Im März 2024 ist es soweit: Apple öffnet die Tore und erlaubt die Installation von iOS-Apps über andere Quellen als den hauseigenen App Store. Das ist ein Grund zum Feiern, oder? Viele Unternehmen sehen das anders. Denn Apple wirft den Unternehmen auch ein paar neue Steine in den Weg.
Apple öffnet sich für andere App-Marktplätze
Wer iOS-Apps auf seinem iPhone oder iPad installieren will, kommt nicht am App Store vorbei. Das soll sich bald ändern – zumindest innerhalb der EU. Ab März 2024 erlaubt es Apple EU-Bürgern, sich auch Apps aus anderen Quellen auf ihr Apple-Gerät zu laden und zu installieren. Für Apple-Nutzer sind das gute Nachrichten. Für die Entwickler sieht es ähnlich aus, gäbe es da nicht ein paar Zusatzklauseln.
Denn wer sich dazu entschließt, seine App über Third-Party-Stores anzubieten, wird trotzdem zur Kasse gebeten. 50 Cent sollen die Entwickler jährlich für jede App-Installation zahlen, die über den Schwellenwert von einer Million Installationen hinausgeht. Wenn eine App also eine besonders große Nutzerbasis von mehreren Dutzend oder Hundert Millionen Nutzern hat, kann das schnell ins Geld gehen – zumal jedes Update als zusätzliche Installation von Apple gewertet wird (Quelle: The Verge).
Neue Apple-Richtlinien bringen Entwickler auf die Palme
Vielen Firmen ist das ein Dorn im Auge – darunter etwa Epic Games, Spotify und auch Xbox. Die Entscheider der jeweiligen Firmen halten mit ihrer Meinung bezüglich dieser Änderungen nicht hinterm Berg. Sarah Bond, ihres Zeichens Präsidentin der Xbox-Marke, macht auf X (ehemals Twitter) folgendes Statement zum Sachverhalt:
Wir glauben, dass konstruktive Gespräche den Wandel und den Fortschritt hin zu offenen Plattformen und mehr Wettbewerb fördern. Die neue Politik von Apple ist ein Schritt in die falsche Richtung. Wir hoffen, dass sie auf das Feedback zu ihrem vorgeschlagenen Plan hören und auf eine integrativere Zukunft für alle hinarbeiten.
Einige Spieler hatten sich bestimmt schon darauf gefreut, dass sie bald auch Cloud-Streaming über den Xbox Game Pass direkt über eine App auf ihrem iPhone nutzen können. Ob sich Microsoft jetzt noch einmal überlegt, diesen Schritt wirklich zu machen, bleibt erst einmal offen.