Was ist eine SSD? Und wann sollte man sie statt einer Festplatte benutzen? Das erklären wir euch hier auf GIGA.
Was bedeutet „SSD“?
Die Abkürzung SSD steht für „Solid State Drive“. Grob übersetzt heißt das „Halbleiterlaufwerk“, wobei „Fest-Zustand-Speicher“ verständlicher wäre. Denn im Gegensatz zu einer Festplatte (HDD = Hard Disk Drive), hat eine SSD keine beweglichen Teile verbaut, sondern besteht nur aus soliden, festen Flash-Speicherbausteinen:
Was ist eine SSD? – schnellerer Flash-Speicher ohne bewegliche Teile
- Eine SSD ist ein elektronisches Speichermedium, das aus Flash-Speicherbausteinen besteht (SDRAM).
- Da SSDs deutlich schneller (max. 600 MB/s) als Festplatten (max. 120 MB/s) sind, werden sie in heutigen Computern bevorzugt.
- SDDs sind geräuschlos , kühler und robuster (Sturz-unanfälliger), weil sie keine beweglichen Teile verbaut haben.
- Das Betriebssystem wird wegen obiger Gründe auf einer SSD installiert, da es schnell agieren soll. Für größere Datenarchive empfiehlt sich weiterhin eine herkömmliche Festplatte, weil sie günstiger sind.
- SSDs sind teurer: Der Terabyte-Preis liegt bei SSDs ungefähr bei 100 Euro; bei Festplatten liegt er bei rund 25 Euro.
- In aktuellen Laptops und PCs sind SSDs mit Speicherkapazitäten von 128 GB bis 2 TB verbaut. Wir empfehlen SSDs mit mindestens 512 GB Speicherkapazität, um zukünftig genug Speicher zu haben.
- SSDs haben eine begrenzte Lebensdauer. In der Regel hält die SSD aber länger, als man sie im Rechner benutzt.
- SSDs sind wartungsarm und müssen nicht optimiert werden. In modernen Betriebssystemen muss nichts konfiguriert werden.
- Aufgrund ihrer Funktionsweise, dürfen SSDs nicht defragmentiert werden.
Auch wenn SSDs schneller als Festplatten sind, haben beide Speicherarten ihre Vorteile und Einsatzgebiete.
Wie funktioniert eine SSD?
Wenn ihr Dateien auf einer SSD speichert, passiert Folgendes:
- Der Microcontroller der SSD zerlegt die Dateien in einzelne Datenblöcke.
- Die Datenblöcke werden gleichmäßig über viele Speicherzellen der Flash-Speicherbausteine gespeichert (künstliche Fragmentierung)
- Der Microcontroller merkt sich dabei, in welchen Speicherzellen welche Datenblöcke liegen.
Warum werden die Daten überall gleichmäßig verteilt?
Auf diese Weise werden die Speicherzellen geschont. Würde die SSD – wie auf einer herkömmlichen Festplatte – primär immer nur die ersten verfügbaren Speicherzellen beschreiben, würden diese sehr schnell ihre maximalen Schreibzyklen erreichen und defekt werden. Diese Technik nennt sich „Wear Leveling“, die in heutigen SSDs standardmäßig genutzt wird.