„Brutto“ und „Netto“ werden recht häufig verwechselt. Oft freut man sich über einen genannten Betrag als Gehalt, um dann am Ende festzustellen, dass viel weniger auf dem Konto landet, als eigentlich erwartet.
Damit ihr Brutto und Netto nicht mehr verwechselt, findet ihr hier einige Eselbrücken. Mit den Hilfen könnt ihr euch den Unterschied zwischen Brutto und Netto einfacher merken.
- Brutto: brutal viel
- Netto: net so viel
Brutto und Netto: So merkt man sich den Unterschied
Spätestens am Ende des Monats, wenn auf dem Kontoauszug für die Gehaltsauszahlung nicht der Betrag steht, den man sich in mühevollen Vertragsverhandlungen erarbeitet hat, wird einem bewusst, dass zwischen Brutto und Netto ein Unterschied besteht. Wie kann man aber Brutto und Netto auseinanderhalten? Hier findet ihr einige Eselsbrücken, um euch den Unterschied einfacher zu merken:
- Das Geld, was ihr Netto erhaltet, habt ihr auch zum Ausgeben im „Netto-Markt um die Ecke“ in der Tasche.
- Brutto-Lohn = brutal, weil hiervon noch etwas abgezogen wird.
- Netto-Lohn = nett, weil es sich hierbei um den Betrag handelt, den man zum Ausgeben hat
- Nett ist es, Gehalt zu bekommen - blöd ist es, Abzüge zu bekommen.
- Netto: niedrig
- Netto: Null Abzüge
- Netto: Nackt - bereits abgezogen, hier werden keine Abzüge mehr durchgeführt
- Brutto: Bevor etwas abgezogen wird
- Netto: Nachdem etwas abgezogen wurde
- Das „B“ kommt im Alphabet vor dem „N“, auf der Gehaltsabrechnung wird zuerst der Brutto-Betrag, dann der Netto-Betrag angezeigt.
Der Begriff „Netto“ stammt aus dem lateinischen und bedeutet „rein“, „ohne Verpackung“. Genau genommen versteht man hierbei also den reinen Betrag ohne aufgerechnete Steuern o. Ä. „Netto“ wird auch bei Gewichten oder Preisen verwendet, um zum Beispiel das „reine“ Gewicht einer Ware ohne Drumherum, also ohne Verpackung anzugeben. Das Netto-Gehalt ist letztendlich das Gehalt, welches einem nach allen Abzügen auf euer Konto überwiesen wird.
Wenn man von Netto spricht, sind üblicherweise zwei Dinge damit gemeint:
- Der Nettopreis einer Ware.
- Das Nettogehalt eines Arbeitnehmers.
Der Begriff „Brutto“ stammt ebenfalls aus dem lateinischen und wird unter anderem als „unrein“ übersetzt. Das bezeichnete Gehalt ist demnach noch nicht von Steuern und anderen Abgaben befreit.
- Das Wort Netto stammt aus dem Italienischen.
- Ursprünglich hieß es dort einfach „ohne Verpackung“.
- Brutto stammt ebenfalls aus dem Italienischen.
- Das Wort bedeutet „mit Verpackung“.
Brutto und Netto: Eselbrücken für den Unterschied
Falls ihr im Unklaren seid, wieviel Netto ihr mit eurem Brutto-Gehalt erhaltet, findet ihr diverse Brutto-Netto-Rechner online im Netz. Exemplarisch seien hier die Brutto-Netto-Rechner von Spiegel.de und brutto-netto-rechner.info genannt. Gebt in die entsprechenden Felder euer Brutto-Arbeitslohn und weitere relevante Informationen ein, darunter die Lohnsteuerklassen, das Jahr, für welches die Brutton-Netto-Berechnung durchgeführt werden soll, das Bundesland etc. Mit einem Klick auf berechnen erhaltet ihr als Ergebnis im Browserfenster angezeigt, wieviel Netto-Gehalt von eurem Brutto auf euer Konto nach Abzügen für Steuern, Sozialversicherung und Co. landet.
Was heißt Netto? Leicht erklärt
Der Nettopreis einer Ware bezeichnet den Preis ohne Umsatz bzw. Mehrwert-Steuer. Die Mehrwertsteuer beträgt in Deutschland 19%, folgende Waren werden allerdings mit dem vergünstigten Satz von 7% versteuert:
- Lebensmittel
- Bücher und Zeitungen
- Kunstgegenstände
- Hotelübernachtungen
Beim Nettogehalt ist das Gehalt gemeint, das ihr nach Abzug aller Steuern und Sozialabgaben monatlich auf euer Konto überwiesen bekommt. Die Steuerklasse richtet sich nach der persönlichen Situation des Arbeitnehmers und hängt z.B. davon ab, ob ihr verheiratet seid (Steuerklasse 4) oder als Single lebt (die deutlich ungünstigere Steuerklasse 1). Folgende Steuern und Abgaben werden vom Bruttogehalt abgezogen:
- Lohnsteuer
- Kirchensteuer
- Solidaritätszuschlag
- Rentenversicherung
- Krankenversicherung
- Arbeitslosenversicherung
Was ist „Brutto“?
Brutto ist der Gegenpart zu Netto. Bei Waren ist der Bruttopreis also der Preis inklusive Mehrwertsteuer. Allerdings wird der Begriff dort in der Regel nicht verwendet: Man geht einfach davon aus, dass der Endpreis die Mehrwertsteuer bereits enthält. Anders ist es beim Gehalt: Dort wird strikt zwischen Netto-und Bruttogehalt unterschieden. Wenn ihr bei einer Bewerbung eure Gehaltsvorstellungen angeben sollt, nennt ihr immer das Bruttogehalt.
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