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Vodafone-Prozess: Provider zahlt Millionen, um da wieder rauszukommen

Wer bei Vodafone mal nicht zahlen kann, musste bisher mit happigen Extrakosten rechnen. (© GIGA)
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Vodafone gehört zu den größten Providern Deutschlands. Mobilfunk, Fernsehen, Internet und mehr können Kunden beziehen. Wer dabei mit der Zahlung zu spät dran ist, musste bei Vodafone jahrelang mit heftigen Nachforderungen rechnen. Damit soll jetzt Schluss sein – eine Einsicht, die Vodafone jetzt Millionen kostet.

50 Millionen Euro: Vodafone zahlt teuren Vergleich wegen Mahngebühren

Vodafone gibt nach: Nach mehreren Auseinandersetzungen über Jahre mit Deutschen Verbraucherschutzverein hat der Provider mit Sitz in Düsseldorf einem Vergleich zugestimmt. Der kostet Vodafone insgesamt 49,4 Millionen Euro. Grund sind überzogen hohe Mahnkosten, die das Unternehmen jahrelang säumigen Kunden in Rechnung gestellt hatte.

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Um die Verfahren zu beenden, wurde kürzlich vor dem Landgericht Düsseldorf ein Vergleich geschlossen. Vodafone erklärt sich demnach bereit, die aus den zu hohen Gebühren unrechtmäßig erwirtschafteten Gewinne an den Bundeshaushalt zu zahlen. Dabei kommen 43,5 Millionen Euro zusammen, plus Zinsen zahlt Vodafone knapp 50 Millionen Euro (Quelle: Deutscher Verbraucherschutzverein).

Theoretisch können auch betroffene Verbraucher ihre Zahlungen zurückfordern. Laut Verbraucherschutzverein sind inzwischen jedoch viele Fälle verjährt und die Rückzahlungen würde für viele Betroffene den Aufwand nicht rechtfertigen. In solchen Fällen komme die Gewinnabschöpfung infrage.

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Dabei war Vodafone keine Ausnahme: Dem Verbraucherschutzverein zufolge sind hohe Rücklastschrift- und Mahnkostenpauschalen gerade in der Telekommunikationsbranche keine Seltenheit. Noch bis vor zehn Jahren seien Beträge bis 21 Euro pro Rücklastschrift verbreitet gewesen. Vodafone lag mit 15 Euro pro Rücklastschrift sowie 9,50 Euro pro Mahnung dabei nicht einmal am obersten Ende.

Mit mehreren Klagen haben die Verbraucherschützer eigenen Angaben zufolge erwirkt, dass Vodafone die Kosten schrittweise senkte.

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Vodafone gelobt Besserung: Mahnungen werden viel günstiger

Teil des Vergleichs ist es auch, dass Vodafone in Zukunft ganz andere Pauschalen verlangt – und damit vom Negativbeispiel zum Vorbild für die Branche wird. Der Provider habe sich laut Verbraucherschutzverein verpflichtet, in Zukunft keine höheren Mahngebühren als 1 Euro mehr von seinen Kundinnen und Kunden zu verlangen.

Ab 31. Dezember 2024 gilt außerdem eine Obergrenze für elektronische Mahnungen, etwa per SMS oder E-Mail. Dafür wird Vodafone dann nur noch 7 Cent verlangen können. Die günstigste Alternative ist und bleibt zwar, termingerecht zu zahlen. Doch immerhin müssen Vodafone-Kunden in Zukunft keine absurden Nachforderungen mehr extra fürchten.

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