Deutsche Fernsehzuschauer haben bald weniger Auswahl. Ein bekannter TV-Sender streicht die Segel und stellt zum Jahresende den Betrieb ein. Ganz von der Bildfläche verschwindet er aber nicht.
Es ist ein Aus mit Ansage: Bereits 2016 wurde das Ende von ServusTV angekündigt. Geschehen ist bis dahin nichts. Sieben Jahre später soll nun aber wirklich Schluss sein.
ServusTV stellt Betrieb im linearen Fernsehen in Deutschland ein
Gegenüber DWDL hat ServusTV das Aus bestätigt. Ende 2023 soll der Betrieb im linearen Fernsehen eingestellt werden. Komplett verzichten müssen ServusTV-Zuschauer aber nicht auf ihren Lieblingssender, denn ServusTV soll im Internet weiterleben (Quelle: DWDL).
„ServusTV setzt ab 2024 seinen Fokus in Deutschland auf die digitale Verbreitung über die Videoplattform ServusTV On“, so der TV-Sender. Bis zum Jahresende laufe der lineare Betrieb aber „uneingeschränkt weiter.“
Ganz anders sieht es hingegen in Österreich aus, hier wird ServusTV bleiben. Das überrascht nicht: Im Nachbarland ist ServusTV etablierter und konnte die eigenen Marktanteile in den vergangenen Jahren ausbauen. ServusTV ist in Österreich mittlerweile der stärkste Privatsender.
Unvergessliche Momente im Reality TV:
ARD-Vorsitzender will für höhere Rundfunkgebühren kämpfen
Als Privatsender müssen Deutsche nicht für ServusTV zahlen – ganz im Gegensatz zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Für ARD, ZDF und Deutschlandradio zahlen Haushalte in Deutschland 18,36 Euro im Monat.
Geht es nach dem ARD-Vorsitzenden Kai Gniffke, soll der Rundfunkbeitrag in Zukunft aber steigen. „Wir werden für eine Beitragserhöhung kämpfen“, sagte Gniffke auf der Republica-Messe. Ob es aber dazu kommt, ist fraglich. Eine Reihe von Ministerpräsidenten haben Widerstand angekündigt, allen voran Rainer Haseloff. Der Ministerpräsident aus Sachsen-Anhalt hat eine Nullrunde für ARD und ZDF gefordert und den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuletzt fürs Gendern heftig kritisiert.