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Star Wars: Squadrons im Test – Nur für echte Fans?


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Von wegen „breite Masse“. Mit Star Wars: Squadrons erscheint eine Weltraumsimulation alter Schule, und das ausgerechnet von Electronic Arts. Wir haben die Story-Kampagne bereits durchgespielt und verraten euch unsere Eindrücke im Test.

Wie gut ist Star Wars: Squadrons wirklich? Wir verraten es euch.
Wie gut ist Star Wars: Squadrons wirklich? Wir verraten es euch.
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Was ist Star Wars: Squadrons

Die neunziger Jahre waren eine Goldene Ära für Star-Wars-Spiele im Allgemeinen und Raumsimulationen im Speziellen. Neben der Wing-Commander-Reihe von Chris Roberts gab es auch das X-Wing-Franchise von Lawrence Holland. Von 1993 bis 1999 erschienen X-Wing, TIE Fighter, X-Wing vs TIE Fighter sowie schließlich X-Wing Alliance.

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Inhaltlich war daran vor allem der zweite Teil – TIE Fighter – spannend, da ihr in diesem den galaktischen Konflikt aus Sicht eines imperialen Piloten spielen konntet. In puncto Gameplay griff die Reihe tief in das Arsenal der (Raum-)Flugsimulationen. Praktisch jede Taste auf der Tastatur war belegt, Bug- und Heckschilde konnten einzeln angepasst werden, den Lasern konnte manuell mehr Energie zugewiesen werden, in Gefechten musste der Schub eures Sternenjägers auf die richtige Geschwindigkeit gedrosselt werden, feindliche Torpedos mussten mit Störsystemen abgewehrt werden und vieles Weitere mehr.

Star Wars: Squadrons überzeugt unter anderem mit detaillierten Cockpits.

Die letzten zwanzig Jahre verschwanden diese Simulationen jedoch in der Versenkung. Die Rogue-Squadron-Reihe sowie Star Wars Battlefront boten zwar Raumschlachten, setzten dafür aber auf Arcade-Steuerung statt Tiefgang. Das brandneue Star Wars: Squadrons hingegen ist in jeder Hinsicht ein geistiger Nachfolger der X-Wing-Reihe und schafft es, die Komplexität eines Raumjäger-Cockpits mit der Grafik-Qualität der aktuellen Generation zu vereinen. Wer sich also gerade erst einen Flightstick oder Joystick für den Microsoft Flight Simulator 2020 zugelegt hat, ist auch für Star Wars: Squadrons bestens gewappnet.

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Das Produkt ist nicht mehr verfügbar. Zuletzt geprüft: 24.11.2024 02:29 Uhr

Zudem schafft die Handlung des Spiels das Versprechen einzulösen, an dem Star Wars Battlefront 2 vor einigen Jahren gescheitert ist: Eine Geschichte aus imperialer Sicht zu spielen. Anders als in den meisten Star-Wars-Titeln schlüpft ihr in Star Wars: Squadrons nicht ausschließlich in die Haut der mutigen Rebellen. Stattdessen wechselt die Perspektive alle paar Missionen, sodass ihr den Konflikt aus beiden Perspektiven erleben und dadurch ganz ohne Gewissensbisse dem Imperium dienen könnt.

Test-Fazit zu Star Wars Squadrons

Als sich Electronic Arts die Exklusivrechte für Star-Wars-Spiele sicherte, schien damit die Hoffnung für hochwertige und komplexe Ableger zu sterben. Stattdessen wurden Mobile-Games und Loot-Boxen befürchtet – eine Sorge, die sich zunächst zu bestätigen schien. Seit dem Desaster rund um Battlefront 2 hat Electronic Arts den Dreh aber offenbar endlich raus und liefert ein Jahr nach Jedi: Fallen Order ein weiteres Spiel ab, das viele so vor einigen Jahren noch für unmöglich hielten.

Das Spielprinzip steht in Sachen Komplexität den Originalen aus den neunziger Jahren in nichts nach und kann nun endlich auch optisch mit der großen Leinwandvorlage mithalten. Obwohl die Handlung des Spiels im Gesamtkontext nicht mehr als eine Fußnote in der riesigen Star-Wars-Timeline ist, so stellt sie doch eine interessante Bestandsaufnahme in die Zeit nach dem Ende von Episode 6 dar. Wer jedoch abseits der Filme keine der Serien, Romane oder Comics verfolgt, wird in der Story zugegeben wenig Anknüpfungspunkte finden. Ein weiteres Indiz dafür, dass sich das Spiel konkret an eingefleischte Star-Wars-Fans richtet und nicht zwingend die breite Masse ansprechen will.

Das sind die Stärken von Star Wars Squadrons:

  • immersive, anspruchsvolle Cockpit-Simulation
  • Fokus auf Teamplay und Squad-Koordination
  • fantastische Weltraum-Grafik
  • VR-Unterstützung
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Das sind die Schwächen von Star Wars Squadrons:

  • Story-Details erschließen sich nur Kennern der Romane und Serien
  • Kann der Multiplayer-Modus überzeugen?

Was taugt die Kampagne?

Während Jedi: Fallen Order noch eine allein stehende Geschichte erzählt hat, die zwar Anknüpfungspunkte an die Filme bot, darüber hinaus aber auch Nicht-Fans begeistern konnte, geht Star Wars: Squadrons einen anderen Weg. Hier wirkt die Story eher wie eine Ergänzung zum immer komplexer werdenden Star-Wars-Kanon. So komplex, dass die Gastauftritte in diesem Fall nicht aus Hauptdarstellern der Kinofilme bestehen, sondern aus Charakteren der Romane und Serien. Wer also beispielsweise die Romane der Aftermath-Reihe gelesen oder die Serie Rebels gesehen hat, wird mit der Handlung von Star Wars: Squadrons ungleich mehr anfangen können als eine Person, die alle Jubeljahre mal einen der Filme schaut.

Die Gastauftritte in Star Wars: Squadrons erschließen sich nur Kennern der Romane und Serien.

Das ist grundsätzlich kein Problem und ergänzt sich zudem mit dem komplexen Simulations-Gameplay, das ebenfalls nur bedingt für Gelegenheitsspieler gedacht ist, auch wenn bei Bedarf ein besonders einfacher Story-Modus ausgewählt werden kann. Wer also eine Geschichte rund um die Macht, dem Kampf gegen Gut und Böse, verborgenen Prophezeiungen oder Planeten zerstörenden Superwaffen erwartet, könnte von Star Wars: Squadrons enttäuscht werden.

Wer sich allerdings über die Kinofilme hinweg für das Star-Wars-Universum interessiert, wird vor allem den intimeren Momenten zwischen den Missionen einiges abgewinnen können. Dann könnt ihr nämlich mit euren übrigen Squad-Mitgliedern plauschen und auch Blickwinkel solcher Personen einnehmen, die nicht jeden Tag mit dem Lichtschwert in der Hand in erste Reihe für die Freiheit der Galaxis kämpfen. Sieht sich das Imperium selbst als böse? Welche politischen Schwierigkeiten gibt es nach dem Tod des Imperators? Sind alle Rebellen selbstlose Freiheitskämpfer? Was, wenn ein Familienmitglied noch immer dem Imperium treu ist? In Star Wars: Squadron stehen die alltäglichen Sorgen und Prioritäten euer Squad-Mitglieder und Vorgesetzen im Mittelpunkt.

Wo ist die Wertung?

Der wahrscheinlich wichtigste Teil von Star Wars: Squadron ist der Multiplayer, da ihr dort die Erfahrung, die ihr in den Cockpits der Kampagne gesammelt habt, gegen Online-Kontrahenten unter Beweis stellen könnt, dank Crossplay sogar plattformübergreifend. Im Idealfall bietet der Multiplayer also über Wochen oder Monate hinweg Spielspaß, zumal ihr euch im Ranked-Modus bis zu den Spitzenplätzen einer Saison hochkämpfen könnt und dafür auf Wunsch mit allerhand optischen Belohnungen für euer Raumschiff ausgestattet werdet.

Erfolgreiche Multiplayer-Piloten dürfen ihr Raumschiff ganz nach den eigenen Vorstellungen anpassen.

Der erste Eindruck ist durchaus positiv. Ob die Faszination des Multiplayers aber auch über einen längeren Zeitraum anhalten kann, ist momentan aber noch nicht in Stein gemeißelt. Derzeit stehen nur zwei Modi zu Auswahl: Weltraumgefechte und Flottenkämpfe. Ob diese nach kurzer Zeit ihren Reiz wieder verlieren oder auch nach Wochen noch unterhalten, ist zum derzeitigen Zeitpunkt noch unklar. Daher verzichten wir an dieser Stelle auf eine abschließende Wertung.

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Wer kurzweilige Action im Stile eines Battlefront 2 sucht und darüber hinaus eine epische Star-Wars-Geschichte erwartet, wird bei Star Wars: Squadrons wohl nicht fündig. Wer hingegen Lust auf eine tiefgehende Simulation sucht und obendrein dem Star-Wars-Universum auch abseits der Kinofilme folgt, ist bei Star Wars: Squadrons an der richtigen Adresse.

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