Obwohl der Hype zu Valorant durch Twitch sehr gut anlief, will Riot beim Thema E-Sport erst mal kleine Brötchen backen und sich als Turnier-Organisator sogar zunächst ganz raus halten.
In einem Blog-Post stellte Riot Games die E-Sport-Pläne für Valorant vor. Riot selbst wird erst mal keine Turniere etablieren, sondern externen Organisatoren das Feld überlassen. Das geschieht, um der Community um Valorant zu ermöglichen, natürlich zu wachsen.
Mit der LCS war Riot eigentlich einer der ersten Entwickler, der für das eigene League of Legends im Jahr 2013 das Turniergeschehen komplett selbst übernahm (und auch nicht mehr her gab). Danach folgte noch ein LCS-Franchise für Nord Amerika und machte League of Legends zu einem schon über langen Zeitraum erfolgreichen E-Sport-Titel mit einem Millionen Publikum und hohen Preisgeldern.
Bei Overwatch und der Call of Duty League versucht Activision Blizzard seit ein paar Jahren dasselbe zu tun, doch trotz hoher Investitionen in Produktion und Liga selbst, an League of Legends kommen sie nicht heran.
Zunächst soll es für Valorant kleiner Turniere geben, die zwar mit der Zeit wachsen sollen und auch von großen Namen, wie ESL und Dreamhack durchgeführt werden. Hier geht es Riot wieder um das organische Wachstum des E-Sports-Bereiches mit der Community und dem Spiel selbst.
Das Ausbleiben einer kontinuierlich laufenden Liga und dem Fokus auf wachsende Events ist eine interessante Gemeinsamkeit mit dem Weg, den Valorants potenzieller Hauptkonkurrent CS:GO gegangen ist. Hier sind es ebenfalls große Events, die eben nicht von Entwickler Valve, sondern von externen Organisatoren betrieben werden. Und auch CS:GO ist nicht zum großen E-Sports-Titel geworden, weil Valve einen Koffer voll Geld auf den Tisch geworfen hat und sagte: „So, das spielen jetzt alle und es wird ein riesen E-Sports-Hit.“ Es war das langsame Wachstum von der Half Life-Mod über CS:1.6 und Source zu CS:GO, das Counter-Strike zu dem E-Sports-Shooter gemacht hat.
Riot Games gibt zwar die Organisation der Turnier ab, behält aber die Kontrolle über das Spiel und die Regeln. So muss zum Beispiel die Darstellung von Blut für die Turniere ausgeschaltet sein, um auf jeder Plattform die Monetarisierung zu gewährleisten.
Ob Valorant dieses natürliche Wachstum zum E-Sport-Titel und erfolgreichem Shooter gelingt, bleibt abzuwarten.