Wir alle haben das doch schon mal gehört: „Zocken macht aggressiv und krank“ – das sollen Studien bewiesen haben. Eine neue Studie sagt allerdings aus, dass das Spielen sogar dabei hilft, ein besserer Mensch und kreativ zu werden. Genaueres haben wir für euch zusammengefasst.
Erinnert ihr euch noch daran, als die WHO (World Health Organisation) im Jahr 2019 Videospiele zum Staatsfeind Nr. 1 erklärte, indem sie Spielsucht als psychische Krankheit anerkannten? Nur ein Jahr später hat sich das allerdings geändert, nachdem dieselben Leute Anfang des Jahres dazu rieten, aufgrund der COVID-19-Pandemie zu Hause zu bleiben und zu zocken.
Generell wurde das Spielen seit Jahren von schlechten Vorurteilen begleitet, eine neue Studie vom National Literacy Trust in Großbritannien zeigt nun allerdings, dass das Spielen von Videospielen nicht nur die Lesegewohnheit junger Menschen direkt beeinflusst, sondern sich ihr allgemeines psychisches Wohlbefinden verbessert hat.
In unserer Bilderstrecke gehen wir auf weitere Studien ein.
Eine Umfrage mit Teilnehmern von 11 bis 18 Jahren
Ein Teil der Umfrage wurde zwischen Mai und Juni 2020 mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen, gemeinsam mit ihren Eltern durchgeführt. Die Studie ergab, dass 4 von 5 (79 %) der Teilnehmer, die Videospiele spielen, „einmal im Monat Materialien über Videospiele lesen“. Zu diesem Material gehören Rezensionen, Blog-Updates, Bücher, Fan-Fiction und In-Game-Kommunikation, die alle in direktem Zusammenhang mit dem von ihnen gespielten Spiel stehen.
Aber das ist noch nicht alles. 3 von 5 (63 %) der jungen Leute, die Videospiele spielen, wurden auch dazu inspiriert, eigene Inhalte in Bezug auf Videospiele zu erstellen, einschließlich der Erstellung eigener spielbezogener Skripte, Leitfäden zur Unterstützung anderer Spieler, Fan-Fiction und Rezensionen.
Darüber hinaus ergab die Untersuchung, dass das Spielen von Videospielen das Potenzial hat, das Einfühlungsvermögen junger Menschen zu steigern und ihre psychische Gesundheit zu fördern. 3 von 5 (60 %) der Eltern junger Menschen glauben, dass die bloße Diskussion über Videospiele während der Quarantäne „hilfreich für das psychische Wohlbefinden ihres Kindes“ gewesen sei. 2 von 3 (65 %) der Jugendlichen glauben, dass das Spielen von Videospielen „ihnen hilft, sich vorzustellen, jemand anders zu sein“, in dem Sinne, dass sie sich besser in die Lage anderer versetzen können. Mal sehen, wie sich das in der Zukunft entwickelt.