Die Bundesnetzagentur hat im vergangenen Jahr eine erschreckend hohe Zahl gefährlicher Elektroartikel vom deutschen Markt genommen. Die Palette reicht von Balkonkraftwerken über Funksteckdosen bis hin zu Geräten, die den Funkverkehr der Rettungsdienste stören.
Netzagentur nimmt gefährliche Produkte vom Markt
Im Jahr 2023 hat die Bundesnetzagentur nach eigenen Angaben mehr als 8.100 verschiedene Geräte mit insgesamt mehr als 73 Millionen Einheiten vom Markt genommen. Die Palette der beschlagnahmten Produkte reicht von Funksteckdosen mit Stromschlaggefahr bis hin zu Geräten, die den Funkverkehr der Rettungsdienste stören können (Quelle: Bundesnetzagentur).
Die Zahl der gefährlichen Artikel ist sprunghaft angestiegen – ein deutliches Zeichen dafür, dass beim Online-Shopping Vorsicht geboten ist. Vor allem fehlende Herstellerangaben machen den Behörden das Leben schwer und die Produkte zum Risiko für den Verbraucher.
Durch die Zusammenarbeit mit dem Zoll gelingt es laut Bundesnetzagentur immer besser, die Flut gefährlicher Elektroartikel bereits an der Grenze zu stoppen. Im vergangenen Jahr wurden über 5.000 verdächtige Sendungen gemeldet, von denen die meisten direkt aussortiert wurden.
Auch im stationären Einzelhandel hat die Bundesnetzagentur ein wachsames Auge: Fast 3.000 Gerätetypen wurden überprüft, was zu diversen Vertriebsverboten und Mängelbeseitigungsaufforderungen führte. Besonders im Fokus standen Wechselrichter für Balkonkraftwerke, die neben formellen Mängeln auch ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko darstellen können.
Das solltet ihr vor dem Kauf über China-Shops wissen:
Online-Shopping: Hinweise der Bundesnetzagentur
Verbraucher sollten beim Online-Shopping immer auf seriöse und etablierte Quellen setzen und sich über den Anbieter informieren, zum Beispiel bei den Verbraucherzentralen. Die Bundesnetzagentur rät außerdem darauf zu achten, ob eine EU-Kontaktadresse angegeben ist.
Vorsicht ist zudem beim Preis geboten: Der Preis des Produkts sollte im Vergleich zu ähnlichen Angeboten realistisch erscheinen – was zum Beispiel bei China-Shops wie Temu selten der Fall ist.