Nicht nur rund um Weihnachten ist es in diesem Jahr schwieriger als sonst, an Elektronikartikel zu kommen. Viele Produkte vom Smartphone über Fernseher bis zu E-Autos sind vom Chipmangel betroffen – und das wird noch einige Zeit so bleiben, bekräftigt Intel-Chef Pat Gelsinger.
Wer in den vergangenen Monaten und Jahren der Pandemie neue Elektrogeräte kaufen wollte oder auch nur irgendein Produkt mit elektronischen Komponenten, kennt das Problem höchst wahrscheinlich: Viele Geräte sind seltener verfügbar, kommen sie doch mal wieder in den Verkauf, sind sie praktisch sofort wieder vergriffen und wer das Glück hat, eines zu ergattern, muss meistens auch noch tiefer in die Tasche greifen – die Chipkrise lässt grüßen.
Intel-Chef: Chipkrise wird bis 2023 anhalten
Hohe Nachfrage zusammen mit kriselnden bis völlig überforderten Lieferketten sind seit Monaten Gift für die Warenverfügbarkeit – zum Nachteil der Hersteller ebenso wie der Kunden. Wer warten kann, hat es im Moment gut, wer auf neue Geräte angewiesen ist, schaut in die Röhre. Aber wie lange soll die Situation noch andauern?
Eine Antwort hat Pat Gelsinger parat. Als Intel-Chef kennt er die Auswirkungen der Krise aus erster Hand. Noch vor einigen Wochen machte der Manager Hoffnung, dass das Schlimmste ausgestanden sei. Doch Schluss ist wohl noch lange nicht: Die Chipkrise soll noch das ganze kommende Jahr anhalten, vor 2023 sei nicht mit einer Entspannung zu rechnen, so der CEO auf einer Pressekonferenz in Malaysia (Quelle: Nikkei Asia).
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Neue Werke sollen helfen, aber es wird dauern
Damit bekräftigt er frühere Aussagen, nach denen es mehrere Jahre dauern werde, die Auswirkungen der Krise zu überwinden. Wie andere Hersteller setzt auch Intel darauf, Kapazitäten auszubauen, um der hohen Nachfrage etwas entgegenzusetzen.
In Malaysia ist ein neues internationales Werk geplant. Auch in den USA und in Europa soll expandiert werden, mehr will Gelsinger „in naher Zukunft“ bekanntgeben. Doch: „Es braucht einfach Zeit, diese Kapazitäten aufzubauen“. Kunden müssen sich also vorerst weiter in Geduld üben.