Gas wird immer teurer. Vielen Menschen graut es jetzt schon vor der nächsten Heizperiode, die in nicht allzu ferner Zukunft beginnt. Die Bundesregierung hat beschlossen, dass Besitzer von Gasheizungen Pflichten bekommen, die sie durchführen müssen. Damit müsst ihr aber nicht warten, wenn ihr jetzt schon sparen wollt.
Heizungscheck wird Pflicht
Wenn ihr eine Gasheizung besitzt und mit Sorge in die Zukunft blickt, dann geht es euch wie Millionen von Menschen in Deutschland. Ab dem 1. Oktober 2022 soll jeder Hauseigentümer dazu verpflichtet werden, einen Heizungscheck durchführen zu lassen. Damit soll der Gasverbrauch optimiert werden, indem beispielsweise die Vorlauftemperatur angepasst wird. Das spart auf Dauer viel Gas, weil die meisten Heizungen in Deutschland auf Komfort eingestellt sind, sodass die Heizung mit hoher Leistung schnell die Heizkörper und das Wasser erhitzt.
Eine Split-Klimaanlage heizt und kühlt sehr effizient:
Dabei lässt sich mit einigen Einstellungen viel Gas sparen, ohne auf viel Komfort verzichten zu müssen. Beispielsweise kann die Vorlauftemperatur bei Gasbrennwertthermen deutlich herabgesetzt werden. Normal sind 60 Grad oder mehr eingestellt. Experten sagen, dass 40 Grad ausreichen. Habe ich mittlerweile seit einigen Monaten so bei mir im Einsatz und merke kaum einen Unterschied. Das Duschwasser ist nicht mehr ganz so heiß wie vorher, aber immer noch sehr warm.
Wichtig: Wenn ihr einen Warmwasserspeicher habt, darf die Temperatur nicht unter 60 Grad eingestellt werden, sonst könnten sich Legionellen bilden. Da lässt sich nur Gas sparen, indem ihr den Wasserhahn nicht sofort volle Pulle auf warmes Wasser stellt, sondern auf eine kleinere Stufe, sodass das vorgeheizte Wasser zunächst benutzt wird und der Brennkessel nicht sofort anspringt. Bis das damit aufgeheizte Wasser euch nämlich erreicht, habt ihr eure Hände schon längst gewaschen und es geht viel Energie verloren.
Ein Balkonkraftwerk kann euch bei den Stromkosten etwas entlasten:
Heizungscheck selbst durchführen
Wenn ihr die Bedienungsanleitung eurer Gasheizung habt, könnt ihr die wichtigsten Einstellungen auch selbst durchführen. Ich habe mich Schritt für Schritt an die richtigen Einstellungen herangearbeitet. So habe ich die Vorlauftemperatur immer so um 5 Grad gesenkt, bis ich bei 40 Grad angekommen kommen. 35 Grad, was das Minimum bei mir sind, waren mir einfach zu wenig. Da wurde es unter der Dusche sehr kalt. 40 Grad sind aber schön warm und ich spare Gas.
Weiterhin könnt ihr die Absenktemperatur und Heizkurve einstellen. Beides wichtige Punkte, die bestimmen, wann die Gastherme anspringt, um Wärme für die Heizung zu erzeugen. Bei mir waren 18 Grad und 1,5 Minuten eingestellt. Hier raten Heizungsprofis auch zu deutlich konservativeren Einstellungen. Teilweise wird sogar eine Absenktemperatur von 8 Grad empfohlen, da hier der Tagesdurchschnitt gilt. Bei der Heizkurve habe ich zunächst auf 3 Minuten verdoppelt. Da kann ich aber noch keine Einschätzung geben, was richtig ist. Im Sommer habe ich die Heizung komplett aus. Da werde ich im Winter noch einmal einen Bericht schreiben.
Wie hoch die Heizkosten der verschiedenen Methoden sind:
Wichtig: Macht am besten Fotos von den Einstellungen, die ihr vorher hattet. Ihr könnt immer wieder zurück, wenn etwas nicht so funktioniert, wie es soll. Rumschrauben solltet ihr an der Heizung aber nicht. Hier geht es nur um Einstellungen, die mit den Drehreglern oder dem kleinen Bedienfeld gemacht werden können. Für alle anderen Arbeiten müsst ihr einen Profi holen. So könnt ihr die Einstellungen durchführen lassen und viel Geld sparen. Schon mit den Einstellungen vorher hab ich viel Geld gespart.