Ein Ex-Mitarbeiter hat sich mit Vorwürfen gegen Google zu Wort gemeldet: Um Nutzer würde es bei dem Konzern schon lange nicht mehr gehen. Stattdessen seien Angestellte vorwiegend mit bürokratischen Aufgaben beschäftigt. Bereits früher haben ehemalige Mitarbeiter ähnliche Vorwürfe geäußert.
Ex-Mitarbeiter kritisiert Google
Bei Google stehen die Bedürfnisse der Nutzer schon länger nicht mehr an erster Stelle. Das behauptet der ehemalige Mitarbeiter Praveen Seshadri, der den Konzern auch anderweitig kritisiert. Angestellte würden sich heute eigentlich nur noch um die Erfüllung interner bürokratischer Aufgaben kümmern und die eigentlichen Ziele aus den Augen verlieren.
Seshadri kam nach der Übernahme seines Unternehmens Appsheet zu Google. Einer Vertragsklausel zufolge war er drei Jahre lang an Google gebunden. Er verließ den Konzern nach eigenen Angaben unmittelbar danach. Warum er diesen Schritt gegangen ist, beschreibt er in einem längeren Blogeintrag (Quelle: Medium).
Laut Seshadri würden die 175.000 „fähigen und gut bezahlten Mitarbeiter“ von Google „sehr wenig zustande bringen“. Das liege an der Struktur, die sich im Laufe der Zeit immer weiter gefestigt habe. Angestellte stünden vor einem Labyrinth aus Genehmigungen und ständigen Überprüfungen. Sie seien in bürokratischen Aufgaben gefangen und könnten sich nicht um ihre eigentliche Arbeit kümmern.
An der Konzernspitze sieht der Ex-Mitarbeiter vor allem Missmanagement. Google würde heute keiner Mission mehr nachgehen, aber weiter einer „Wahnvorstellung von Außergewöhnlichkeit“ anhängen. Probleme bei Google seien lange durch die extrem profitable Werbesparte überdeckt worden.
Mit Ecosia steht eine Google-Alternative bereit:
Google: Produkte nicht aus Nutzersicht
Kritik an Googles internen Prozessen ist nicht neu. Auch dem ehemaligen Waze-CEO Noam Bardin zufolge, der den Konzern 2021 verließ, sorgt Google für eine falsche Einstellung der Mitarbeiter. Produkte würden nicht aus Nutzersicht konzipiert und Angestellte hätten keinen Anreiz für die Entwicklung (Quelle: Noam Bardin bei LinkedIn). Probleme würden niemanden interessieren, solange der Aktienkurs steigt.