Vodafone will beim Glasfaserausbau Tempo machen. Dank zügiger Verfahren beim Verlegen der Kabel könnte man besonders schnell viele Kunden mit Internet per Glasfaser versorgen. Ein Pilotprojekt soll jetzt zeigen, was möglich ist. Doch andere Anbieter kann man damit nicht abhängen.
Vodafone: Glasfaser-Ausbau durch Nano-Trenching beschleunigen
Der Ausbau des Glasfasernetzes ist für schnelle, kabelgebundene Internetverbindungen unerlässlich. So arbeiten die großen Internetanbieter in Deutschland mit Hochdruck daran, ihre jeweiligen Netze zu erweitern. Je schneller und einfacher die Arbeiten dafür vonstattengehen, umso besser für die Betreiber – und letztlich auch für die Kunden. In einem Pilotprojekt kombiniert Vodafone derzeit verschiedene moderne Verfahren, die Glasfaserkabel zu den Endkunden zu bringen.
Im Rahmen des Projekts haben in Dresden erste Arbeiten begonnen. Vodafone nutzt hier das sogenannte Nano-Trenching, bei dem Glasfaser durch einen schmalen und nicht sehr tiefen Schachtausschnitt in der Straßendecke verlegt wird (Quelle: Vodafone). Vorteil: Keine Tiefbauarbeiten, eine deutlich kleinere Baustelle und der gesamte Prozess wird beschleunigt.
In Kombination mit anderen Techniken wie dem Pflug- und dem Spülbohrverfahren soll der Ausbau schneller vorangehen. Von 600 m bis zu 5 km weit pro Tag sollen die Kabel verlegt werden können – je nach Technik und den örtlichen Gegebenheiten.
Wer einen Glasfaser-Anschluss besitzt, sollte auf das WLAN-Netz zuhause achten, damit die zusätzliche Geschwindigkeit nicht verloren geht. Im Video seht ihr, was es dabei zu beachten gilt:
Warum das schnelle Verlegen für Vodafone kein Wettbewerbsvorteil ist
Laut Vodafone lässt sich so 40 mal schneller Glasfaser verlegen als mit herkömmlichen Methoden. Das könnte eigentlich ein Wettbewerbsvorteil sein, wenn andere Unternehmen nicht auf eben die gleichen Methoden setzen würden, wie auch der Düsseldorfer Betreiber erwähnt. Man ist also nicht schneller als die Konkurrenz, aber immerhin schneller als früher.
Profiteure des Ausbaus werden letztlich die Kunden sein. Denn es ist wahrscheinlich, dass mit zunehmenden Umbau auf Glasfaser-Internet früher oder später auch eine Preisanpassung beim Endkunden stattfinden wird. Nach dem unrühmlichen ersten Platz, den Vodafone bei Kundenbeschwerden belegt, wäre das ein Schritt in die richtige Richtung.