Lastenfahrräder des Herstellers Babboe dürfen ab sofort nicht mehr verkauft werden. Grund dafür sind ernsthafte Sicherheitsbedenken, nachdem bei Untersuchungen Rahmenbrüche bei mehreren Fahrrädern festgestellt wurden. Acht Modelle müssen zurückgerufen werden.
Verkaufsverbot für Lastenräder von Babboe
Die niederländische Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit (NVWA) hat den Verkauf von Babboe-Lastenrädern in den Niederlanden wegen erheblicher Sicherheitsbedenken vorläufig untersagt. Die beliebten Familienräder stehen im Verdacht, schwere Rahmenbrüche erleiden zu können. Ernsthafte Verletzungen seien nicht auszuschließen.
Obwohl das Verkaufsverbot nur für die Niederlande ausgesprochen wurde, bietet Babboe seine Lastenräder vorerst auch nicht mehr in Deutschland und anderen Ländern an. Nach eigenen Angaben habe man sich „vorsorglich“ dazu entschlossen, den Verkauf „sämtlicher Babboe-Lastenräder vorübergehend einzustellen“ (Quelle: Babboe). Ein offizielles Verkaufsverbot wurde von den deutschen Behörden aber nicht ausgesprochen.
Eine Untersuchung der NVWA habe ergeben, dass von den Lastenfahrrädern insbesondere im dichten Verkehr Gefahren ausgehen könnten. Bei einigen Modellen könnten Rahmen brechen und so Verletzungen verursacht werden. Die Behörde wirft Babboe vor, von dem Problem gewusst, aber nicht angemessen reagiert und die NVWA nicht informiert zu haben. Die Behörde prüft deshalb gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft die Einleitung strafrechtlicher Ermittlungen (Quelle: NVWA).
Babboe gilt als einer der Pioniere im Bereich der Lastenfahrräder und bezeichnet sich selbst als „Nummer 1 weltweit“. So wird das Modell Curve beworben:
Babboe: Rückruf von acht Lastenfahrrädern
Als Reaktion auf die festgestellten Sicherheitsmängel ordnet die NVWA den Rückruf von acht Modellen und deren Untermodellen an: Babboe City, Curve, Big, Dog, Max-E, Mini-E, Pro Trike und Carve-E. In den Online-Shops von Babboe sind die genannten Fahrräder nicht mehr erhältlich.