Das Magazin Chip hat einen umfangreichen Router-Test durchgeführt. Viele der Modelle konnten die Untersuchung nicht mit Bravour bestehen. Auch Fritzboxen wurden unter die Lupe genommen.
Router-Sicherheit im Test: Viele Modelle fallen durch
Mit einem automatisierten Test hat Chip die Sicherheit von neun aktuellen WLAN-Routern genau unter die Lupe genommen. Zusammen mit den Experten von der Firma IoT Inspector wurden unter anderem mehrere Fritzboxen des deutschen Herstellers AVM, aber auch Router von Netgear, D-Link, Asus und weiteren Produzenten auf Herz und Nieren geprüft.
Das Ergebnis fällt wenig erfreulich aus: Ganze 226 potenzielle Sicherheitslücken konnten aufgespürt werden. Das Risiko mancher Lücken wurde als „hoch“ eingestuft, bei anderen handelt es sich um kleinere Probleme und Nachsichtigkeiten, die von den Herstellern schnell aus der Welt geschafft werden können (Quelle: Chip Ausgabe 12/2021 via IoT Inspector).
Die meisten Lücken mit „hohem Risiko“ wurden bei den drei Routern TP-Link Archer AX6000, Synology RT-2600ac und Linksys Velop MR9600 ausfindig gemacht. Auch bei der Gesamtzahl der gefundenen Probleme sind die Modelle von TP-Link und Synology ganz oben zu finden. Der dritte unrühmliche Platz gehört dem Netgear Nighthawk AX12.
Tipps und Tricks rund um Fritzboxen haben wir im Video gesammelt:
Fritzboxen: Wenig Probleme mit hohem Risiko
Die untersuchten Fritzbox-Modelle 7530 und 7590 schneiden im Test besser ab, da weniger Sicherheitsprobleme mit „hohem Risiko“ gefunden wurden. Das Risiko durch auslesbare Informationen ist den AVM-Routern im Vergleich aber recht hoch. Anders als die anderen Hersteller habe AVM auch nicht mit einem Sicherheitsupdate auf die Ergebnisse von Chip reagiert.
Router-Besitzern wird unabhängig vom Modell geraten, in jedem Fall das voreingestellte Standard-Passwort zu ändern und die Software aktuell zu halten. Nicht benötigte Funktionen des Routers sollten abgeschaltet und auf die stärkste verfügbare Verschlüsselung gesetzt werden.