Gas, Sprit, Lebensmittel und viele Güter des täglichen Bedarfs – der Alltag in Deutschland wird immer teurer. Verbraucher kämpfen um jeden Euro, die hohe Inflation trifft selbst mittlere Einkommen hart. Ausgerechnet vonseiten des oft verhassten Rundfunkbeitrags könnte jetzt Erleichterung kommen – zumindest will die CSU es so.
GEZ-Pause: CSU will Verbraucher bei Rundfunkbeitrag entlasten
Erst vor einigen Monaten war die verspätete und umkämpfte Erhöhung des Rundfunkbeitrags – ehemals GEZ – mal wieder in aller Munde. Seitdem sind die Kosten angehoben worden, auf derzeit 18,36 Euro pro Monat. Jeder deutsche Haushalt ist zahlungspflichtig, ob man nun ARD, ZDF und Co. schaut oder auch nicht. Nur unter bestimmten Ausnahmen könnt ihr euch davon befreien lassen.
Doch gerade jetzt, in Zeiten wo neben Sprit und Heizungskosten auch Lebensmittel teurer werden und die Inflation gerade wieder auf einen neuen Rekordwert geklettert ist, schmerzt die Abbuchung besonders. Bei der CSU will man daran etwas ändern. „Viele Deutsche haben Probleme, ihre alltäglichen Ausgaben zu finanzieren. Bund und Länder sollten daher den Rundfunkbeitrag für drei Monate aussetzen, um die Menschen zu entlasten“, meint Stefan Müller, parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Bundestagsfraktion, gegenüber t-online.
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Wird der Rundfunkbeitrag ausgesetzt?
Das hieße immerhin ein Plus von 55,08 Euro auf dem Konto für alle Beitragszahlerinnen und -zahler für diesen Zeitraum. „Bei den Rundfunkprogrammen ist deutliches Sparpotenzial, bei den immer höheren Preisen für Güter des täglichen Lebens geht sparen nicht mehr“, so Müller weiter.
Die Beitragspause solle zudem genutzt werden, um über eine Staffelung des Rundfunkbeitrags nachzudenken. So ließen sich bestehende Ungerechtigkeiten beheben. Bisher sind alle Haushalte in Deutschland grundsätzlich zahlungspflichtig, unabhängig von der Zahl der Menschen oder Empfangsgeräte pro Haushalt.
Die Meinungen der GIGA-Redaktion zum Rundfunkbeitrag:
Ob es zur Pause für den Rundfunkbeitrag kommt, ist allerdings fraglich. Eine Reform wird zwar von vielen Seiten politisch gefordert, doch besteht selten Einigkeit darüber, wie genau das aussehen soll. Andererseits hat man sich in den vergangenen Wochen ungewöhnlich schnell auf die bisherigen Maßnahmen zur Entlastung der Bürger geeinigt.
Die Regierung plant wegen der hohen Energiepreise bereits einen einmaligen Zuschuss von bis zu 300 Euro. Außerdem soll es ein 9-Euro-Ticket für den ÖPNV geben.