Die US-Sanktionen gegen Huawei zeigen Wirkung: Medienberichten zufolge musste der chinesische Hersteller nun seine Smartphone-Produktion zurückfahren. Von seinem großen Ziel scheint sich Huawei zumindest vorerst zu verabschieden.
Update, 05.06.2019: Gegenüber Forbes hat Huawei die Berichte über eine Senkung der eigenen Smartphone-Produktion zurückgewiesen. „Unsere weltweite Produktion liegt auf einem normalen Niveau“, heißt es. Es gebe keinen nennenswerten Ausschlag, weder in die eine noch in die andere Richtung, so ein offizieller Sprecher des Konzerns.
Originalartikel:
Um sagenhafte 50 Prozent konnte Huawei seinen Smartphone-Absatz im ersten Quartal 2019 steigern. Während Samsung und Apple schwächelten, war der Konzern auf dem besten Wege, die neue Nummer 1 auf dem Mobilfunkmarkt zu werden – bis die US-Sanktionen in Kraft traten und Huawei einen Stock zwischen die Beine warfen. Während sich Huawei öffentlich zum US-Boykott weitgehend in Schweigen hüllt, scheint man sich intern bereits an die neuen Begebenheiten anzupassen.
Neue Nummer 1 am Smartphone-Markt: Huawei zweifelt am großen Ziel
Der South China Morning Post zufolge gibt es Zweifel beim Hersteller, ob das selbstgesteckte Ziel, Samsung vor dem Ende des nächsten Jahres als größten Smartphone-Hersteller der Welt zu überholen, noch machbar sei. „Es ist noch zu früh um zu sagen, ob wir dieses Ziel erreichen können“, sagte Zhao Ming, Präsident von Huaweis Tochtermarke Honor, im Hinblick auf die US-Sanktionen gegen den Hersteller.
Mitte Mai 2019 setzte US-Präsident Donald Trump Huawei auf eine „schwarze Liste“, die es US-Unternehmen verbietet, mit Huawei Geschäfte zu machen. In Folge stellten mehrere Konzern die Geschäftsbeziehungen zu Huawei ein, unter anderem auch Google und der Chipentwickler ARM.
Alles Wichtige zum US-Boykott gegen Huawei und Honor:
Produktion von Huawei-Smartphones zurückgefahren
Unterdessen hat Auftragsfertiger Foxconn offenbar die Produktion von Huawei-Smartphones zurückgefahren. Laut South China Morning Post sei derzeit aber unklar, ob die Produktion nur temporär verringert werde oder längerfristig zurückgefahren wird. Ob und inwieweit der Produktionsrückgang auch den Marktstart des Mate 30 Pro betrifft, der im Herbst erwartet wird, bleibt abzuwarten.