Was heißt Importieren bei einem Computerprogramm? Natürlich werden keine Daten aus dem Ausland besorgt. Wir erklären euch, was gemeint ist, wenn Handbücher, Programmierer und Journalisten vom Importieren reden.
Im Alltag geht es, wenn man vom Importieren spricht, in der Regel um den Transport von ausländischen Waren über die Grenze. Damit hängen Regeln und Formalitäten zusammen und das ist auch der Fall, wenn man die Frage „Was heißt Importieren“ beantworten will.
Was heißt Importieren – eine Formatfrage
Was Importieren heißt, lässt sich ansatzweise mit dem Alltagsbegriff erklären. Da wird ja etwas, was im eigenen Land fremd ist, aus dem Ausland eingeführt. Und darum geht es auch am Computer. Das Importieren von Daten und Dateien hat zum einen viel mit unterschiedlichen Formaten der verschiedenen Computersysteme zu tun. Da können beispielsweise Texte von einem Mac auf einem PC Probleme machen, weil der Zeichensatz sich unterscheidet und alle Umlaute verschwinden.
Meist werdet ihr euch aber in Programm-Menüs fragen, was Importieren heißt. Die Frage ist nicht nur, was heißt Importieren, sondern auch, was ist Exportieren? Es geht darum, dass Daten aus einem anderen Programm in einer Anwendung geöffnet werden, die das ursprüngliche Dateiformat nicht unterstützt. Und beim Export geht es eben darum, Daten in einem Format zur Verfügung zu stellen, dass auch andere Programme beherrschen.
Beispiele dafür sind etwa Officeprogramme wie Word oder Excel. Excel hat ein eigenes Datenformat mit der Endung XLS bzw. XLSX. Dieses Format kann aber nicht jede Tabellenkalkulation öffnen und bearbeiten. Aber jedes solcher Programme beherrscht das einfache Format CSV (Comma Separated Values). Also kann man dieses Format in Excel speichern, also exportieren und es natürlich auch importieren. Ähnlich sieht es mit dem Textformat TXT aus. Das ist zwar ganz ohne Formatierung, aber jedes Textprogramm kann es importieren.
Was heißt importieren ohne Datenverlust?
Bei den oben beschriebenen Beispielen wurde nur erklärt, was heißt Importieren bei reinen Daten – ohne weitere Features. Beim Importieren solcher Dateien bekommt man nur den Kern der Informationen zu sehen. Also reinen Text, ohne Formatierung. Oder eben nur Tabellendaten, aber ohne jegliche Formel und Rechenfunktionen. Es gehen wichtige Daten und auch Bearbeitungsschritte verloren.
Besonders wichtig sind solche Informationen auch bei Grafikprogrammen. Professionelle Grafikprogramme wie Photoshop oder GIMP arbeiten mit mehreren Ebenen und speichern außerdem Bearbeitungsschritte sowie verschiedene Informationen zur Behandlung der unterschiedlichen Bildteile. Das Endergebnis ist z.B. im Internet dann ein Bild im JPG-Format. Diesem Bild fehlen aber viele Informationen. Man kann es nicht mehr öffnen und ausgesuchte Ebenen ausblenden bzw. ändern. Das geht nur im originalen Photoshop-Format PSD.
Das Problem dabei: So richtig funktioniert dieses Format nur in Photoshop selbst. Um es in GIMP einigermaßen bearbeiten zu können, muss man es dort importieren. Man muss quasi die verschiedenen Photoshop-Funktionen in ihre GIMP-Entsprechungen übersetzen. Das ist Importieren ohne Verlust von Informationen. So sorgt das Importieren dafür, dass z.B. ein Word-Dokument in LibreOffice genauso aussieht. Um also den Umstieg auf andere Programme zu erleichtern, müssen diese alle Standardformate importieren können.
Zusammenfassend kann man sagen:
Importieren wird es in Computerprogrammen genannt, wenn ein Programm das spezielle Dateiformat eines anderen Programms öffnen und bearbeiten kann, ohne dass es zu Informationsverlusten kommt.