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Huawei Mate 20 Pro im Test: So gut ist das 1.000-Euro-Smartphone wirklich

© GIGA - Huawei Mate 20 Pro
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Wir haben mit dem Huawei Mate 20 Pro eines der schönsten, schnellsten und modernsten Android-Smartphones im Test. Kann es den hohen Erwartungen und dem verlangten Preis von immerhin fast 1.000 Euro gerecht werden? Genau das verraten wir euch im Testbericht des Huawei Mate 20 Pro.

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Huawei Mate 20 Pro im Test: Erster Eindruck

Huawei Mate 20 Pro im Hands-On: Das spektakulärste Android-Smartphone Abonniere uns
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Direkt zur Vorstellung des Huawei Mate 20 Pro konnten wir uns einen ersten Eindruck von dem High-End-Smartphone verschaffen. Besonders das Design und die Features haben uns begeistert. Ob die neuen Technologien im Alltag überzeugen, verraten wir euch nachfolgend.

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Huawei Mate 20 Pro: Testbericht

Huawei hat sich mit dem Mate 20 Pro wirklich selbst übertroffen. Wer die letzten Android-Smartphones des chinesischen Konzerns mitverfolgt hat, konnte regelrecht sehen, wie die Handys jedes Jahr viel besser wurden. In diesem Jahr wurde mit dem P20 Pro bereits ein echtes Highlight abgeliefert und nun noch einmal nachgelegt. Das Design des Mate 20 Pro erinnert dabei auf den ersten Blick an Smartphones von Samsung. Huawei hat das Dual-Edge-Display einfach übernommen und einen Notch integriert. Es handelt sich um ein hochauflösendes OLED-Panel, das nicht nur eine scharfe Darstellung besitzt, sondern auch sehr hell ist. So lässt es sich im Freien problemlos ablesen.

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Huawei Mate 20 Pro besitzt eines der besten Displays

Das Display des Huawei Mate 20 Pro lässt sich in jeder Situation gut ablesen. (© GIGA)

Die Ränder um den Bildschirm sind dabei extrem schmal ausgefallen. Es handelt sich um ein fast randloses Gerät. Rechts und links ist gerade noch so viel Rand vorhanden, dass man es gut halten kann. Fehleingaben sind zum Glück nicht vorgekommen. Leichte Verfälschungen der Darstellung am Rand aber schon. Wer ein Samsung-Smartphone hat, kennt die Probleme. Einen wirklichen Nutzen haben die abgerundeten Ränder nicht – noch weniger als bei Samsung. Sie sind einfach nur zur Show da.

Fingerabdrucksensor hinter dem Display verbaut

Der Bildschirm des Huawei Mate 20 Pro überzeugt nicht nur mit einer guten Darstellung, sondern hat auch eine zukunftsweisende Funktion zu bieten. Der Fingerabdrucksensor ist nämlich unter dem Display verbaut. Man muss den Bildschirm im Ruhezustand nur kurz berühren oder das Handy anheben und es wird der Bereich ausgeleuchtet, in dem man den Finger auflegen muss. Im Auslieferungszustand hat die Funktion mehr schlecht als recht funktioniert. Mit dem kürzlich veröffentlichen Update läuft es besser. Ja, der Sensor funktioniert – aber nicht so gut wie ein Sensor im Gehäuse. Man kann ihn nicht blind erfühlen. Der Bereich ist sehr klein und die Reaktion noch zu langsam. Besser wäre ein Sensor, der den kompletten unteren Bereich abdeckt, sodass man blind auf eine Stelle tippen kann, um das Smartphone zu entsperren.

Huawei Mate 20 Pro mit Mut zum Notch und Kinn

Die Kerbe im Display des Huawei Mate 20 Pro ist größer geworden im Vergleich zum P20 Pro. (© GIGA)

Oben fallen die Ränder etwas dicker aus als an den Seiten. Huawei verbaut einen Notch, also eine Kerbe im Display, die größer ausfällt als beim P20 Pro. Dafür ist beim Mate 20 Pro ein 3D-Scanner verbaut, der eine sichere Gesichtserkennung ermöglichen soll. Mit der Software, die im Auslieferungszustand vorinstalliert war, wurde man in schwierigen Lichtsituationen und im Dunkeln überhaupt nicht erkannt. Wir waren uns nicht einmal sicher, ob die Technologie arbeitet und nicht die Frontkamera zur Erkennung verwendet wird. Nach einem kürzlich verteilten Update funktioniert die Gesichtserkennung einigermaßen gut. Neben der Frontkamera und dem 3D-Sensor ist noch eine Hörmuschel verbaut, die als zweiter Lautsprecher dient.

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Ein etwas breiteres Kinn besitzt das Huawei Mate 20 Pro ebenfalls. (© GIGA)

Das Kinn fällt ebenfalls etwas dicker aus. Es würde uns nicht wundern, wenn die nächste Generation diesen „toten Bereich“ verliert und Huawei mehr in Richtung iPhone XS Max mit etwa gleichdicken Rändern an allen Seiten geht. So weit ist das Unternehmen aktuell aber noch nicht.

Die Rückseite in der Farbe Twilight ist einfach nur ein Traum. (© GIGA)

Ein Blick auf die Rückseite lässt uns dahinschmelzen. Unser Testgerät ist nämlich das Mate 20 Pro in „Twilight“ und demnach mit einem unglaublich schönen Farbverlauf ausgestattet. Im unteren Bereich recht dunkel, darüber leicht Violett und in der oberen Hälfte ein kräftiges Blau. Natürlich spiegelnd, sodass Fingerabdrücke direkt sichtbar sind. Alternativ gibt es eine Version in Blau, dessen Textur komplett anders ausfällt. Fingerabdrücke sind darauf nicht zu sehen. Und als dritte Option natürlich schlichtes Schwarz.

Die Rückseite besteht aus Glas. Der Rahmen aus Metall, sodass das Huawei Mate 20 Pro im Test mit einer hochwertigen Materialwahl überzeugt hat. Die Verarbeitungsqualität ist perfekt – so wie man es von Huawei schon immer kennt. Auffällig ist der große Bereich für die Triple-Kamera. Definitiv eine einzigartige Optik. Durch die kompakte Bauform und das überraschend leichte Gewicht liegt das Smartphone gut in der Hand. Es sieht trotzdem etwas fragil aus. Wir sind uns nicht sicher, ob es einen Falltest überleben würde. Eine Schutzhülle sollte man sich zur Sicherung des 1.000-Euro-Smartphones gönnen. Bei einer durchsichtigen Hülle kann man die schöne Farbe der Rückseite trotzdem noch genießen.

Gesprächsqualität und Empfang des Huawei Mate 20 Pro

Das Gehäuse aus Glas sorgt dafür, dass der Empfang im LTE-Netz aber auch im WLAN und per Bluetooth sehr gut ist. Im Vergleich zum Huawei P20 Pro ist das GPS-Signal deutlich zuverlässiger. Trotzdem ist es gefühlt nicht ganz so genau und schnell, wie man es von einem Samsung Galaxy Note 9 kennt. Die Gesprächsqualität ist gut. Doch auch hier muss es sich einem Samsung-Smartphone wie dem Galaxy Note 9 geschlagen geben. Getestet wurde im Netz von o2.

Wo versteckt sich der zweite Lautsprecher beim Huawei Mate 20 Pro?

Der zweite Lautsprecher des Huawei Mate 20 Pro versteckt sich im USB-C-Port. (© GIGA)

Die Hörmuschel dient als Lautsprecher. Für Stereoklang benötigt man eigentlich zwei und an der Unterseite ist kein Grill zu sehn. Tatsächlich hat Huawei als erstes Unternehmen überhaupt den Lautsprecher im USB-C-Port verbaut. Der Klang kommt also aus der Öffnung, die sowieso vorhanden ist. Wirkt kurios, klingt aber hervorragend. Selbst wenn man die Lautstärke aufdreht, klingen die Lautsprecher sehr gut. Wenn der USB-C-Port belegt ist, wird die Lautstärke aus der Hörmuschel verstärkt. Auf eine 3,5-mm-Klinkenbuchse muss man hingegen verzichten. Ein Adapter liegt immerhin bei.

Huawei Mate 20 Pro akzeptiert keine normale Speicherkarte

Beim Huawei P20 Pro kann man den internen Speicher von 128 GB nicht erweitern – beim Mate 20 Pro schon. Leider nicht mit mittlerweile sehr günstigen microSD-Speicherkarten, sondern mit einer „Nano Memory Card“ von Huawei. Die Preise dafür sind deutlich teurer. 128 GB kosten etwa 50 Euro. Eine microSD-Karte kostet mit der gleichen Speicherkapazität mittlerweile die Hälfte. Möchte man die Daten an einen PC übertragen, muss man sich natürlich auch einen speziellen Kartenleser kaufen. Dieser kostet noch einmal 25 Euro. Eigentlich total verrückt. Sollten keine anderen Hersteller „Nano Memory Cards“ nutzen, wird der Standard vermutlich bald sterben. Dann hat man eine Speicherkarte, mit der man nichts anfangen kann. Speicherkarten von anderen Smartphones kann man ja sowieso nicht mitnehmen und muss eine neue Karte kaufen, wenn einem die 128 GB im Smartphone nicht reichen.

Man könnte fast annehmen, dass Huawei Apple sei und einen Standard durchdrücken kann. Wir würden es nicht ausschließen, gehen aber nicht davon aus. Definitiv die falsche Entscheidung. Ein microSD-Slot ist minimal größer und hätte die ganze Sache viel einfacher gemacht.

Huawei Mate 20 Pro im Kamera-Test

Insgesamt drei Sensoren und ein LED-Blitz schmücken die Rückseite des Huawei Mate 20 Pro. (© GIGA)

Die Kamera das Huawei P20 Pro hat überzeugt, beim Mate 20 Pro hat das chinesische Unternehmen einen Sensor ausgetauscht. Statt eines Monochrom-Sensors für Schwarz-Weiß-Aufnahmen und als Unterstützung für den Hauptsensor zur Ermittlung der Entfernung hat Huawei nun einen Weitwinkel-Sensor verbaut. Das hat Vor- aber auch Nachteile, wie unser detaillierter Kamera-Test aufgedeckt hat:

Insgesamt kann die Triple-Kamera des Huawei Mate 20 Pro überzeugen. Trotzdem muss das Unternehmen mit einem Software-Update die kleinen Fehler beseitigen, die wir im Kamera-Test genannt haben. Dann wäre das Ergebnis fast perfekt.

Huawei Mate 20 Pro und die Performance des ersten 7-nm-Chips

Im Inneren des Huawei Mate 20 Pro arbeitet ein neuer 7-nm-Prozessor. (© GIGA)

Auf diesen Part war ich besonders gespannt, denn Huawei verbaut im Mate 20 Pro mit dem Kirin 980 den ersten 7-nm-Chip in einem Android-Smartphone. Im kommenden Jahr werden viele Hersteller folgen und die Performance und Effizienz steigern. Doch spürt man den Unterschied wirklich so stark, wie Huawei verspricht? Folgende Punkte sind uns aufgefallen:

  • Das Smartphone arbeitet absolut schnell, ruckelfrei und ohne spürbare Verzögerungen.
  • Wenn man den Performance-Mode einschaltet und Benchmarks durchlaufen lässt, wird es warm – aber nicht heiß.
  • Apps und Spiele starten ohne Verzögerung und es kann schnell zwischen den Anwendungen gewechselt werden.

Insgesamt also eine gute Leistung. Trotzdem haben wir noch einen Benchmark-Vergleich mit zwei anderen Smartphones gemacht. Einmal dem Samsung Galaxy Note 9 und dem Google Pixel 3 XL. Man hat also einen tollen Vergleich zwischen allen drei verfügbaren High-End-Prozessoren. Dem Kirin 980 von Huawei, dem Exynos 9810 von Samsung und dem Snapdragon 845 von Qualcomm. Die Unterschiede sind aber nicht immer so groß, wie man es erwarten würde:

Insgesamt macht Huawei mit diesem Prozessor einen großen Schritt in die richtige Richtung. Die Leistung ist mehr als ausreichend und die Effizienz passt auch, wie wir im nächsten Punkt festgestellt haben

Akkulaufzeit des Huawei Mate 20 Pro

Der Akku des Huawei Mate 20 Pro ist riesig. (© GIGA)

Das Huawei Mate 20 Pro ist mit einem 4.200-mAh-Akku ausgestattet. In Kombination mit dem effizienten 7-nm-Prozessor und dem OLED-Display ist die Laufzeit sehr gut. Im normalen Betrieb kommt man locker auf zwei Tage. Bei intensiver Nutzung übersteht man einen normalen Tag und hat noch eine kleine Reserve übrig. Beim Spielen und einer etwas höheren Helligkeit kommt man auf etwa 5 bis 6 Stunden Display-On-Zeit. Dabei wird das Smartphone aber fast permanent belastet.

Der Clou des Huawei Mate 20 Pro liegt aber in der Ladetechnologie. Denn selbst wenn der Akku des Smartphones leer ist, kann man ihn schnell aufladen. Nachfolgend die Schnelligkeit in Prozent und Minuten, die wir getestet haben:

  • 40 % in 18 Min
  • 50 % in 22 Min
  • 65 % in 28 Min
  • 83 % in 38 Min
  • 90 % in 45 Min
  • 95 % in 51 Min
  • 96 % in 57 Min
  • 99 % in 68 Min
  • 100 % in 74 Min

Man sieht deutlich, dass es zu Beginn wirklich blitzschnell geht. Ab 80 Prozent wird es spürbar langsamer. Trotzdem eine wirklich geniale Funktion, wenn man nur wenige Minuten zwischendurch aufladen möchte. 50 Prozent in knapp über 20 Minuten ist echt ein Traum.

Doch es gibt einen Nachteil: Man muss das mitgelieferte Netzteil verwenden. Hat man das Netzteil nicht zur Verfügung, lädt der Akku des Huawei Mate 20 Pro sehr langsam auf. Huawei will bald einen Ladeadapter fürs Auto anbieten, mit dem das schnelle Aufladen auch dort funktioniert. Erinnert alles etwas an OnePlus. Die eigene Technologie hat, wie schon bei der Speicherkarte, einen Nachteil.

Außerdem: Man weiß nicht, wie gesund das schnelle Aufladen für den Akku des Huawei Mate 20 Pro wirklich ist. Das chinesische Unternehmen hat zwar mit dem TÜV Rheinland zusammengearbeitet, um die Sicherheit zu garantieren, ob der Energiespeicher das aber auf Dauer mitmacht, kann nur die Zukunft zeigen. Von der Technologie und Geschwindigkeit sind wir aber begeistert.

Huawei Mate 20 Pro mit EMUI 9 und Android 9 Pie

Die Software des Huawei Mate 20 Pro ist leider nicht perfekt. (© GIGA)

Huawei hat das EMUI in der neuesten Version auf dem Mate 20 Pro installiert. Angeblich schlanker, schneller und leichter zu verstehen. Naja, wir wissen nicht genau, was Huawei darunter versteht. Für uns ist das Betriebssystem immer noch zu stark verschachtelt, Funktionen haben komische Namen und sind in Untermenüs versteckt. Das geht alles noch viel besser, wie man im Test des Google Pixel 3 XL gesehen hat. Wieso muss man es den Nutzern unnötig kompliziert machen?

Die Einstellungen wirken immerhin etwas aufgeräumter. (© GIGA)

Was zudem immer noch nervt, sind die vielen Benachrichtigungen vom System, wenn Anwendungen im Hintergrund laufen. Andauernd wird man gewarnt, dass dadurch die Akkulaufzeit leidet und man die Anwendung doch schließen möchte. Nach einiger Zeit Nutzung des Huawei Mate 20 Pro hat man zwar viele Apps davon ausgeschlossen und erlaubt, zu Beginn und vielen neuen Apps kann man schnell genervt sein.

Huawei hat mit dem EMUI in der Version 9.0 eine Gestensteuerung eingeführt, die man optional anwählen kann. Ich persönlich bevorzuge die klassische Darstellung mit On-Screen-Tasten. Alles andere wirkt zu umständlich.

Doch selbst wenn man die klassische Steuerung verwendet, gibt es eine wichtige Änderung. Öffnet man nämlich das Multitasking, werden die geöffneten Apps in Karten angezeigt – kennt man von Android 9 Pie, ist also nichts Ungewöhnliches. Das Problem ist nur, dass die Logik dahinter nicht Android oder iOS entspricht. Öffnet man nämlich das Multitasking, wird die letzte genutzte App angezeigt und nicht die App, die man mit dem Druck auf die Multitasking-Taste verlassen hat. Das macht absolut keinen Sinn. Wenn ich nämlich die gerade genutzte App schließen möchte, muss ich zusätzlich nach links wischen, um die aktive App wieder hervorzuholen. Wir haben nachgeschaut: Weder auf dem Pixel 3 XL noch auf einem iPhone mit iOS 12 wird das so gehandhabt. Und viel schlimmer, es gibt eine Verzögerung bei der Darstellung. Man sieht kurz die richtige App und nach einer Sekunde wird eine andere App angezeigt. Das hätte doch in Tests vorab auffallen müssen.

Besonders nervig ist ein weiterer Fehler, der bei der Nutzung der YouTube-App auftaucht. Schaut man ein Video und hält das Mate 20 Pro im Querformat mit Vergrößerung, sodass der volle Bildschirm ausgefüllt wird, passiert es ab und zu, dass man beim Drehen des Smartphones mit weißen Rändern konfrontiert wird. Der Bereich neben der Kerbe und die On-Screen-Tasten werden angezeigt – statt das Video in voller Größe. Ebenfalls ein kurioser Fehler.

Diese und viele weitere kleine aber nervige Probleme sind überall in der EMUI 9 zu finden. Das Betriebssystem wirkt einfach nicht fertig und final durchdacht – eher wie eine Beta-Version. Sorry Huawei, hier bedarf es weiterhin viel Arbeit. Die Software sollte bei einem 1.000-Euro-Smartphone schon passen und die Nutzer nicht mit vielen kleinen Fehlern frustrieren. Bei einem 200-Euro-Smartphone ist das schon schlimm, bei einem 1.000-Euro-Gerät nicht akzeptabel. Wir hoffen, dass Updates die Fehler beseitigen. Immerhin: Vorinstalliert ist Android 9 Pie und mit dem Update kam auch schon das Oktober Sicherheitspatch-Level.

Weitere Besondere Eigenschaften des Huawei Mate 20 Pro:

  • Es ist eine Dual-SIM-Funktion vorhanden. Nutzt man diese, kann man keine „Nano Memory Card“ einlegen, um den Speicher zu erweitern.
  • Der PC-Modus des Huawei Mate 20 Pro arbeitet nun ohne Zubehör oder Kabel. Man benötigt nur noch einen Bildschirm oder Monitor der Miracast unterstützt. Leider konnte ich die Verbindung mit meinem OLED-LG-TV nicht aufbauen. Die Geräte haben sich gefunden, doch der PC-Modus hat sich nie gestartet. Eine erfolgreiche Verbindung konnte im Testzeitraum nicht aufgebaut werden, sodass wir dieses Feature nicht bewerten können.
  • Funktioniert hat dafür der IR-Sender an der Oberseite. Huawei verbaut im Mate 20 Pro eine Fernbedienungsfunktion, mit der man seinen TV, eine Anlage oder andere Geräte steuern kann.
  • Es ist eine Dual-NPU für künstliche Intelligenz verbaut. Diese sorgt dafür, dass das Smartphone über Monate schnell arbeitet und immer wieder optimiert wird. Die Technologie kommt außerdem in der Kamera-App zum Einsatz.
  • Das Huawei Mate 20 Pro kann andere Smartphones aufladen. Dazu muss in den Einstellungen unter Akku umgekehrtes Laden eingeschaltet werden. Hat beim Samsung Galaxy Note 9 und Google Pixel 3 XL nach dem Software-Update gut funktioniert. Die Ladegeschwindigkeit ist aber eher langsam. Bewegen darf man die Smartphones auch nicht, da die Verbindung sonst abbricht. Ist also eher ein Gimmick.

Huawei Mate 20 Pro im Test: Das Fazit

Das bisher beste Android-Smartphone, das Huawei gebaut hat. (© GIGA)

Huawei hat sich mit dem Mate 20 Pro wirklich selbst übertroffen und das bisher beste Android-Smartphone des Unternehmens ausgeliefert. Technisch und optisch ist das Handy einfach ein Leckerbissen – besonders in der Farbe „Twilight“, die wir erhalten haben. Die Performance des Kirin 980 ist hervorragend, die Akkulaufzeit sehr gut und das Smartphone arbeitet absolut flüssig. Nach einem Softwareupdate funktionieren der 3D-Scanner fürs Gesicht und der Fingerabdrucksensor im Display endlich so, wie man es erwartet. Das Smartphone bietet zudem unglaublich schnelles Laden per Kabel und zügiges Wireless Charging. Die Stereo-Lautsprecher können ebenfalls überzeugen.

Doch es gibt noch Nachholbedarf: Die Kamera benötigt etwas Feintuning und die Software mehr Konsistenz. Der eigene Standard für Speicherkarten ist kaum nachvollziehbar und die fehlende 3,5-mm-Klinkenbuchse ist ein anhaltendes Ärgernis. Doch Huawei hat schon reagiert und einige nervige Fehler der Software beseitigt – es kann also nur besser werden.

Ist das Huawei Mate 20 Pro also 999 Euro wert? Die Antwort lautet ja. Wer alles technisch aktuell mögliche in einem Android-Smartphone haben möchte, der muss dafür bezahlen. Sollte man jetzt zuschlagen? Wenn man ein absoluter Fan von Huawei ist, dann kann man getrost zuschlagen. Man wird kaum enttäuscht werden. Wer für 999 Euro Perfektion erwartet, sollte noch abwarten. Wir sind uns sicher, dass Huawei per Update die Software und hoffentlich auch die Kamera nachbessern wird. Alle anderen Interessenten sollten ebenfalls abwarten. Die Nachfrage ist aktuell so groß, dass das Smartphone fast überall vergriffen ist. Im Laufe der Zeit wird das vergehen. Dann wird der Preis fallen und das Huawei Mate 20 Pro immer attraktiver – bis sich das Huawei P30 Pro ankündigt.

Huawei Mate 20 Pro im Test: Bewertung

  • Verarbeitung, Haptik und Design: 5/5
  • Display: 5/5
  • Kameras: 5/5
  • Software: 4/5
  • Performance: 5/5
  • Telefonie und Audio: 4/5
  • Konnektivität und Speicher: 4/5
  • Akku und Alltag: 5/5

Gesamt: 93 %

Das hat uns am Huawei Mate 20 Pro gefallen

  • Design und Verarbeitungsqualität.
  • OLED-Display.
  • Sehr gute Performance.
  • Hohe Akkulaufzeit.
  • Extrem kurze Ladezeit.
  • Gute Triple-Kamera.
  • Laute und klare Stereo-Lautsprecher.
  • Dual-SIM-Funktion.
  • IP68-zertifiziert.
  • Schnelles Wireless Charging.
  • Fingerabdrucksensor im Display und 3D-Sensor.

Das fanden wir am Huawei Mate 20 Pro nicht so toll

  • Preis.
  • Kein microSD-Slot, sondern „Nano Memory Card“-Slot von Huawei.
  • Software hat immer noch Schwächen.
  • Frontkamera benötigt ein Upgrade mit besserer Bildqualität.
  • 3,5-mm-Klinkenbuchse fehlt. Ein Adapter liegt bei.

Gut zu wissen

  • Der interne Speicher kann nur per „Nano Memory Card“ erweitert werden.
  • Das Huawei Mate 20 Pro kann als Fernbedienung verwendet werden.
  • Das Huawei Mate 20 Pro kann andere Smartphones per Wireless Charging aufladen.

Huawei Mate 20 Pro: Technische Daten im Vergleich mit dem Mate 20

Huawei Mate 20 Pro

Huawei Mate 20

Display

6,39 Zoll OLED mit Dual-Edge
3.120 × 1.440, 538 ppi

6,53 Zoll LCD,
2.240 × 1.080, 381 ppi

CPU

HiSilicon Kirin 980 mit dediziertem Dual-KI-Prozessor (NPU)
(2x Cortex A76 mit 2,6 GHz, 2x Cortex A76 mit 1,92 GHz und 4x Cortex A55 mit 1,8 GHz)

Arbeitsspeicher

6 GB RAM

4 GB RAM

Interner Speicher

128 GB + „Nano Memory Card“-Slot für maximal 256 GB

Kamera (Rückseite)

Triple-Kamera mit 40 MP (f/1.8), 20 MP (f/2.2) und 8 MP (f/2.4)
4K-Videos, Autofokus, OIS, AIS

Triple-Kamera mit 12 MP (f/1.8), 16 MP (f/2.2) und 8 MP (f/2.4)
4K-Videos, Autofokus, OIS, AIS

Kamera (Front)

24 MP

Software

Android 9 Pie, EMUI 9.0

Konnektivität

USB 3.1 (Typ C), Bluetooth 5.0, LTE Cat.21, NFC, GPS (A-GPS, GLONASS), Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac

Abmessungen

156,9 × 72,4 × 8,6 mm

158,18 × 77,12 × 8,26 mm

Gewicht

189 Gramm

188 Gramm

Akku

4.200 mAh, SuperCharge mit 40 Watt, Qi-Wireless-Charging mit 15 Watt

4.000 mAh, SuperCharge mit 22,5 Watt

Sonstiges

Fingerabdruckscanner im Display, 3D Face Unlock, Dual-Neural-Processing-Unit, Dual-SIM-Funktion, IP68-zertifiziert

Fingerabdruckscanner (Rückseite), Gesichtsscanner über die Frontkamera, Dual-Neural-Processing-Unit, Dual-SIM-Funktion, IP53-zertifiziert

Farben

Black, Midnight Blue, Twilight Emerald Green

Black, Midnight Blue und Twilight

Auf der nächsten Seite: Die besten Alternativen zum Huawei Mate 20 Pro.

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