Anzeige
Anzeige
  1. GIGA
  2. Entertainment
  3. Streaming und TV
  4. Werbung bei Prime Video illegal? Stiftung Warentest knöpft sich Amazon vor

Werbung bei Prime Video illegal? Stiftung Warentest knöpft sich Amazon vor

Werbung bei Prime Video ist unzulässig, meint die Stiftung Warentest. (© IMAGO / SOPA Images)
Anzeige

Die Stiftung Warentest will die geplanten Werbeeinblendungen bei Amazon Prime Video nicht hinnehmen. Sie sieht darin eine faktische Preiserhöhung, der die Kunden nicht zugestimmt haben. Nach Ansicht der Stiftung verstößt Amazon damit gegen geltendes Recht. Der Fall könnte vor Gericht landen.

Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol gekennzeichnet.  Mehr erfahren.

Stiftung Warentest: Werbung bei Prime Video unzulässig

Amazon schaltet ab dem 5. Februar bei seinem Streaming-Dienst Prime Video zusätzliche Werbung, wenn Kunden nicht 2,99 Euro mehr im Monat zahlen. Die Stiftung Warentest hält dieses Vorgehen für rechtswidrig. Zusätzliche Werbeeinblendungen ohne ausdrückliche Zustimmung der Kunden werden als versteckte Preiserhöhung gewertet. Vor Gericht hätte das Vorgehen von Amazon keinen Bestand, wie sich bereits bei Netflix und Spotify gezeigt habe, so die Stiftung.

Anzeige

Die Juristen der Stiftung Warentest argumentieren, dass die Einnahmen aus den Werbeeinblendungen als unzulässige Bereicherung anzusehen sind. Sie sehen daher die Möglichkeit, dass Kunden eine monatliche Rückerstattung von mindestens 2,99 Euro verlangen können – also genau den Betrag, den Amazon für sein werbefreies Streaming-Abo „Prime Video Ad Free“ zusätzlich verlangt.

Prime-Kunden, die sich gegen die Werbung wehren wollen, finden auf der Webseite der Stiftung Warentest einen entsprechenden Musterbrief. Allerdings weist die Stiftung auch darauf hin, dass Amazon wahrscheinlich mit einer Kündigung des Abos reagieren wird (Quelle: Stiftung Warentest).

Anzeige

Amazon selbst bietet zwar eine Kündigung des Prime-Abos an, wenn Kunden mit der zusätzlichen Werbung unzufrieden sind, allerdings verlieren Kunden dann auch andere Vorteile des Prime-Abos. Die Wahrscheinlichkeit, dass Amazon seine Werbestrategie ändert, schätzt die Stiftung Warentest als gering ein.

Streaming-Anbieter im Vergleich:

Der große Streaming-Vergleich 2023 Abonniere uns
auf YouTube

Prime Video: Neue Milliarden-Einnahmen durch Werbung

Nach Berechnungen von Branchenexperten könnte Amazon mit dem werbefinanzierten Modell bereits im ersten Jahr erhebliche Einnahmen von rund einer Milliarde US-Dollar erzielen. Für 2025 wird ein Anstieg auf 1,75 Milliarden US-Dollar erwartet, 2026 auf 2,26 Milliarden und 2027 könnte Amazon 2,76 Milliarden US-Dollar umsetzen.

Anzeige