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Zwei Jahre längere Garantie für etliche Intel-Prozessoren – aus gutem Grund

Intel gibt zu Protokoll, dass es Fertigungsprobleme bei den i-Prozessoren der 13. Generation gab. (© Getty Images, JUN2.)
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Intel knickt ein. Nachdem das Unternehmen zuletzt einräumte, dass es bei aktuellen Prozessoren in der Vergangenheit Fertigungsprobleme gab und ein Fehler im Microcode für noch mehr Kopfzerbrechen bei den Kunden sorgt, hat sich der Konzern dazu entschlossen, die Garantie der betroffenen Prozessoren zu verlängern. 

Update vom 2. August 2024:

Wer einen Intel-Desktop-Prozessor der 13. oder 14. Generation in seinem Rechner verbaut hat und Angst hat, hatte in den letzten Wochen nichts zu lachen. Intel musste gleich mehrere Probleme einräumen, die unter anderem auch die Stabilität der CPUs beeinträchtigen.

Nun hat sich Intel dazu entschieden, den Kunden etwas entgegenzukommen und die Garantielaufzeit der betroffenen Prozessoren um zwei jahre zu verlängern. Das geht zumindest aus einem Statement gegenüber Tom’s Hardware hervor:

Intel setzt sich dafür ein, dass alle Kunden, bei denen Instabilitätssymptome bei ihren Desktop-Prozessoren der 13. und/oder 14. Generation auftreten, beim Austauschprozess unterstützt werden.
Wir stehen hinter unseren Produkten und werden in den kommenden Tagen weitere Details zur zweijährigen erweiterten Garantie für unsere verpackten Intel Core Desktop-Prozessoren der 13. und 14 veröffentlichen.

Wie genau oder ob die Garantieverlängerung nur für amerikanische Kunden gilt oder ob Intel dieses Versprechen weltweit einhält, bleibt abzuwarten. In den nächsten Tagen wird es hoffentlich noch einmal ein ausführliches Statement seitens Intel geben, welches alle offenen Fragen klärt. Wir haben bei der PR-Abteilung von Intel um weitere Infos gebeten und melden uns, sobald wir eien Rückmeldung erhalten haben.

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Originalartikel vom 24. Juli 2024:

Intel-Prozessoren haben Stabilitätsprobleme

Seit geraumer Zeit berichten Nutzer von Intel-Core-i-13000- und Intel-Core-i-1400-Prozessoren immer wieder von Stabilitätsproblemen. Intel hat diese Meldungen untersucht und nun ein offizielles Statement veröffentlicht:

Basierend auf einer umfassenden Analyse von Intel Core Desktop-Prozessoren der 13. und 14. Generation, die aufgrund von Instabilitätsproblemen an uns zurückgeschickt wurden, haben wir festgestellt, dass eine erhöhte Betriebsspannung bei einigen Desktop-Prozessoren der 13. und 14. Generation Instabilitätsprobleme verursacht.
Unsere Analyse der zurückgesandten Prozessoren bestätigt, dass die erhöhte Betriebsspannung auf einen Microcode-Algorithmus zurückzuführen ist, der zu falschen Spannungsanforderungen an den Prozessor führt.
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Mit anderen Worten: Intel räumt den Fehler ein – und verspricht im weiteren Verlauf sogar Abhilfe. Der betroffenen Microcode soll mit einem Update Mitte August ausgebessert werden. Im besten Fall sind die Probleme im Anschluss behoben. Intel ermutigt zudem alle Kunden, sich an den Support zu wenden, wenn auch sie von den Problemen betroffen sind und weitere Hilfe benötigen (Quelle: Reddit).

Ihr wisst nicht aus dem Kopf, welcher Chip in eurem PC verbaut ist? Wir verraten euch, wie ihr es herausbekommt:

Intel gesteht zweiten Fehler ein

Doch das ist noch nicht alles. Weiter unten im entsprechenden Reddit-Post erwähnt Intel einen zweiten Fehler – und der lässt sich nicht mit einem simplen Update ausbessern. Denn wie das Unternehmen zu Protokoll gibt, gab es anscheinend schon 2023 ein Fertigungsproblem bei den Core-i-13000-Desktop-Prozessoren, das zu einer ungeplanten Oxidation der Hardware führen.

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Laut Intels eigenen Angaben steht der Fertigungsfehler mit den Stabilitätsproblemen nur in wenigen Fällen im Zusammenhang, trotzdem sollte man diesen nicht auf die leichte Schulter nehmen. Da es sich hierbei um einen Hardware-Fehler handelt, lässt sich dieser eben nicht durch einen Patch lösen. Ob der Fehler jedoch bei den betroffenen Kunden zu Problemen führt, steht auf einem anderen Blatt.

Für Intel sieht es aktuell nicht besonders rosig aus:

Dass Intel jedoch erst jetzt mit der Sprache herausrückt, dass es 2023 diese Fertigungsprobleme gab, sorgt nicht gerade für Vertrauen. Wahrscheinlich wollte der Hersteller damals keine schlafenden Hunde wecken. Immerhin: Der Fertigungsfehler wurde noch im letzten Jahr erkannt und behoben. Wie viele Chips betroffen sind, gibt Intel nicht zu Protokoll.

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