Kaum ein anderes Modell steht heute so sehr für Volkswagen wie der Golf. Kein Wunder also, dass jede Neuerung genauestens beobachtet wird. Genau das ist passiert, als VW eine noch verhüllte Version des Golf-Facelifts jetzt gezeigt hat. Denn dort war doch mehr vom neuen Golf-Look zu sehen, als offenbar geplant.
VW zeigt Golf-Facelift – und enthüllt viel mehr auf den zweiten Blick
Im Rahmen der CES 2024 in Las Vegas hat Volkswagen den überarbeiteten Golf VIII präsentiert. Denn die gezeigte GTI-Version (oben im Bild) bekommt 2024 ein schickes Facelift. Effektiv ist es einer der letzten Golfs, der noch mit klassischem Verbrennungsmotor vom Band laufen wird. Denn die neue Generation Golf IX soll ab 2028 bereits auf Elektroantrieb umschwenken.
Da ist klar: Wenn VW den letzten Verbrenner-Golf vielleicht schon zum letzten Mal anfasst, muss ein Knaller her. Den liefern die Wolfsburger jetzt gleich im doppelten Sinn. Denn einerseits kann sich der Golf GTI wirklich sehen lassen:
Andererseits haben findige Messebesucher und Kollegen im Innern des Messewagens schon das unverhüllte Äußere des Golf-Facelifts erspäht – einen kurzen Blick könnt ihr im Video von „car crash review“ ab Minute 18:26 erhaschen:
Im Infotainment-System des Golfs zeigt sich nämlich eine Abbildung des Wagens, die keinerlei Tarnung trägt. Ob VW hier unvorsichtig war oder genau darauf gebaut hat, dass diese Ansicht entdeckt wird, muss offen bleiben. So oder so zeigt sich, was sich beim Facelift ändert:
- beleuchtetes VW-Logo, beim Golf eine Neuheit
- durchgezogene LED-Lichtleiste an der Front, offenbar aber nicht am Heck
- neu gestaltete Frontschürze: größerer Lufteinlass (weniger Abstand zum Logo), aggressive Einfassungen im Säbelzahn-Look
- schmalere Frontscheinwerfer
- komplett neue Felgen im Waben-Look, bekannt etwa von Skoda-Modellen
Neben den optischen Veränderungen, hat VW selbst aber auch ein paar ganz praktische Neuerungen preisgegeben. Denn der nicht verhüllte Innenraum zeigt unter anderem einen deutlich größeren, mittig angebrachten Touchscreen:
Zurück sind außerdem die physischen Tasten am Lenkrad. Fahrerinnen und Fahrer werden also in Zukunft nicht mehr so sehr auf die heftig kritisierten Touch-Bedienelemente stoßen. Auch zu erkennen: Zumindest der Messewagen kommt mit Automatikgetriebe. Erstreckt sich das auf die gesamte Baureihe – was bisher noch nicht gesichert ist – wäre es die mit Abstand größte Änderung beim neuen Golf.
KI im Auto: ChatGPT findet den Weg in mehrere VW-Fahrzeuge
Neben dem Facelift hat VW außerdem die Integration des bekannten KI-Chatbots ChatGPT in den eigenen Sprachassistenten IDA angekündigt. Künftig sollen alle mit IDA ausgestatteten Fahrzeuge – auch solche, die bereits bei den Kunden in Benutzung sind – auf ChatGPT zugreifen können (Quelle: Volkswagen).
Darüber soll die Kommunikation via Sprache mit Auto verbessert werden. Außerdem könnten sich VW-Kunden von der KI recherchierte Inhalte auch während der Fahrt vorlesen lassen. Zu den unterstützen Modellen gehören ID.3, ID.4, ID.5 und ID.7 sowie die neuen Versionen von Tiguan, Passat und eben der Golf.