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Handy und Bargeld werden geklaut: So funktioniert der fiese Zetteltrick – und das rät die Polizei

„Entschuldigung, dürfte ich mir Zettel und Stift ausleihen?“ (© GIGA)
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Immer wieder werden Diebstähle bekannt, bei denen der sogenannte Zetteltrick zur Anwendung kam. Wie funktioniert die Masche und wie kann man sich schützen?

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Eine Meldung der Berliner Polizei auf Twitter: „Am Wochenende klaute ein 27-Jähriger das Handy einer Frau in Mitte, während er sie mit dem Zetteltrick ablenkte.“

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Was ist der Zetteltrick?

Wer den Trick bereits kennt, wird bei der Meldung denken: „Schon wieder!“ Denn in der Tat ist die Masche seit Jahren bei Dieben bewährt und wird bundesweit angewendet. Es handelt sich um einen Trick, der meist direkt an der Haustür des Opfers abgezogen wird.

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  • Jemand klingelt an der Haustür. Das nichts ahnende Opfer öffnet sie und blickt in ein freundliches Gesicht.
  • Der Besucher fragt nach einem Zettel und einem Stift. Er (oder sie) wolle kurz eine Notiz schreiben (für einen Nachbarn oder ein parkendes Auto in der Straße). In Wahrheit wird gar kein Zettel und Stift benötigt, es handelt sich um eine Ablenkung. Denn …
  • … während das Opfer sich abwendet, um kurz in der Wohnung Zettel und Stift zu holen, schleicht ein Komplize (oder auch der Besucher selbst) schnell durch die geöffnete Tür hinein. Drinnen werden Wertsachen (wie etwa Handys) und Geldscheine eingesteckt.

Verschärft wird die Situation, wenn der Besucher in die Wohnung hineingebeten wird – und sich so in Ruhe umschauen kann. Vor allem ältere Mitbürgerinnen und -bürger werde so regelmäßig um ihr Hab und Gut gebracht – sie haben aufgrund körperlicher Einschränkungen (Sehvermögen) die Gesamtsituation nicht im Blick. Den Zetteltrick gibt es in unterschiedlichen Varianten. So kann statt nach Zettel und Stift auch nach einem Glas Wasser gefragt werden. Die Grundlage ist immer dieselbe: Die Hilfsbereitschaft des Opfers wird ausgenutzt, die Bitte an der Haustür leitet ein Ablenkungsmanöver ein.

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Das Polizeipräsidium Westpfalz empfiehlt: „Lassen Sie trotz aller Hilfsbereitschaft Fremde nicht in Ihre Wohnung. Wenn Sie helfen möchten, bringen Sie Zettel, Stift, Wasser – oder was auch immer benötigt wird – zur Tür. Aber lassen Sie den Eingang nicht offen und unbeobachtet, während Sie das Gewünschte holen.“

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Polizeipräsidium Mittelhessen gibt zudem diese Anweisungen:

  • Benutzen Sie vor dem Öffnen der Haustür die Sprechanlage.
  • Schauen Sie sich unbekannte Besucher vor dem Öffnen der Wohnungstür durch den Türspion oder durch ein Fenster genau an.
  • Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
  • Seien Sie vorsichtig bei Fremden: Lassen Sie Fremde nur in die

    Wohnung, wenn Sie sich sicher sind, um wen und welches Anliegen

    es sich handelt. Im Zweifel bestellen Sie diese unbekannte

    Person zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine

    Vertrauensperson anwesend ist.
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