Wenn ihr euren Telefon- oder Mietvertrag kündigen wollt, gibt es einfache Vordrucke oder Institutionen wie Aboalarm, mit denen ihr die Sache schnell erledigt habt. Die Kündigung eures Arbeitsplatzes wird aber beispielsweise in eurer Personalakte aufbewahrt und obschon es formal ein schlichtes Schreiben ist, findet ihr in diesem Ratgeber gute Anregungen, um ein Kapitel eures Lebens wirksam und korrekt abzuschließen.
Viele scheuen sich vor dem Verfassen einer Kündigung und wissen nicht genau, was sie hineinschreiben und was besser weglassen sollen. Mit dieser Anleitung seid ihr auf der sicheren Seite. Einige Punkte solltet ihr bei eurer Kündigung dringend beachten.
1. Sachlich und professionell agieren
- Euer Chef oder die Chefin sollten die ersten sein, die von eurer Kündigung erfahren. Das heißt, ihr besprecht die Angelegenheit nicht mit Kollegen, sondern zuerst mit eurem Chef. Wenn ihr euch noch gar nicht sicher seid, ob ihr kündigen wollt, solltet ihr auch das mit dem Chef besprechen, denn vielleicht sieht er noch Wege, euch zufriedener zu machen, weil er euch gerne behalten will. Wenn ihr mit Kollegen die Kündigung besprecht, kann das dazu führen, dass sich das Betriebsklima zum Negativen ändert.
- Man sieht sich oftmals zweimal im Leben, daher solltet ihr den nötigen Respekt wahren und versuchen im Guten aus der Sache herauszugehen - auch wenn es viel Ärger gab.
- Sobald der Chef Bescheid weiß, könnt ihr auch Kollegen einweihen.
- Räumt eure Angelegenheiten auf, bevor ihr die Firma verlasst. Es ist äußerst unprofessionell mit einer „nach mir die Sintflut“-Haltung den Arbeitsplatz zu verlassen.
2. Haltet euch an Prinzipien
- Höflichkeit
- Klarheit
- Dank ausdrücken
- Hilfe anbieten zur Überbrückung
3. Kündigung schreiben: Beispiel
Eure Kündigung muss fristgerecht erfolgen, diese Frist entnehmt ihr eurem Arbeitsvertrag. Ebenso muss eure Kündigungsabsicht klar formuliert sein. Beispielhaft kann das so aussehen:
Euer Briefkopf
Adresse des Arbeitgebers
Datum
Betreff: Kündigung meines Arbeitsvertrages
Sehr geehrter / sehr geehrte...,
hiermit kündige ich mein mit Ihnen bestehendes Arbeitsverhältnis ordentlich und unter Einhaltung der im Arbeitsvertrag genannten Kündigungsfrist zum XY.YX.XXYY.
Optional eine Begründung: Leider suche ich nach beruflicher Veränderung und habe das Gefühl mich in der Firma nicht mehr weiter entwickeln zu können.
Bitte bestätigen Sie mir den Erhalt meiner Kündigung und die Beendigung des Arbeitsverhältnisses schriftlich.
Ich möchte mich ausdrücklich für die gelungene Zusammenarbeit und die schöne Zeit in der Firma bedanken und wünsche dem Unternehmen zukünftig weiterhin viel Erfolg und alles Gute!
Mit freundlichen Grüßen
Datum & Unterschrift
Es scheiden sich die Geister, ob man in seine Kündigung bereits die Bitte um ein Arbeitszeugnis oder eine ähnliche Referenz einfließen lässt. Stilvoller ist es eigentlich, wenn ihr den Chef erst nach der Kündigungsbestätigung um ein solches Zeugnis bittet. Optional, falls ihr den Kontakt möglichst umgehen wollt, könnt ihr auch den Satz „Bitte stellen Sie mir beim Ausscheiden aus dem Betrieb ein Arbeitszeugnis aus.“ oder „Ich wäre dankbar, wenn sie mir zeitnah ein Arbeitszeugnis über meine Qualifikationen ausstellen könnten.“
Mehr Gedanken müsst ihr euch eigentlich nicht machen. Ein Ende ist auch immer ein Anfang und wir wünschen euch in jedem Fall alles Gute für eure Zukunft!
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