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Voll auf E-Autos gepolt: Diese 7 neuen Marken streben nach Deutschland

Neue E-Autos rollen auf deutsche Kunden zu. (© Imago / Michael Gstettenbauer)
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Der E-Auto-Markt ist in Bewegung. Während das für fast schon alte Hasen wie Tesla, BMW oder VW sogar Ärger bedeuten könnte, dürfen Kundinnen und Kunden sich auf neue Designs und frischen Wind durch mehr Konkurrenz freuen. Sieben spannende Marken kommen schon bald nach Deutschland und werden ordentlich mitmischen.

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Tesla gibt bei E-Autos praktisch auf der ganzen Welt den Ton an. Doch niemand weiß, ob das so bleiben wird. Sogar Elon Musk hat Grund zur Sorge. Da lohnt ein Blick auf das, was kommen wird. Denn viele junge Autobauer wollen es Tesla nachtun und zum neuen Hit werden. Sieben davon sollen schon bald auf deutschen Straßen unterwegs sein.

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Ora von Great Wall Motor

Der chinesische Autokonzern Great Wall Motors (GWM) gehört wohl zu den künftig ganz Großen, wenn es um Elektroautos geht. Im Vergleich zu vielen anderen Herstellern, die bald nach Deutschland kommen wollen, ist GWM schon alt: 1983 wurde der Konzern gegründet und hat so schon einige Jahre mehr auf dem Buckel als Tesla.

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Mit Ora schickt GWM eine interessante Elektro-Marke auf den deutschen Markt: Das Kompakt-Modell Ora Cat sollte eigentlich schon voriges Jahr von deutschen Kunden bestellt werden können. Verzögerungen, gerade bei E-Autos, sind in der Branche aktuell aber nichts ungewöhnliches. Einen fixen Starttermin gibt es daher nicht.

Optisch erinnert der kleine Stromer an eine Kreuzung aus Mini und Opel Adam und richtet sich an junge Kunden, die (noch) keinen riesigen SUV brauchen – in diese Liste eine Ausnahme. Überzeugen dürfte der Ora Cat dabei vor allem mit einer stolzen Maximalreichweite. Je nach Batteriewahl sollen bis zu 400 km drin sein – eine weite Strecke für den Kompaktwagen. Bei den Angaben der China-Hersteller solltet ihr allerdings noch etwas mehr Vorsicht walten lassen als bei VW und Co. Ein Preis von um 30.000 Euro wird zum Start erwartet.

Wey von GWM

GWM lässt gleich zwei Marken parallel auf den Heimatmarkt von VW und Co. los. Richtet sich Ora vor allem an eine preisbewusste Kundschaft, will man mit Wey genau die andere Seite bedienen. Wey gilt als die Luxusmarke von GWM. Eine reine Elektromarke ist sie aber nicht. Auf den deutschen Markt soll daher das Luxus-SUV Coffee 01 kommen, ein Plug-In-Hybrid.

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Unter denen ist er allerdings eine löbliche Ausnahme, denn das SUV gilt als PHEV mit der größten elektrischen Reichweite überhaupt. 150 km sind damit drin, ohne auf den Verbrennungsmotor zurückgreifen zu müssen. Beim Preis kommt die chinesische Herkunft deutschen Käufern zugute. Das ansehnliche Luxus-Elektroauto soll ab 50.000 Euro starten – fürs Premiumsegment kaum der Rede wert. Vorbestellungen nimmt Wey per App an, einen Starttermin gibt es allerdings noch nicht.

Lucid: Der Tesla-Konkurrent aus den USA

Lucid ist Tesla-Konkurrent der ersten Stunde. Das amerikanische Unternehmen macht unter anderem mit einer Reichweite von sich reden. Das erste Modell soll schon bald am deutschen Markt starten, geplant sind die ersten Auslieferungen im Sommer 2022 – Europapremiere.

Lucid kleckert in Deutschland nicht, es wird geklotzt. Denn der US-Autobauer startet direkt mit seinem stärksten Modell, dem Lucid Air. Die maximale Reichweite bei entsprechender Konfiguration soll 830 km betragen. Die Marke Lucid war und ist als Gegenentwurf zu Tesla gedacht. Da ist klar, dass der Air sich in direkte Konkurrenz mit Teslas Nr. 1, dem Model S, begeben wird. Das werden Kunden auch beim Preis merken. Los geht es in den USA bei knapp unter 88.000 US-Dollar, die Top-Version schlägt mit stolzen 179.000 Dollar zu Buche.

Nio: E-Autos mit Wechselakku

Nicht mehr lange warten, dann kommen E-Autos des chinesischen Herstellers Nio auch noch Deutschland. Im Vorzeigeland der E-Mobilität Norwegen sind die Stromer bereits zu haben. Ende 2022 ist der Marktstart neben Deutschland auch in Dänemark, Schweden und den Niederlanden vorgesehen.

Erstes Modell der Chinesen soll der ET7 werden, eine Elektro-Limousine. Allein damit hebt man sich schon etwas vom SUV-lastigen E-Auto-Markt ab. Doch eine Besonderheit von Nio ist viel entscheidender. Die chinesische Marke setzt in der Heimat von Beginn an auf Wechselakkus und will das auch in Deutschland durchziehen. Statt lange Ladezeiten in Kauf zu nehmen, sollen Kunden an speziellen Wechselstationen von Nio einfach einen fast leergefahrenen Akku gegen einen frischen tauschen können. Nach nur ein paar Minuten geht es dann wieder los.

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Einen Nachteil hat das System allerdings: Statt eines eigenen Akkus, der Teil des E-Autos ist, setzt Nio auf eine Akku-Miete – was bei den regelmäßigen Wechseln natürlich seinen Sinn hat. Das ist aber auch nicht ganz günstig: In Norwegen kostet die Standardbatterie Nio-Fahrer umgerechnet rund 136 Euro pro Monat.

Das kommt auf den Kaufpreis dann noch drauf. Wie hoch er sein wird, steht noch nicht fest. In China werden umgerechnet etwa 46.000 Euro fällig. Wer will, kann aber wohl auch einen Akku kaufen – für einen ordentlichen Aufpreis, schließlich ist der das teuerste Bauteil bei Elektroautos.

Togg: Türkeis Erstling

Togg dürfte Szenekundigen bereits ein Begriff sein. Der Autobauer aus der Türkei setzt auf Deutschland als ersten Fremdmarkt für sein Elektro-SUV. Der ID.4-Konkurrent soll auf eine Reichweite zwischen 300 und 500 km kommen, je nach Batteriegröße. Einen Preis gibt es noch nicht.

Nächstes Modell soll eine E-Limousine werden, gefolgt von drei weiteren E-Autos der neuen Marke. Den Marktstart hat das erst 2018 gegründete Unternehmen für 2023 anvisiert. Togg ist der erste einheimische Autobauer der Türkei.

VinFast: Premium-Konkurrenz aus Vietnam

Auch VinFast ist der erste Autoproduzent seiner Heimat: Vietnam. Das 2017 gegründete Unternehmen will noch in diesem Jahr weltweit mit seinen ersten beiden E-Autos aufschlagen: die Premium-SUVs VF8 und VF9. Dafür hat man sich bekannte Unterstützung aus Italien gesichert. Das Design bei VinFast stammt von Pininfarina, die auch für die Formensprache von vielen Ferrari-, Ford- und Peugeot-Modellen verantwortlich zeichnen. Das italienische Design-Studio hat außerdem ein eigenes Elektroauto am Start, dass zu den schnellsten der Welt gehört.

VF8 und der größere VF9 mit sieben Sitzen sind bereits bestellbar. Mit dem kleineren SUV sind bis zu 471 km ohne Ladestopp drin, Kostenpunkt: ab 43.900 Euro. Auch bei den Vietnamesen ist die Batteriemiete nicht eingerechnet, hier kommen noch einmal 120 Euro im Monat dazu. Der VF9 soll sogar auf 594 km kommen, zum Preis ab 58.650 Euro wird er angeboten. Auch die Batteriemiete ist mit 150 Euro teurer.

Das Alleinstellungsmerkmal bei VinFast ist die lange Garantie: 10 Jahre oder 200.000 km Laufleistung muss der Akku überstehen, ohne unter 70 Prozent seiner Anfangskapazität zu fallen. Andere Hersteller können da nicht mitziehen.

Aiways ist schon längst da

Aiways ist Frühstarter. Das erste E-Auto der Chinesen ist bereits seit 2020 in Deutschland erhältlich: ein vollelektrisches SUV mit Namen U5. In diesem Jahr soll die Nummer 2 nach Europa kommen, folgerichtig U6 genannt. Uns erwartet ein Crossover-Coupé. Sieht man sich die Vorschusslorbeeren für Skodas Enyaq iV Coupé RS an, könnte das genau die richtige Karosserie für den deutschen Markt sein.

Eine starke Reichweite von über 500 km wird beim U6 zu erwarten sein, der sich mit der gefälligeren Form auch Vorteile im Windkanal gegenüber massigeren SUVs erarbeitet. Den Preis hat Aiways noch nicht verraten, teurer als die rund 38.000 Euro für den U5 dürfte es aber allemal werden.

Sono Motors: Deutscher Neuling

Der einzige deutsche Neuling auf dieser Liste ist Sono Motors. Das bayrische E-Auto-Startup sticht aus dem bisherigen Angebot heraus. Denn neben der üblichen Stromversorgung per Akku ist das Modell Sion mit Solarzellen praktisch übersäht, 456 Stück an der Zahl. Der 54-kWh-Akku soll allein eine Reichweite von 300 km schaffen, dank zusätzlichem Solarstrom sollen im Schnitt 112 km dazu kommen, an wolkenlosen Tagen sogar bis zu 245 km extra.

Den Kaufpreis gibt Sono Motors mit 28.500 Euro an, dafür gibt es einen optisch kompakten Stromer, der aber ordentlich Stauraum mitbringen wird – bis zu 1.250 l bei umgeklappter Rückbank. Produktionsstart soll 2023 sein, Interessierte können sich schon jetzt ein Modell für eine Anzahlung von 500 Euro sichern. Aber: Sono Motors hatte bereits ein paar Probleme auf dem Weg, konnte sich mit Spenden letztlich über Wasser halten. Das sollten Käufer im Hinterkopf behalten.

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