Ein US-Startup hat eine neue Mini-Windturbine vorgestellt, die im Prinzip überall auf Gebäuden installiert werden kann. Auf Rotorblätter wird verzichtet, was eine nahezu geräuschlose Stromproduktion möglich macht. Die Anlage soll günstiger als Photovoltaik sein und trotzdem mehr Energie erzeugen.
Windkraftanlage für jedermann vorgestellt
Aeromine Technologies hat eine neue Mini-Windturbine präsentiert, die sich quasi universell einsetzen lassen soll. Sie ist mit Abmessungen von etwa drei mal drei Metern deutlich kleiner als bestehende Modelle und kommt ganz ohne Rotorblätter aus. Auf die sonst übliche Geräuschkulisse kann also verzichtet werden, was dem Einsatz in Wohngebieten entgegenkommt.
Die Anlage macht sich Effekte der Aerodynamik zunutze. Anströmender Wind wird zentriert und verstärkt, wie bei der Auftriebsmechanik von Flugzeugflügeln. Über den Luftstrom wird eine im Inneren des Systems installierte Turbine angetrieben. Nach Angaben von Aeromine braucht die Anlage nur zehn Prozent der Dachfläche, die bei Photovoltaik benötigt wird. Bei gleichen Kosten soll die Mini-Windturbine etwa 50 Prozent mehr Energie erzeugen (Quelle: Aeromine).
Einen der größten Vorteile sehen die Ingenieure bei der Tatsache, dass die Windkraftanlage auch nachts Strom produzieren kann. Eine kontinuierliche Energieerzeugung sei mancherorts möglich. Im Idealfall wird Photovoltaik mit Windenergie kombiniert, um die Kosten für Strom noch weiter zu drücken.
Die Windturbine im Einsatz:
Neue Windkraftanlage: Marktreife für 2023 angepeilt
Derzeit befindet sich die Anlage noch in der Testphase, die zusammen mit BASF im US-Bundesstaat Michigan durchgeführt wird. Nach erfolgreichen Tests soll die Mini-Windturbine zunächst gewerblichen Kunden angeboten werden, die sie zum Beispiel auf Bürogebäuden oder Fabriken installieren können. Mit einem Verkauf an Privatpersonen wird frühestens Ende 2023 gerechnet.