Eine der großen Hürden von E-Autos ist der Anschaffungspreis. Bisher kosten Elektroautos nur in Ausnahmefällen und dank der Umweltprämie vergleichbar viel wie Benziner oder Diesel. Marktforscher haben jetzt errechnet, dass Stromer schon in wenigen Jahren günstiger sind.
E-Autos werden günstiger als Benziner und Diesel: 2027 ist es soweit
Ob SUV, Kleinwagen oder Van – spätestens im Jahr 2027 sollen E-Autos günstiger sein als Modelle mit Verbrennungsmotor vergleichbarer Klassen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Auswertung der Marktforscher von BloombergNEF. Sie sagen voraus, dass die Preise von Elektroautos in den nächsten Jahren deutlich fallen werden. Damit wird eine der größten Hürden beim Kauf eines E-Autos für viele Kunden wegfallen.
Bei größeren Modellen wie den E-SUVs oder elektrischen Vans soll bereits 2026 der Preis unter den von vergleichbaren Verbrennern fallen, halten die Experten fest. Kleinwagen folgen dann ein Jahr später. Gründe für sinkende Preise seien die fortschreitende Entwicklung, vor allem bei der Batterieproduktion. Der Akku ist bisher das teuerste Einzelbauteil bei Elektroautos. Man erwartet, dass bis 2030 der Preis pro Kilowattstunde auf 58 US-Dollar (aktuell rund 49 Euro) falle.
2030 kostet ein E-Auto im Schnitt um 16.000 Euro
Laut BloombergNEF kostet ein mittelgroßes E-Autos bisher im Durchschnitt 33.300 Euro vor Steuern und ohne Abzug einer Umweltprämie, ein vergleichbarer Verbrenner hingegen fast die Hälfte mit 18.600 Euro. 2026 sollen beide etwa 19.000 Euro kosten, so die Erwartung, bevor im Folgejahr die Kosten kippen. Bis 2030 werden E-Autos im Schnitt 16.300 Euro kosten, während Verbrenner auf 19.900 Euro steigen. Besonders dabei: Die Experten rechnen auch hier den Umweltbonus nicht ein. Sogar ohne Förderung überholen die E-Autos ihre technologischen Vorgänger also in absehbarer Zeit.
Laut The Guardian sollen die Ergebnisse von BloombergNEF vergleichsweise konservativ gerechnet sein. Andere Studien sagen die Preisparität – den Moment, in dem die Preise von E-Autos und herkömmlichen Verbrennern gleich auf sind – sogar für 2024 voraus.
Eine Ansicht, die in den oberen Rängen deutscher Autobauer zuletzt nicht geteilt wurde. Dort gehen Befürchtungen um, dass die voranschreitende Elektrifizierung für viele Autokäufer zu teuer wird. Ein Einwand, der zumindest vor dem Hintergrund der aktuellen Auswertung nicht haltbar ist.