WhatsApp steht seit Monaten wegen geänderter Nutzungsbedingungen in der Kritik. Nun hat man sich bei Twitter zu einer kleinen Marketing-Offensive entschieden, welche den Datenschutz im Messenger in den Vordergrund stellen soll. Konversationen bei WhatsApp seien sicher, beschwichtigt das Facebook-Unternehmen. Kritik lässt nicht lange auf sich warten.
Eigentlich wollte WhatsApp bereits Anfang Februar 2021 neue Nutzungsbedingungen einführen, um einen Datenaustausch zwischen WhatsApp und dem Mutterkonzern Facebook zu erlauben. Nach massiven Beschwerden wurde Nutzern aber bis Mitte Mai 2021 Zeit gelassen, um den neuen Nutzungsbedingungen zuzustimmen. Doch auch hier gab es einen Rückzieher.
WhatsApp: Private Nachrichten werden geschützt
Um verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen, hat man sich bei Twitter dazu entschieden, die Sicherheitsmechanismen des Messengers zu erläutern. Geht es nach dem Tochterunternehmen von Facebook, dann sind Nachrichten bei WhatsApp bestens über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt. Nur der Empfänger, so WhatsApp, kann Nachrichten lesen oder hören.
WhatsApp selbst würde keinen Zugriff auf Konversationen haben. Das betrifft dabei nicht nur Chats, sondern alles, was zwischen Sender und Empfänger geteilt wird. Etwas überraschend wählt WhatsApp hier die Übertragung eines Passworts im Klartext als Beispiel. WhatsApp zufolge haben Nutzer die volle Kontrolle. Über 100 Milliarden persönliche Nachrichten werden pro Tag standardmäßig mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung versehen.
Im Video: Das sind die besten Alternativen zu WhatsApp.
WhatsApps Datenschutz-Offensive: Nutzer reagieren genervt
Die Kritik zum Datenschutz-Marketing lässt nicht lange auf sich warten. Nutzer zeigen sich gleichermaßen enttäuscht wie genervt. Insbesondere der Umgang mit Metadaten wird kritisiert, da WhatsApp diese zu Werbemaßnahmen mit Facebook teilen möchte.
Kritisiert wird zudem, dass es bei einem Backup zu Google Drive keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gibt. Diese besteht derzeit nur bei einer lokal durchgeführten Sicherung. WhatsApp arbeitet aber anscheinend an einer Funktion, um Backups in der Cloud beidseitig zu verschlüsseln, wie WABetaInfo berichtet.