Bei VW kann es weitergehen. Nach einem offenbar weltweiten Ausfall der IT-Systeme im Volkswagen-Konzern standen zuvor die Bänder in deutschen Werken, aber auch in den USA komplett still. Die Gründe für den umfassenden Systemfehler sind noch unklar. Während die Produktion wieder hochgefahren wird, bleiben bei den E-Autos in Zukunft aber einige Fertigungsstraßen still.
VW kann weitermachen: Nach Systemausfall laufen die Bänder wieder
„Die IT-Infrastrukturprobleme im Volkswagen-Netzwerk konnten im Laufe der Nacht behoben werden, das Netzwerk arbeitet wieder stabil. Die betroffenen Anwendungen werden aktuell wieder hochgefahren. Der weltweite Produktionsverbund läuft an, die Produktion soll planmäßig erfolgen.“
Mit diesen Worten erklärt ein VW-Sprecher den Ausnahmezustand der letzten Stunden für beendet. Seit Mittwochmittag, 27. September, mussten mehrere Werke die Produktion einstellen. Darunter waren das VW-Werk am Hauptsitz in Wolfsburg sowie Osnabrück, Zwickau und Emden. In Werken in Kassel, Salzgitter und Braunschweig, wo einzelne Komponenten gebaut werden, konnte ebenfalls nicht gearbeitet werden.
Neben der Fertigung von VW soll auch Audi betroffen gewesen sein. Außerhalb Deutschlands musste offenbar auch das Werk in Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee die Arbeit einstellen. Intern soll die Rede von einem weltweiten Problem der Konzern-IT die Rede sein (Quelle: Tagesschau).
Zuletzt setzte VW mit dem Konzept zum ID.GTI ein Ausrufezeichen:
Über die Nacht arbeitete demnach ein Krisenstab daran, die Systeme wieder zum Laufen zu bringen – mit Erfolg. Am Donnerstagmorgen meldete VW, dass es weitergeht. Das große Problem ist offenbar beseitigt, einzelne Systeme könnten aber „während einer Übergangsphase“ noch beeinträchtigt sein, so VW. Einen Grund für den Systemausfall hat man nicht genannt, externe Faktoren werden wohl ausgeschlossen.
E-Autos bleiben ein Problem: VW schickt Dresden und Zwickau in Zwangspause
Das akute Problem bei VW ist damit erst einmal vom Tisch. Die allgemeine Situation bleibt aber angespannt. So bedeutet das Wiederhochfahren der Produktion nämlich wohl noch lange keine Vollauslastung. Stattdessen plant VW, die Produktion von E-Autos zu drosseln (Quelle: dpa via Zeit).
In Zwickau soll mindestens über die Herbstferien eine Fertigungsstrecke stillgelegt werden. ID.4 und ID.5 von VW sowie der Q4 e-tron von Audi werden in drei Schichten gebaut. In Dresden soll der ID.3 für zwei Wochen nicht mehr gebaut werden, bevor am 16. Oktober die Produktion wieder aufgenommen werde.
Für Zwickau gibt es offenbar noch keinen neuen Starttermin. Wie es weitergeht, ist ungewiss. Zu beiden Standorten hatte es zuvor Berichte über Entlassungen und Einschränkungen der Produktion gegeben.