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Windows 11: Microsofts Zweiklassengesellschaft – immer noch nix von Apple gelernt?

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Nach sechs Jahren endet die Ära von Windows 10, schon bald verteilt Microsoft Windows 11 an seine Nutzerinnen und Nutzer. Großzügig wie man ist, verlangt man fürs Update keinen einzigen Cent. Geschickt von Apple abgeschaut, aber in einem Punkt hat man mal wieder nicht richtig aufgepasst – ein Kommentar.

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Ich muss schon sagen, Windows 11 schaut hübsch aus und verspricht ein modernes Update fürs Microsoft-System zu werden – Glückwunsch. Optisch gibt’s hier und da mal wieder Anleihen beim Mac. Wie beispielsweise die untere, ans Dock erinnernde Menüleiste. Muss aber kein Nachteil sein, im Gegenteil. Auch in einem anderen Punkt orientiert man sich zumindest ansatzweise an macOS von Apple – den Kosten.

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Windows 11: Update à la Apple kostenfrei

Wer nämlich schon Windows 10 im Einsatz hat und einen kompatiblem PC oder ein geeignetes Notebook besitzt, der muss für Windows 11 nichts zahlen. Mac-Nutzer kennen diese Geste schon seit dem Jahr 2013, denn für OS X Mavericks (10.9) verlangte Apple damals keinen Cent. Seitdem waren und sind alle nachfolgenden Systemversionen ebenso kostenfrei – eine echte Unterscheidung zwischen Update und Vollversion macht Apple übrigens nicht, läuft ja eh nur auf dem Mac, und mit dem hat Apple schon zuvor Geld verdient.

Jetzt also übernimmt auch Microsoft die Taktik der kostenlosen Verteilung, wenn auch nur für Windows-10-Nutzer. Aber wer ernsthaft noch ein älteres System einsetzt, dessen PC kann wahrscheinlich eh mit Windows 11 nichts anfangen. Insofern mache ich da den Entscheidern aus Redmond keinen Vorwurf. Doch es gibt einen anderen Kritikpunkt, der mir böse aufstößt.

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Wer sich fragt, ob Windows 11 auf dem eigenen PC läuft, findet den Weg zur Antwort in unserem Video:

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Als Mac-Nutzer bin ich es gewohnt, dass es einen Tag X gibt. An dem veröffentlicht Apple das nächste große System-Update – kostenlos und weltweit zur gleichen Zeit. Jeder der will, darf dann den Download anstoßen oder holt sich das Update halt später – wie man möchte. Aber warten muss ich nicht, warum auch?

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Neue Käufer bevorzugt: Kostenlose Updates auf Windows 11 erst viel später

Bei Microsoft hingegen sieht man dies anders. Allen ernstes wollen die doch tatsächlich erst mal nur das kostenpflichtige Update auf Windows 11 noch im Laufe des Jahres bereitstellen. Die kostenfreien Updates für bestehende Nutzerinnen und Nutzer folgen jedoch erst 2022. Man plant für die Distribution von Windows 11 tatsächlich mehrere Monate ein. Warum nur? Wollen die vorher noch eine CD oder DVD brennen und den Anwendern dann das Update per Post schicken oder wie?

Ich kann ja verstehen, dass es ein paar mehr Windows- als Mac-Nutzer da draußen gibt, aber eine Firma wie Microsoft sollte es doch schaffen dessen ungeachtet die Ressourcen für eine weltweite, gleichzeitige Online-Distribution bereitzustellen. Alles andere ist doch hochgradig peinlich. Was will man mit einer solchen, erzwungenen Zweiklassengesellschaft erreichen?

Da fehlt mir jedes Verständnis. Oder steckt da etwa mehr dahinter? Ich denke mal laut … vielleicht soll ja der eine oder andere Nutzer Abstand vom kostenlosen Update seiner alten Hardware nehmen und sich zwischenzeitlich einen neuen Rechner mit Windows 11 zulegen. Einen von Microsofts Partnern oder aber idealerweise natürlich sofort ein Surface Laptop oder ähnliches direkt vom Windows-Hersteller. Ich gebe zu, ein verwegener Gedanke, fast schon eine ausgemachte Verschwörungstheorie. Oder aber, die andere Erklärung … Microsoft ist tatsächlich so inkompetent und bekommt die gleichzeitige, weltweite Verteilung nicht auf die Reihe. Zugegeben: Beide Erklärungen sind alles andere als schmeichelhaft. Ich komme zum Schluss: Wenn man schon Dinge von Apple kopiert, dann lieber auch gleich richtig.

Hinweis: Die in diesem Artikel geäußerten Meinungen stellen ausschließlich die Ansichten des Autors dar und sind nicht notwendigerweise Standpunkt der gesamten GIGA-Redaktion.

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