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Vom Liebling zum Durchschnitt? Der Abstieg von Tesla beginnt

CEO Elon Musk hegt und pflegt Tesla – doch die Zeiten den Höhenflugs könnten bald vorbei sein. (© IMAGO / Political-Moments)
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Tesla hat jahrelang die Entwicklung und den Markt für E-Autos praktisch konkurrenzlos dominiert. Beim Blick auf die erfolgreichen Modelle ändert sich dieses Bild nicht. Doch in vielen anderen Bereichen blättert der Glanz.

Läuft Teslas Zeit ab? Die E-Autos aus den USA hinken mehr und mehr hinterher

Bei Tesla ist man erfolgsverwöhnt. Kein Autobauer der Welt ist mehr wert an der Börse, kein anderer verkauft seit Jahren so erfolgreich E-Autos: Weltweit sowie in Europa sind Model Y und Model 3 die absolute Spitzenklasse bei den Elektromodellen. Intern ist da schon die erste kleine Veränderung zu erkennen: Das größere SUV Model Y hat den günstigsten Tesla Model 3 als Brot-und-Butter-Modell des Konzerns abgelöst.

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Erst nach den beiden Tesla-Autos kann VW – zumindest in Europa – den ID.4 platzieren. Dafür schaffen es die Wolfsburger aber insgesamt mehr reine Elektroautos abzusetzen als Tesla. Bei den rauen Mengen ist der US-Autobauer also schon einmal geschlagen.

Auch mit seinen Assistenzsystemen kann Tesla heute nicht mehr mithalten. Das muss für Chef Elon Musk besonders bitter sein, denn gerade die fortschrittlichen Systeme wie den Autopilot und Full Self-Driving (FSD) gehören für ihn eigentlich zur DNA von Tesla. In einem aktuellen Vergleich aber schaffen es die Assistenten von Tesla nur auf Platz 7 von 12 – ein ziemliches Armutszeugnis für die Bestandspflege beim Autobauer.

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Angetreten ist Musk mit Tesla auch mit der Absicht, die Mobilität im Sinne des Umweltschutzes zu revolutionieren. Heute ist davon zwar eher selten noch die Rede. Doch ursprünglich war genau das der Plan: Den Verbrenner durch ein für alle zugängliches E-Auto zu ersetzen, um die endlichen Ressourcen des Planeten nicht über Gebühr zu strapazieren. Der Green NCAP stellt jetzt fest: In Sachen Umweltverträglichkeit landet Tesla mit seinem Model 3 nur auf dem zweiten Platz – wieder einmal platzt eines der selbstgesteckten Ziele von Musk. Den ersten Platz sichert sich stattdessen ein Billig-Konkurrent: der Dacia Spring.

Teslas Glanz ist aufgebraucht – jetzt muss Elon Musk handeln

Selbst bei den Kunden, die sich – zugegeben nicht gerade selten – für eines der E-Autos von Tesla entscheiden, kann der Hersteller nicht mehr so sehr punkten wie bisher. Bei der US-Verbraucherorganisation Consumer Research verpasst Tesla zum ersten Mal seit Jahren den ersten Platz bei der Kundenzufriedenheit. Statt wie zuvor stolzen 89 Prozent geben aktuell nur noch 78 Prozent der Tesla-Fahrer an, dass sie sich wieder ein Fahrzeug des Herstellers zulegen würden. Das reicht aktuell nur noch für den dritten Platz in den USA, Porsche und Genesis kommen besser an.

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Mobilität – da tut sich was: E-Autos, elektrische Fahrräder, E-Scooter, ein Nachfolger für das 9-Euro-Ticket in Bus und Bahn – all das bewegt uns im doppelten Sinn. Und was hat sich in Sachen Mobilität so getan?

Immerhin muss sich Tesla nicht den Problemen widmen, die Plug-in-Hybride inzwischen – gerade in Deutschland dank Ende der Förderung – bekommen. Die hat der US-Autobauer schließlich nicht im Programm. Doch wie der Blick auf die Kundenzufriedenheit zeigt, kann Tesla wohl auch nicht ewig von seinem früheren Ruf zehren.

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In Zahlen macht Tesla aber noch immer eine gute Figur, die jüngsten Preissenkungen haben noch einmal einen ordentlichen Verkaufsschub gegeben. Aber die Zeichen mehren sich, dass es nicht mehr lange so weitergeht. Dafür sprechen die Entwicklungen der jüngsten Zeit. Musk steht unter Druck. Er muss liefern und weiß das.

Sicher auch daher macht er wieder große Versprechungen: Am Investors Day will der Tesla-Chef seinen Masterplan 3 vorstellen. Dafür kündigt er nicht gerade wenig an: Es soll um die Versorgung der Welt mit regenerativer Energie gehen. Wir sind gespannt, was er diesmal parat hat – und wie es dann vielleicht unter neuem Vorzeichen für Tesla weitergeht.

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