Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Tech
  3. Mobility
  4. Verkehrsminister: E-Auto-Erfolg steht und fällt mit einer Bedingung

Verkehrsminister: E-Auto-Erfolg steht und fällt mit einer Bedingung

Elektroautos kommen bei vielen Verbrauchern gut an, doch das reicht nicht. (© Imago / Shotshop)
Anzeige

E-Autos gelten der deutschen Politik als einer der wichtigsten Bausteine, um dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen. Der Umstieg vom Verbrenner muss her. Während sich immer mehr Verbraucher für ein Elektroauto entscheiden, lassen die Grundvoraussetzungen allerdings zu wünschen übrig. Verkehrsminister Volker Wissing hat nun bekanntgegeben, was die Regierung dagegen tun will.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Wissing: Akzeptanz von E-Autos hängt an mehr Ladestationen

E-Autos sollen Verbrenner ablösen, in der EU ebenso wie in Deutschland. Doch dafür müssen die nötigen Gegebenheiten geschaffen werden. Der Kaufpreis eines Stromers wird schon in einigen Wochen für Kundinnen und Kunden empfindlich steigen, wenn zum Jahreswechsel neue Förderrichtlinien greifen. Auch die hohen Strompreise legen dem Erfolg von E-Autos neue Steine in den Weg. Neben diesen Problemen muss auch die Ladesituation verbessert werden, um Verbraucher anhaltend vom E-Auto zu überzeugen.

Anzeige

Diese Ansicht steht hinter der dem sogenannten „Masterplan Ladeinfrastruktur II“, den das Bundeskabinett beschlossen und Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) öffentlich vorgestellt hat. Dabei hat er die Dringlichkeit der Maßnahmen deutlich gemacht: „Die Elektromobilität wird nur Akzeptanz finden, wenn das Laden so einfach ist wie heute das Tanken“, so Wissing (Quelle: Redaktionsnetzwerk Deutschland/RND).

Der anhaltende Erfolg von E-Autos steht und fällt also mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur. Was aber plant die Regierung, um den aktuellen Stand – 70.000 öffentlich zugängliche Ladepunkte gegenüber 1 Millionen geplanten bis 2030 – aufzubessern? Die einfache Antwort: Geld in die Hand nehmen. 6,3 Milliarden Euro sind vorgesehen, um den Masterplan umzusetzen, der 68 Maßnahmen umfasst.

Anzeige

Der steigende Strompreis frisst mit der Zeit den Kostenvorteil von E-Autos auf:

E-Autos: Lohnt sich jetzt schon ein Kauf? Abonniere uns
auf YouTube

Darunter fallen der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Wohngebieten, an Tankstellen sowie bei Firmen – letztere wären allerdings wohl nur im Ausnahmefall öffentlich nutzbar. Außerdem sollen mehr Flächen für den Ausbau des Ladenetzes verfügbar gemacht werden, vor allem an wichtigen Verkehrsknotenpunkten wie Tank- und Raststätten oder Bahnhöfen.

Anzeige

Wird das deutsche Stromnetz für Elektroautos zum Hindernis?

Die eigentliche Herausforderung sei laut Wissing allerdings die Integration des massiven Ausbaus in das bestehende Stromnetz. Das muss der zusätzlichen Belastung gewachsen sein. Bisher betrage der Anteil von Elektroautos am deutschen Stromverbrauch etwa 0,5 Prozent. Beim Ziel von 15 Millionen E-Autos im Jahr 2030 würde dieser Anteil auf 8 Prozent steigen.

Felix Gräber

Die Netze müssen also fit gemacht werden, nicht nur im Hinblick auf Ausfallsicherung oder die Verteilung und Speicherung erneuerbarer Energien, sondern auch für all die E-Autos – so viel ist klar. Gleichzeitig können die aber dank bidirektionalem Laden selbst Teil des Netzes werden. Schaut man sich jedenfalls an, wie viel Geld die Regierung derzeit für kurzfristige Maßnahmen wie die geplanten Gas- und Strompreisbremsen in die Hand nimmt, wirken Wissings 6,3 Milliarden Euro für den langfristigen Ausbau der Ladeinfrastruktur eher wie ein Pappenstiel.

Felix Gräber
Anzeige