Wish steht schon länger wegen mangelhafter Qualität und Produktfälschungen in der Kritik. Nun zieht Frankreich ernste Konsequenzen: Da viele Produkte gefährlich seien, soll die Webseite nun aus Suchmaschinen verschwinden. Weitere Schritte sind schon geplant.
Wish: Frankreich will Shopping-Portal in Suchmaschinen sperren
Wer ein Produkt bei Wish bestellt, darf nicht zu hohe Ansprüche haben. Was sich mittlerweile herumgesprochen haben dürfte, sorgt jetzt in Frankreich für ernste Konsequenzen. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire hat verfügt, dass Wish aus den Ergebnissen von Suchmaschinen wie Google verschwinden soll. Er beruft sich dabei auf europarechtliche Regelungen, die eine solche „Auslistung“ ermöglichen.
Das französische Wirtschaftsministerium hat mehrere Artikel von Wish stichprobenartig überprüfen lassen. Dabei seien schwerwiegende Mängel aufgefallen. Nicht wenige der untersuchten Artikel wurden als nicht gesetzeskonform oder schlicht gefährlich eingestuft. Insbesondere im Spielzeug- und Elektro-Bereich konnten schwere Verstöße festgestellt werden. Fast die Hälfte des untersuchten Spielzeugs und rund 90 Prozent der Elektrogeräte seien gefährlich, heißt es.
Auch die Geschäftspraktiken von Wish sind während der Untersuchung negativ aufgefallen. Zwar werden die als gefährlich gemeldeten Artikel oft nach 24 Stunden entfernt, tauchen aber kurze Zeit später unter anderen Bezeichnungen wieder auf. Bei der Rücknahme von Produkten wird kritisiert, dass diese „nicht zufriedenstellend“ ablaufen würde (Quelle: Ministère de l'Économie via heise online).
Geld lässt sich auch ohne Wish sparen, wie unser Video zeigt:
Frankreich: Wish kommt Forderungen nicht nach
Dem Wirtschaftsministerium Frankreichs zufolge habe man Wish eine zweimonatige Frist gesetzt, um bei Produkten auf mögliche Gefahren hinzuweisen und irreführende Angaben zu entfernen. Diesen Forderungen ist Wish aber nicht nachgekommen, weshalb das Shopping-Portal nun von Suchmaschinen verschwinden soll.
Sollte sich an den Geschäftspraktiken von Wish in nächster Zeit nichts ändern, dann möchte Frankreich die Webseite ganz sperren. Dem Shopping-Portal stünden jetzt nur noch „einige Wochen“ Zeit zur Verfügung.