Weil Mitarbeiter WhatsApp mit privaten statt geschäftlichen Smartphones genutzt haben, werden jetzt ein Dutzend Banken zur Kasse gebeten: Deutsche Bank, Credit Suisse und weitere müssen je 200 Millionen US-Dollar zahlen. Insgesamt kommen so knapp zwei Milliarden US-Dollar zusammen.
USA: Massive Messenger-Strafzahlung bestätigt
Die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat nach Geständnissen vieler Banken eine umfangreiche Strafzahlung verhängt. Ein Dutzend Kreditinstitute müssen Zahlungen zwischen 16 und 200 Millionen US-Dollar leisten. Besonders hart trifft es die Deutsche Bank neben weiteren Großbanken. Sie sollen für das Fehlverhalten ihrer Mitarbeiter jeweils 200 Millionen US-Dollar auf den Tisch legen.
Hintergrund für die massive Strafe ist das Eingeständnis der Unternehmen, dass Mitarbeiter geschäftliche Kommunikation über Messenger wie WhatsApp, iMessage oder Signal mit Privat-Smartphones durchgeführt haben. Banken haben so nach Ansicht der SEC die Pflicht zur Dokumentation aller Kommunikation unterlaufen. Es würde sich um eine Verschleierung handeln. Für mögliche spätere behördliche Untersuchungen sei die Kommunikation verloren.
Erschwerend kommt hinzu, dass bei Zivilverfahren in den USA eine gegenseitige Einsicht in interne Unterlagen der involvierten Parteien erlaubt ist. Wenn Banken diese nicht liefern könnten, dann würden zukünftige Rechtsprechungen unterlaufen (Quelle: heise online).
Nicht nur für Mitarbeiter der deutschen Bank: Tipps und Tricks rund um WhatsApp.
Strafzahlung: Deutsche Bank stark getroffen
Die Deutsche Bank, Credit Suisse und UBS müssen die höchste Strafe zahlen: Jeweils 200 Millionen US-Dollar werden fällig. Auch weitere Großbanken wie Barclays Capital, Bank of America, Citigroup, Goldman Sachs und Morgan Stanley werden deutlich zur Kasse gebeten.
Die Banken Jefferies und Nomura Securities International kommen mit 80 Millionen US-Dollar davon, Cantor Fitzgerald muss 16 Millionen US-Dollar zahlen.