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Warmer Hintern im Auto: Was BMW verbockt, müssen jetzt die Hacker richten

BMW setzt bei seinen Autos vermehrt auf Abos. (© IMAGO / MiS)
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BMW will bei seinen Autos in Zukunft verstärkt auf Abonnements setzen. Mit der Strategie sind die Bayern nicht allein, doch treibt sie dort aktuell besonders fragwürdige Blüten. 17 Euro pro Monat darf es da schon mal für die Sitzheizung in den Luxusschlitten sein. Das Vorgehen ruft jetzt Hacker auf den Plan.

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Ein Kommentar von Felix Gräber

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Abos sind die Zukunft der Automobilindustrie. Da sind sich viele Hersteller einig. Dabei gibt es nicht nur ganze Fahrzeuge im Abonnement, sondern vor allem praktische, nützliche oder einfach angenehme Software-Funktionen. Die Autobauer bereiten ihre Fahrzeuge hardwareseitig darauf vor, alle möglichen Features ausführen zu können. Wer dafür aber nicht zahlt, muss ohne sie klarkommen. Die Funktionen werden einfach per Software deaktiviert.

Sitzheizung gegen Geld: BMW ruft Hacker auf den Plan

Auch BMW hat entsprechende Angebote parat: So können sich Kunden etwa für 17 Euro pro Monat die Sitzheizung freischalten lassen oder einen etwas günstigeren Preis ergattern, wenn sie sich gleich für ein oder mehrere Jahre warme Kehrseiten sichern wollen. Auch Lenkradheizung oder der automatische Fernlichtassistent lassen sich so freischalten.

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Von der Strategie mag man halten, was man will. Bei einer Gruppe von Leuten dürfte sie aber gut ankommen, schließlich belebt sie das „Geschäft“: Eine Gruppe von Hackern spezialisiert sich seit Jahren auf BMW-Systeme und bietet ihre Dienste über Online-Plattformen an. Sie haben gegenüber Motherboard (via Vice) angegeben, dass man entsprechende Funktionen freischalten könne, wenn BMW sie flächendeckend einführt.

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Eine Empfehlung, solche Dienste in Anspruch zu nehmen, möchte ich hier auf keinen Fall aussprechen. Trotzdem kurios, was für Blüten BMWs Pläne auch anderswo treiben. Das Beispiel zeigt: So richtig überzeugt scheinen Kundinnen und Kunden bisher von der Richtung nicht zu sein, in die die Branche sich bewegt.

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Außerdem gibt man hier BMW und Co. einen eindeutigen Fingerzeig: Wenn ihr in Zukunft auf so hochtechnisierte Autos setzt und Software zum neuen Geschäftsmodell erhebt, dann müssen Profis ans Werk. Obwohl die Angebote der Hacker in diesem Fall im Sinne vieler BMW-Fahrer sein dürften, hinterlässt es ein mulmiges Gefühl, was für tiefe Eingriffe in die Software für eigentlich Unbefugte offenbar kein Problem darstellen.

Auch den Farbwechsel könnte es bei BMW bald gegen Aufpreis im Abo geben:

BMW zeigt den Farbwechsel am iX Flow

Software als Einnahmequelle: Autokonzerne stehen vor ganz neuen Problemen

Manch einer mag denken, man habe es offenbar nicht anders gewollt. Das stimmt natürlich nicht. BMW will sogar genau das Gegenteil: Dass Kunden die Abo-Funktionen freischalten und brav dafür zahlen. Das nämlich eröffnet ganz neue Einnahmequellen für die Autobauer.

Wie viel so zusammenkommen kann, zeigt ein Vergleich mit Stellantis. Der Konzern, zudem unter anderem die deutsche Marke Opel gehört, berichtete kürzlich, zusätzliche 22,5 Milliarden US-Dollar über Software-Angebote zu erwirtschaften (Quelle: Golem). Um ihr neues Geschäftsmodell zu schützen, müssen Autobauer künftig wohl immer mehr mit solchen potenziellen Angriffen rechnen und sich vorbereiten.

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