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Wegen Unpünktlichkeit: Deutsche Bahn muss sich jetzt richtig was anhören

Stehen können sie, die Züge der Deutschen Bahn. Nur fahren sollten sie eigentlich – und das möglichst pünktlich. (© IMAGO / Revierfoto)
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Die Deutsche Bahn fährt wieder einmal ein unterirdisches Ergebnis mit ihrer aktuellen Pünktlichkeitsquote ein. Noch gerade eben jeder zweite Zug ist im Juni fahrplanmäßig gefahren. Das bringt sogar den berufsbedingten Bahn-Versteher und Verkehrsminister Volker Wissing so langsam, aber sicher auf die Palme. Er findet jetzt deutliche Worte.

Wissing hat genug: Deutsche Bahn wird dem Anspruch nicht gerecht

Die Deutsche Bahn kämpft gegen die seit Jahren angehäuften Probleme und einen milliardenteuren Sanierungsstau an – und gerät dabei Schritt für Schritt tiefer in die Misere. Nur noch knapp 53 Prozent der Züge der DB fuhren im Juni 2024 pünktlich. Für FDP-Mann Volker Wissing ist das „absolut unzufriedenstellend“ – für die Fahrgäste der DB mit Sicherheit auch.

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Wissing zufolge werde man mit dem aktuellen Zustand der Deutschen Bahn dem „Anspruch, den wir an unser Land haben, nicht gerecht“. Eine klare Abrechnung, die er fortsetzt. Denn für den FDP-Mann ist klar, woher die Probleme der Bahn kommen. Die Verantwortung sehe er in „den letzten 20 Jahren“, so Wissing im Morgenmagazin des ZDF (via Zeit).

Den desaströsen Pünktlichkeitsstand, den die DB nun erreicht hat, beeinflussen aber nicht nur die vergangenen Jahrzehnte, sondern gerade auch die jetzigen Bemühungen, das träge Schiff Deutsche Bahn Stück für Stück rumzureißen. Mit den für fünf Monate unter Vollsperrung geplanten Arbeiten an der Strecke zwischen Frankfurt und Mannheim – genannt Riedbahn – hat die Generalsanierung des deutschen Schienennetzes begonnen. Die Ampel-Koalition will die DB „auf Vordermann“ bringen, so Wissing.

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Die Sanierung der ersten – und wichtigsten – Einzelstrecke bei der Deutschen Bahn hat begonnen:

Deutsche Bahn: Die Sanierung der Riedbahn beginnt

Wissing nimmt Bahn-Belegschaft in Schutz – viele können darüber nicht lachen

Das kostet neben Geld und Zeit vor allem Nerven – und das nicht nur bei den Fahrgästen, die Zugausfälle, ein eingeschränktes Angebot und große Umwege in Kauf nehmen müssen. Sondern auch bei der DB und den Angestellten. Sie seien es laut Wissing, die die Bahn weiter am Laufen halten, aber trotz Einsatz würden sich nicht gegen den Zustand der Infrastruktur ankommen. Sie sei „so marode, dass diese Ambitionen, pünktlich zu sein, sich nicht umsetzen lassen“.

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Besserung bei der Deutschen Bahn ist noch lange nicht in Sichterst recht nicht für viele Angestellte –, auch wenn Wissing die Fahne der DB-Sanierung weiter hochhält: „Wir werden in nur fünf Monaten dort die Bauleistung erbringen können, die wir sonst in sechs bis acht Jahren nur hätten erbringen können.“ Geplant ist, die Riedbahn Mitte Dezember wieder freizugeben. Die Sanierung des Schienennetzes wird aber noch über Jahre weiterlaufen.

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