xHamster hat erneut Probleme mit den Behörden. Jetzt hat ein Gericht entschieden, dass viele Videos von der Plattform verschwinden müssen. xHamster muss sicherstellen, dass alle Beteiligten der Veröffentlichung zugestimmt haben. Ansonsten drohen hohe Strafen.
xHamster: Gericht erlaubt nur verifizierte Videos
Die Porno-Streaming-Plattform xHamster steht nicht nur in Deutschland immer wieder vor Problemen, sondern auch in den Niederlanden. Jetzt hat ein Amsterdamer Gericht angeordnet, dass sämtliche Videos gelöscht werden müssen, die von nicht-verifizierten Nutzern hochgeladen wurden. So soll sichergestellt werden, dass nur Personen in Videos zu sehen sind, die der Veröffentlichung auch zugestimmt haben.
Zuvor hatte das Sachverständigenbüro für Online-Kindermissbrauch (EOKM) Beschwerde eingereicht. EOKM hatte zehn Videos ausfindig gemacht, bei denen xHamster nicht nachweisen konnte, dass eine Erlaubnis der Darsteller zur Veröffentlichung besteht. Dem Amsterdamer Gericht zufolge wurde so gegen europäische Datenschutzgesetze verstoßen. EOKM sieht in dem Urteil einen „Sieg für die Rechte und die Privatsphäre der Opfer, deren Nacktbilder ohne nachweisbare Zustimmung veröffentlicht wurden“.
xHamster wurde eine Frist von drei Wochen eingeräumt, um der Anordnung nachzukommen und alle ohne Zustimmung eingestellten Videos von der Plattform zu entfernen. Sollte xHamster untätig bleiben, kann eine Geldstrafe von bis zu 30.000 Euro pro Video und Tag verhängt werden (Quelle: NL Times).
Tatsächlich müssen Uploader bei xHamster auch jetzt schon eine Verifizierung durchlaufen, bevor sie Inhalte einstellen können. Diese Einschränkung wurde aber erst nachträglich eingeführt und galt nach Auffassung von xHamster nicht für bereits hochgeladenen Videos.
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xHamster-Urteil: Pornhub hat schon gelöscht
Für die Anwälte von EOKM hat das Urteil umfassende Konsequenzen für die gesamte Online-Pornoindustrie. Die noch größere Plattform Pornhub sah sich bereits im Jahr 2020 gezwungen, alle Videos von nicht-verifizierten Nutzern zu entfernen.