Der RSSI-Wert gibt an, wie stark das Empfangssignal eures Handys ist. Meist seht ihr ihn nur als Balkenanzeige. Aber welcher RSSI-Wert ist gut und welcher reicht gerade noch aus? Hier die Erklärung.
RSSI ist natürlich wieder mal eine Abkürzung. Sie steht für Received Signal Strength Indication, was so viel bedeutet wie Anzeige der Empfangssignalstärke.
RSSI-Wert messen und anzeigen
Die RSSI-Messung bezieht sich generell auf alle Funksysteme, ist aber für die Meisten hauptsächlich im Handybereich interessant. Allerdings wird da üblicherweise nicht ein RSSI-Wert angezeigt, sondern nur eine Signalstärke in Balken. Den Balken, die ihr oben am Handyrand seht. „Ich hab nur einen Balken“ bezieht sich dabei nicht auf einen allgemeingültigen RSSI-Wert. Diese Balkenanzeige ist eher ein Wischi-Waschi-Wert, der bei jedem Handy etwas anderes bedeutet. Allerdings ist auch jedes Handy in der Lage, euch den RSSI-Wert anzuzeigen. Das geschieht im sogenannten Feldtest-Modus.
Den RSSI-Wert eines Android-Handys könnt ihr relativ einfach abrufen.
- Geht in die Handyeinstellungen.
- Sucht entweder nach einem Eintrag wie Geräteinformationen oder Netzwerkstatus.
- Dort findet ihr sicher einen Eintrag wie Status oder SIM-Kartenstatus.
- Unter Signalstärke seht ihr den RSSI-Wert.
Die RSSI-Anzeige beim iPhone ist etwas komplizierter. Dafür lässt sie sich problemlos statt der üblichen Balkenanzeige nutzen.
- Öffnet die Telefon-App, als wolltet ihr einen Anruf machen.
- Ruft den Ziffernblock auf.
- Wählt *3001#12345#*
- Drückt den Anrufbutton, als wolltet ihr diese Nummer wirklich anrufen.
Jetzt bekommt ihr oben am Rand den RSSI-Wert angezeigt. Mit einem Tipp auf diesen Wert könnt ihr zwischen der Signalstärke in Zahlen und Balken umschalten.
Was bedeutet der RSSI-Wert und was ist ein guter Wert?
Zuerst wird euch bei der Anzeige der RSSI sicher verwirren, dass ein Minuszeichen vor der Zahl steht. Gemessen wird die RSSI-Stärke in dBm (Dezibel Milliwatt). Ihr wollt sicher nicht genau wissen, wie man das berechnet. Falls doch, guckt bei Wikipedia mal nach „Leistungspegel„.
Wichtig ist, dass z.B. WLAN-Sendestationen maximal mit -23 dBm senden dürfen. Wenn ihr also einen RSSI-Wert von -23 dBm hättet, wären das die theoretisch erreichbaren 100 Prozent bzw. „5 Balken“. Allerdings ist so ein Wert illusorisch.
- Zwischen -70 und -80 dBm liegen Spitzenwerte, bei denen ihr keine Störungen zu erwarten habt.
- Bei Handys ist ein RSSI-Wert zwischen -80 und -90 dBm einigermaßen stabil, kann aber schon Verbindungsabbrüche haben.
- Bei Werten zwischen -90 und -100 dBm müsst ihr mit starken Problemen rechnen.
- Liegen die Werte für die RSSI zwischen -100 und -110 dBm, dann habt ihr vielleicht noch eine extrem langsame Internetverbindung aber keine Telefonie mehr.
- Bei einem Wert unter -110 dBm habt ihr keine Verbindung mehr.
Solltet ihr in eurem privaten Umfeld Verbindungsprobleme haben, dann messt und notiert doch mal über einen längeren Zeitraum den RSSI-Wert. So könnt ihr wesentlich besser gegen euren Provider argumentieren, der euch für teures Geld eine LTE-Verbindung versprochen hat.