Die chinesische Shopping-App Temu führt die Download-Charts von Apple an, noch vor WhatsApp und Google Maps. Sie lockt mit extrem günstigen Angeboten, doch Experten der Verbraucherzentrale warnen vor möglichen Fallstricken.
Temu auf Platz 1: Verlockend, aber mit Risiken
Die offiziell erfolgreichste iPhone-App des Jahres 2023 heißt Temu. Sie bietet Produkte zu Preisen an, die irre günstig erscheinen. Bei Kopfhörern für 2 Euro wird mancher Kunde stutzig – schließlich werfen solche Angebote Fragen nach der Seriosität des Shops auf.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, sich nicht vom App-Store-Erfolg blenden zu lassen. Kunden sollten keine Vorkasse leisten und sich vorab über Zollbestimmungen informieren. Bei Produktbewertungen sollten Kunden kritisch sein. Zudem sollten Nutzer auf den Datenschutz achten und Funktionen wie Standortverfolgung oder den Zugriff auf persönliche Daten in der Temu-App vermeiden (Quelle: Verbraucherzentrale NRW)
Obwohl Temu versandkostenfreie Lieferungen verspricht, müssen Kunden in Deutschland oft mit langen Lieferzeiten und zusätzlichen Kosten für Steuern oder Zölle rechnen. Dies gilt insbesondere für Bestellungen über 150 Euro. Temu behauptet zwar, dass alle Einfuhrabgaben im Preis enthalten sind, doch das ist nicht immer der Fall.
Ein weiteres Problem sind verbotene Produkte und Plagiate, die bei Temu angeboten werden. Solche Artikel können in Deutschland zu rechtlichen Problemen führen.
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Temu: Günstiges Shopping mit Risiken
Temu selbst mag eine legitime Plattform sein, doch die Qualität der Produkte und der Kundenservice lassen oft zu wünschen übrig. Nutzer sollten sich der Risiken bewusst sein und vor allem bei teureren Einkäufen vorsichtig sein. Hinzu kommt, dass der Kundenservice oft nicht hilfreich ist und die Durchsetzung von Käuferrechten schwierig ist, da Temu nur als Vermittler auftritt.