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Zurück bei Disney+: Dieser Film beweist, wie ausgeliefert wir den Streaming-Diensten sind

Disney+ hat eine unangenehme Überraschung für Abonnenten parat. (© IMAGO / ZUMA Wire)
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Praktisch über Nacht ist einer der erfolgreichsten Filme überhaupt aus dem Streaming-Angebot von Disney verschwunden. Doch jetzt ist Avatar – Aufbruch nach Pandora wieder verfügbar. Gerade rechtzeitig, um zu beweisen, was Disney mit diesem Schritt bezweckt hat.

Update: Disney holt Avatar – Aufbruch nach Pandora rechtzeitig vor dem Start des zweiten Teils wieder zurück ins Streaming-Angebot. Ab sofort könnt ihr den ersten Teil der Avatar-Reihe von Kultregisseur James Cameron wieder in der App finden und jederzeit streamen (bei Disney+ ansehen). Obwohl der Film inzwischen über ein Jahrzehnt auf dem Buckel hat, landet er damit nach gut zwei Monaten wieder bei Disney+ und direkt in der Kategorie „Neu auf Disney+“:

In der Kategorie „Neu auf Disney+“ seht ihr jetzt auch wieder Teil 1 von James Camerons Avatar-Reihe. (© GIGA)

Zuvor hatte Disney den Science-Fiction-Film im September aus der Videothek des eigenen Streaming-Dienstes gestrichen. Gleichzeitig lief er erneut im Kino – eine Aktion, mit der Disney vor dem Start von Teil 2 noch einmal zahlungswillige Kunden in die Filmhäuser locken wollte. Wenige Tage bevor „Avatar – The Way of Water“ in Deutschland anläuft, ist Teil 1 wieder verfügbar. Unten in meinem Kommentar lest ihr mehr darüber, wie abhängig Streaming-Kunden vom Wohlwollen der Anbieter sind.

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Originalartikel:

Ein Kommentar von Felix Gräber

Kunden schauen in die Röhre: Disney+ schmeißt Avatar raus

Ich hoffe, ihr gehört nicht zu den unglücklichen Abonnenten von Disney+, die in den vergangenen Tagen mal wieder Lust hatten, Avatar – Aufbruch nach Pandora anzuschauen. Denn in diesem Fall habt ihr schlechte Karten. Die Geschichte um die Besiedlung – und Ausbeutung – des Planeten Pandora und der Auseinandersetzungen zwischen Menschen und den einheimischen Na'vi ist dort nicht mehr zu finden.

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Online-Berichten und -Beschwerden zufolge hat Disney den Film von James Cameron, der zu den erfolgreichsten aller Zeiten gehört, kommentarlos verschwinden lassen. Man will es fast eine Nacht-und-Nebel-Aktion nennen. Dass Filme und Serien bei Streaming-Diensten kommen und gehen, ist eigentlich nichts Ungewöhnliches. Lizenzen werden von den Rechteinhabern meist nur auf Zeit vergeben und dann können Netflix, Prime Video und Co. die Inhalte auch nur eine bestimmte Zeit zeigen. Oft ist Disney dabei sogar die Seite, die dafür sorgt, dass deren Inhalte nicht mehr anderswo gezeigt werden.

Bei Disney sieht der Fall jedoch anders aus, denn Avatar gehört dem Mäusekonzern. Niemand anderes steht im Hintergrund und kann dafür sorgen, dass der Film bei Disney+ verschwindet – und dass auch noch nur wenige Monate bevor nach jahrelangem Warten endlich Teil 2 der Avatar-Reihe erscheint. Aber Moment mal, das wird doch kein Zufall sein?

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Keineswegs: Vielmehr dürfte Disney eine Möglichkeit sehen, noch mehr Geld zu verdienen. Bevor im Dezember Teil 2 der Reihe – The Way of Water – erscheint, bringt man nämlich eine überarbeitete Version des ersten Teils erneut in die Kinos. Start ist am 22. September. Wer will, kann sich dann noch einmal die atemberaubenden Welten auf der großen Leinwand anschauen, um die Erinnerungen aufzufrischen, bevor es an Teil 2 geht.

Der Trailer gibt euch einen Eindruck, wie sich Avatar in den letzten Jahren entwickelt hat:

Avatar: The Way of Water - Teaser-Trailer Deutsch

Damit sich das auch lohnt und nicht einfach alle Zuschauer stattdessen bei Disney+ nochmal fix streamen, was man vielleicht nach stolzen 13 Jahren nicht mehr ganz genau erinnert, hat Disney den Film halt aus dem Streaming-Programm genommen. Ein ziemlich starkes Stück, das man der zahlenden Kundschaft da vorsetzt – beziehungsweise eben nicht. Es ist nicht die einzige fragwürdige Aktion, die wir zuletzt bei Disney+ beobachten konnten.

Wir sind Disney, Amazon und Netflix ausgeliefert

Der Fall beweist erneut: Disney kann mit seinen Streaming-Kunden so ziemlich alles machen, was man sich eben vornimmt. Damit ist der Mäusekonzern allerdings nicht allein. Zuletzt war etwa Sony noch einen großen Schritt weiter gegangen. Der PS5-Hersteller hat kurzerhand gekaufte Filme aus seiner Streaming-Bibliothek entfernt. Dabei hatten die Kunden die digitale Kopie tatsächlich vollständig erworben, nicht bloß einen Streaming-Zugang gekauft. Sony und Disney zeigen, wie abhängig digitale Produkte uns Kunden von den Anbietern machen.

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