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Downmagaz: Ist das legal und was blüht euch?

Man sollte sich vor dem Download fragen, ob Downmagaz legal und seriös ist! (© lechenie-narkomanii / Pixabay)
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Auf der Webseite Downmagaz könnt ihr ohne Anmeldung aktuelle und ältere Magazine in PDF-Form downloaden. Dass das nicht legal sein kann, sagt einem schon der gesunde Menschenverstand. Was kann euch passieren, wenn ihr dort etwas downloadet? Wir klären auf.

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Wer hinter der Webseite Downmagaz steht, ist kaum herauszukriegen. Offiziell gehört sie einem Alexandr Silvestrov aus Russland. Vermutlich handelt es sich hier um eine Fälschung des Domaineintrags. Gehostet wird die Domain bei Serverius Holding B.V. in Holland. Diesen Anbieter nutzen erstaunlich viele illegale Webseiten.

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Ist Downmagaz legal?

Man könnte sagen, dass es die Domain von Downmagaz immerhin schon seit 2010 gibt. Wenn sie bis dahin nicht geschlossen wurde, muss sie doch legal sein, oder? Doch das ist kein Kriterium für Legalität. Das beweist lediglich, dass die Betreiber von Web-Angeboten in Ländern wie Russland oder China nur schwer zu kriegen sind, da die US-Behörden dort keine rechtliche Unterstützung finden.

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downmagaz-angebot
Bei Downmagaz könnt ihr aktuelle Magazine kostenlos downloaden – aber nicht legal
Das Angebot von Downmagaz ist auf keinen Fall legal! Die dort angebotenen Downloads unterliegen allesamt dem Urheberrecht und dürfen nicht einfach kostenlos zum Download bereitstehen.

Die Magazine werden offensichtlich entweder eingescannt und in ein PDF umgewandelt oder stammen aus anderen Quellen, wie etwa PDF-Ausgaben für legale Abonnenten. Aber was hat der Betreiber davon?

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Nennenswerte Werbeeinblendungen gibt es auf der Webseite nicht. Die Leute hinter Downmagaz verdienen vermutlich eher am „Affiliate-Geschäft“. Denn die PDF-Magazine werden zum Download bei Filehostern wie Turbobit oder Novafile abgelegt. Auch hier verstecken sich die Besitzer wieder hinter anonymisierten Domaineinträgen. Allerdings bieten sie schnellere Zugänge für zahlende Nutzer an.

Während ein normaler Download eines einzigen Magazins schon mal 1 Stunde dauert, bekommen Premium-User diese Datei in unter 60 Sekunden. Das könnte also Power-Downloader dazu verleiten, ein Premium-Abo abzuschließen – und daran verdienen auch die Betreiber von Downmagaz!

Euch sollte nur klar sein: Wenn ihr auch noch dafür zahlt, illegales Material zu downloaden, begebt ihr euch endgültig auf illegales Terrain. Davon abgesehen bedeutet eine solche Transaktion eventuell auch noch die Speicherung eurer persönlichen Daten. Die Rechteinhaber könnten euch also belangen, wenn sie an entsprechende Log-Dateien kommen.

In diesem kurzen Clip seht ihr, was die Filmindustrie Raubkopierern androht:

education-to-respect-copyright-hd.mp4

Was kann euch passieren, wenn ihr bei Downmagaz downloadet?

Die Inhaber der Uhrheberrechte versuchen manchmal, die Verursacher dingfest zu machen und die Angebote zu schließen. Das wären in dem Fall die Betreiber von Downmagaz. Die einzelnen Nutzer zu bestrafen, ist ihnen meist zu mühselig. Das ist eher etwas für gierige Abmahnanwälte. Die bieten sich den Konzernen dann als Erfüllungsgehilfen an und teilen sich den Gewinn mit ihnen.

Dann versuchen Sie die Downloader des rechtlich geschützten Materials über ihre Verbindungsdaten, wie etwa die IP, ausfindig zu machen und abzumahnen. Dazu müssen sie im Zweifelsfall aber nachweisen, dass tatsächlich ein Download stattgefunden hat. Der bloße Besuch der Webseite sowie das Anklicken der jeweiligen Unterseiten reichen dazu nicht. Um euch den Download nachzuweisen, müsste der Abmahner auch noch an die Server-Logs der Filehoster kommen. Dann muss er durch einen Gerichtsbeschluss euren Internetprovider zur Herausgabe der Adresse bewegen, um euch schließlich abzumahnen.

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Dass dieses Szenario unwahrscheinlich ist, bedeutet noch lange nicht, dass es unmöglich ist. Auch an die Zugriffdaten von Megaupload sind die Verfolgungsbehörden gekommen. Allerdings steckten in diesem Fall auch die Film- und Musikindustrie dahinter. Bloß weil euch der Verlag hinter dem Magazin „Modelleisenbahner“ nicht verfolgt, wird daraus keine Duldung. Und wenn ihr Pech habt, wird einer der Filehoster wegen einer ganz anderen Sache hochgenommen und dann tauchen eure Download-Daten wieder auf.

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