E-Autos sind beliebt. Zwar sind längst nicht alle Probleme gelöst, die die Stromer vor sich haben, doch Kunden schlagen schon ordentlich zu. Stück für Stück gibt es auch immer mehr Auswahl. Doch auf eine ganz bestimmte Art von Elektroautos müssen wir hierzulande noch länger warten, zumindest wenn es nach VW-Chef Ralf Brandstätter geht.
VW-Chef: Kleinere E-Autos für China geplant
Volkswagen hat große Pläne in China. Für den Wolfsburger Autobauer ist das Land längst zum größten internationalen Absatzmarkt geworden. Da ist es kein Wunder, dass man sich mit neuen Modellen auch an dem orientiert, was die chinesischen Kunden kaufen. Schade, dass deutsche Käufer dabei wohl keine Rolle spielen.
„Den Markt der Mini-Elektrofahrzeuge bedienen wir nicht. Wir werden aber unsere Angebote im Einstiegssegment, zum Beispiel bei kleineren Limousinen ähnlich dem Bora oder kleineren SUV unterhalb des ID. 4, ausbauen“, so Ralf Brandstätter, Chef der Marke Volkswagen Pkw und im VW-Konzernvorstand für den China zuständig (Quelle: dpa via t3n).
Bisher ist VW vor allem mit größeren Elektroautos in China vertreten, ähnlich wie am deutschen Heimatmarkt. Doch gerade in China – sowie einigen anderen asiatischen Ländern – finden auch kleinere Modelle Anklang. Ganz so klein dürften die von Volkswagen aber auch wieder nicht werden. Brandstätter zufolge plant man keine E-Autos im Stil eines VW Up oder Polo. In diesem Bereich – und noch kleiner – dürfte die chinesische Konkurrenz zu stark sein.
„Wir werden unsere E-Offensive in China weiter vorantreiben“, erklärt der Manager. VW wolle bei der Elektromobilität in China eine führende Rolle einnehmen. Dazu gehöre aber auch weiter das Angebot an Verbrennern modern zu halten. Damit schaffe man eine finanzielle Grundlage für den weiteren Wechsel zu E-Autos.
E-Autos aus China sind im Kommen:
Günstige E-Autos von VW: Deutsche müssen warten
Pläne, auch in Deutschland mit kleineren Elektroautos punkten zu wollen, nannte Brandstätter nicht. Der Fokus für erschwingliche E-Autos dürfte im VW-Konzern bei anderen Marken liegen. Skoda steht hier hoch im Kurs. Doch auch VW hat Plan für einen Einstiegsstromer nicht aufgegeben. Die aktuelle Situation macht ein günstiges Modell allerdings für die nächsten Jahre unwahrscheinlich.
VW täte aber gut daran, auch den Heimatmarkt mit kleinen, günstigen Modellen im Blick zu behalten. Denn die chinesischen Hersteller sind in Europa so aktiv wie nie zuvor.