Zwischen Verbrenner und E-Autos geht der Kampf um das beste Kostenverhältnis in die Verlängerung. Haben die alten Benziner und Diesel beim Kauf die Nase vorn, holen Stromer an der Ladesäule Schritt für Schritt den Sieg. Der Vergleich von Check24 zeigt, wie viel E-Auto-Fahrer durch den Verzicht auf die Zapfsäule sparen können.
Bei der Wahl zwischen E-Auto oder Verbrenner schauen viele potenzielle Kunden aufs Geld. Den Kauf können Benziner und Diesel meist für sich entscheiden. Doch anschließend sieht es anders aus. Stromer machen an der Ladesäule Boden gut, wie eine aktuelle Untersuchung von Check24 bestätigt.
E-Autos günstiger als Benziner? Stromer-Fahrer profitieren an der Ladesäule
Demnach zahlen Fahrer eines Benziners im Durchschnitt 77 Prozent mehr pro Jahr für Sprit als Fahrer eines Elektroautos für Strom. Bei einem Preis von rund 1,88 Euro pro Liter (Stand: April 2023) kommen die Verbrenner-Fahrer in diesem Vergleich auf 1.605 Euro Tankkosten pro Jahr. Check24 geht von einer jährlichen Laufleistung von 11.085 km und einem Verbrauch von 7,7 l auf 100 km aus.
Bei gleicher Laufleistung und einem durchschnittlichen Verbrauch von 21,4 kWh auf 100 km kommen Check24 zufolge knapp über 900 Euro Stromkosten pro Jahr zusammen. E-Auto-Fahrer kommen also rund 700 Euro günstiger weg.
Gegenüber einem Diesel ist die Ersparnis weniger attraktiv: Bei einem Literpreis von 1,71 Euro fallen Gesamtkosten pro Jahr von 1.327 Euro für den Sprit an, 46 Prozent mehr als für einen Stromer. Zu ähnlichen Ergebnissen kam zuvor das Vergleichsportal Verivox.
Nur Zuhause laden: So holen E-Auto-Fahrer die besten Kosten raus
Bei der Berechnung nimmt Check24 an, dass E-Auto-Fahrer vornehmlich Zuhause laden, dabei aber nur einen Hausstromtarif nutzen. Nutzt ihr einen Stromtarif speziell fürs E-Auto oder einen Kombi-Tarif, bei dem Laden fürs E-Auto inbegriffen ist, können die Kosten anders aussehen.
Check24 selbst gibt aktuell Tarife mit einem Arbeitspreis zwischen rund 29 bis 33 Cent/kWh für E-Auto-Strom aus. Im Preisvergleich hat das Portal jedoch mit mehr als 38 Cent gerechnet, was in 2022 nicht unrealistisch war. Inzwischen gibt es günstigere Alternativen.
Beim Kostenvergleich liefern sich Verbrenner und Elektroautos ein langes Rennen:
Der Preisvergleich zeigt außerdem, dass E-Auto-Fahrer ihr Verhalten anpassen müssen, wenn sie mehr Geld im Portemonnaie übrig haben wollen. Den Vorteil bei den Energiekosten können Elektroautos nur abrufen, wenn sie hauptsächlich Zuhause geladen werden. Viele Akkuladungen an öffentlichen Ladepunkten treiben die Kosten hoch. Gleichzeitig sind aber auch die Spritkosten nicht statisch und dürften dank CO₂-Preis in Zukunft eher weiter anziehen.
Für einen vollständigen Vergleich der Gesamtkosten zwischen E-Autos und Verbrenner spielen noch mehr Faktoren eine Rolle. Hier spielen etwa Wertverlust, Kosten für Versicherung, Wartung und Reparaturen hinein. Der ADAC hat Verbrenner und E-Autos im großen Gesamtkostenvergleich gegenüber gestellt.