Geht es nach Microsoft, dann soll ein echtes Windows-Urgestein in Zukunft nicht mehr Teil des Betriebssystems sein. Stattdessen wird die fast vier Jahrzehnte alte Software wohl nur noch über den Microsoft Store angeboten. Das soll für schnellere Updates Sorgen, so die Hoffnung.
Windows 10: Notepad wandert in den Microsoft Store
Künftige Versionen von Windows 10 werden allem Anschein nach ohne den bekannten Editor Notepad auskommen. Interessierte sollen Notepad den Plänen Microsofts zufolge nur noch über den Microsoft Store herunterladen können. Der Hersteller verspricht sich dadurch gleichzeitig schnellere und effizientere Updates.
Fest steht dabei aber auch, dass für den Download von Software ein entsprechendes Microsoft-Konto verpflichtend ist. Ohne vorherige Registrierung gibt es keine Aktualisierungen mehr für den Texteditor, der seit dem Jahr 1983 entwickelt wird und seit Windows 1.0 (1985) fester Bestandteil des Betriebssystems ist. Im Jahr 2020 hatte Microsoft dem Editor zuletzt ein paar neue Funktionen verpasst.
Was genau Microsoft mit Notepad vorhat, ist noch nicht an die Öffentlichkeit geraten. Zuletzt hatten Mitglieder von Windows Insider bemerkt, dass der Texteditor ein neues Icon besitzt. Derzeit dürfen auch nur Mitglieder den bekannten Editor aus dem Microsoft Store herunterladen. Wer nicht Teil von Windows Insider ist, dem verwehrt Microsoft schlicht den Download, wie Windows Latest berichtet.
Nach Windows 10 kommt Windows 10X: Alles Wissenswerte gibt es hier im Video.
Notepad: Neue Funktionen auch ohne Windows-Updates
Microsoft verspricht sich von der Auslagerung Notepads in den Microsoft Store wohl eine schnellere Weiterentwicklung. Wenn das Programm nur separat erhältlich ist, dann müssen neue Features und Verbesserungen nicht über herkömmliche Updates von Windows verteilt werden. Stattdessen lässt sich das Programm selbst aktualisieren.
Es ist gut möglich, dass Notepad in naher Zukunft deutlich aufgewertet wird. Möglicherweise wird der Texteditor um einen Nachtmodus erweitert. Hier besteht allerdings die Gefahr, dass sich der bisher recht schlanke Editor in Zukunft etwas träger gibt, falls er mit neuen Funktionen überladen wird.