Mit dem aktuellen Mai-Update haben nicht nur neue Funktionen in Windows 10 Einzug erhalten, sondern es wurden auch alte Features gestrichen. Eines davon wurde still und heimlich von Microsoft entfernt – jedoch aus gutem Grund.
Automatische Treibersuche übers Internet: Beliebte Funktion aus Windows 10 entfernt
Der Gerätemanager in Windows 10 ist für viele Nutzer auch heute noch die erste Anlaufstelle, wenn die Hardware mal wieder Probleme gemacht. Innerhalb kürzester Zeit kann über das Dienstprogramm der aktuelle Treiber deinstalliert und aktualisiert werden. Doch diese Funktion wurde seit dem Mai-Update für Windows 10 von Microsoft stark eingeschränkt, wie Dr. Windows berichtet.
Bislang konnten Nutzer über den Gerätemanager auch direkt Treiber aus dem Netz laden und installieren lassen, diese Option wurde mit dem Mai-Update jedoch deaktiviert. Zwar wird die Möglichkeit der automatischen Treibersuche immer noch angeboten, dann sucht Windows aber nur nach passenden Treibern, die sich bereits auf dem System befinden. Die Option, manuell einen entsprechenden Dateipfad anzugeben, ist den Nutzern ebenfalls erhalten geblieben.
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Funktionseinschränkungen des Gerätemanagers: Windows verfolgt eine klare Strategie
Auch wenn der Wegfall der Funktion für viele Nutzer ein Ärgernis darstellen dürfte, war dieser Schritt absehbar. Schließlich kündigte Microsoft bereits vor Monaten an, dass zum Beispiel Treiber für Grafikkarten in Zukunft als optionales Update über die interne Windows-Update-Funktion angeboten werden sollen. Nun scheint man diese Strategie weiter ausbauen zu wollen und auch andere Hardware über das Update-Programm aktuell halten zu wollen.
Weiterführend zum Thema: Treiber deinstallieren & aktualisieren – so geht's in Windows
Dieser Umstieg würde auch für die Hersteller einen Vorteil bieten. So könnten diese dann fortan auswählen, ob es sich bei den neuen Treibern um kritische, dynamische oder manuelle Updates handelt. Je nach Auswahl wird die neue Software unterschiedlich schnell an die Nutzer verteilt.
Nach 5 Jahren könnte das Design von Windows 10 schon ein bisschen frischen Wind vertragen:
Gleichzeitig bleibt es fraglich, wie lange der Gerätemanager in seiner aktuellen Form überhaupt noch den Nutzern erhalten bleibt. Schließlich ist allgemein bekannt, dass Microsoft bereits seit Jahren daran arbeitet, möglichst viele Funktionen aus den alten Dienstprogrammen in die moderne Einstellungs-App zu portieren. Auch die alte Systemsteuerung wird diesem Vorhaben irgendwann zum Opfer fallen.