Nokia hat wieder zugeschlagen. Der vierte und somit letzte chinesische Smartphone-Hersteller von BBK Electronics verlässt Deutschland. Dafür werden zwei Gründe genannt, nicht nur der Patentstreit mit Nokia, der zu einer unendlichen Geschichte mutiert.
Realme verlässt den deutschen Markt
Nachdem Nokia mit Oppo, OnePlus und Vivo bereits drei Smartphone-Marken des chinesischen Smartphone-Giganten BBK Electronics aus Deutschland vertrieben hat, folgt nun mit Realme auch das letzte Unternehmen. Gegenüber Nextpit hat Realme bestätigt, dass der Markt in Deutschland vorerst ruhen muss. Die Entscheidung wurde mit dem laufenden Patentstreits mit Nokia und dem abgekühlten Markt in Deutschland begründet. Europa will Realme aber nicht verlassen, sondern die Ressourcen für Deutschland nun dort verwenden.
Den Schritt habe ich schon vor einigen Wochen vorausgesagt. Auf der Webseite von Realme konnten sowieso schon keine Smartphones mehr aus Deutschland bestellt werden. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis eine offizielle Bestätigung für den Rückzug auftaucht.
Wieso sich BBK Electronics als einer der Top 3 Smartphone-Hersteller der Welt nicht auf Patentzahlungen mit Nokia einigen kann, während das alle anderen Hersteller schaffen, bleibt bis heute ein Rätsel. Oppo hatte es laut eigenen Angaben zwar versucht, doch bis heute wurde keine Einigung errungen. Deswegen gilt auch für diese Marke ein Verkaufsverbot in Deutschland.
Realme hat dabei richtig spannende Smartphone-Technologien entwickelt:
Gut für Samsung und Xiaomi
Die Konkurrenz in Form von Samsung, Xiaomi, Motorola, Google und Co. reibt sich nun die Hände. Deutschland ist einer der größten Smartphone-Märkte und da vier chinesische Konkurrenten jetzt raus sind, dürften die Kundinnen und Kunden in absehbarer Zeit nach Alternativen suchen. Gut möglich, dass einige davon auch zu Apple wechseln. Wie sich der Smartphone-Markt in Deutschland in den kommenden Monaten aufteilt, verraten wir euch, wenn neue Zahlen von Analysten veröffentlicht werden.