Google hat in einem Patentstreit mit Sonos vor einem deutschen Gericht eine Niederlage erlitten. Nun besteht eine einstweilige Verfügung, die den Verkauf von mehreren Google-Produkten untersagt. Darunter ist auch das Handy Pixel 4a sowie der smarte Lautsprecher Nest Audio zu finden. Selbst eine App darf nun nicht mehr angeboten werden.
Google verliert vor Gericht: Sonos erwirkt Verkaufsverbot
Google und der Lautsprecher-Hersteller Sonos werfen sich schon länger gegenseitig vor, Patente des jeweils anderen zu verletzen. Nun hat ein deutsches Gericht gegen Google entschieden. Sonos konnte eine einstweilige Verfügung erwirken, die den Verkauf mehrerer Google-Produkte untersagt. Dazu gehört das Smartphone Google Pixel 4a sowie der Lautsprecher Nest Audio. Auch in der App YouTube Music sollen Patente von Sonos verletzt worden sein, sodass die App zumindest offiziell nicht mehr angeboten werden darf.
Bisher herrschen in dem Fall aber noch einige Unklarheiten. So ist noch nicht bekannt, ab wann die einstweilige Verfügung gegen Google gültig ist. Derzeit sind alle genannten Produkte weiterhin im Shop von Google verfügbar, auch das Pixel 4a lässt sich mit einer deutschen Adresse ohne Schwierigkeiten dem Warenkorb hinzufügen. Google selbst hat bereits erläutert, gegen das Urteil Berufung eingelegt zu haben.
Sonos wirft Google vor, bei Produkten mit Google Cast mehrere Patente zu verletzen. Diese seien in der Software zu finden, wie das Handelsblatt berichtet. Google wiederum wirft Sonos vor, in eigenen Produkten Patente von Google zu missachten.
Sonos gegen Google: Der Streit geht weiter
Google zeigt sich von dem jetzt gefällten Urteil natürlich enttäuscht. Man möchte eine Begründung des Gerichtsurteils erhalten. Dem Konzern zufolge habe Sonos schlicht falsche Angaben vor Gericht gemacht. Wer gelogen hat, soll bald auch die US-Handelsbehörde ITC entscheiden. Im August 2021 wird hier ein Urteil erwartet. Sonos fordert in den USA ein Einfuhrverbot für mehrere Google-Produkte.