LG
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LG Electronics baut seit einem halben Jahrhundert
Während die LG Group schon seit 1947 existiert, seinerzeit als „Lucky Chemical Industrial Co.“, wurde die Elektroniksparte unter dem Namen „Goldstar Co.“ erst 1958 gegründet. Damals produzierte das Unternehmen Radios, Fernseher, Kühlschränke, Waschmaschinen, Klimaanlagen und Staubsauger – bis heute Produktkategorien im Portfolio. Erst 1995 wurde das Unternehmen in LG Electornics umbenannt, wobei „LG“ die Abkürzung für „Lucky Goldstar“ ist. Heutzutage legt der Konzern das eigene Kürzel zu Marketingzwecken häufig als „Life's Good“ aus.
LG Electronics: Die wichtigsten Daten im Überblick
Name | LG Electronics |
Gründungsjahr | 1958 |
Sitz | Seoul, Südkorea |
Branche | Unterhaltungselektronik, Halbleiter, Haushaltsgeräte |
Leitung | Koo Bon-joon |
Mitarbeiter | 83.000 (2014) |
LG Electronics spielt eine prominente Rolle auf dem Mobilfunkmarkt, wenngleich die Konkurrenz den Hersteller zunehmend vom Markt drängt. Insbesondere Samsung gräbt LG Electronics die Kundschaft auf dem Mobilfunkmarkt ab, weswegen die Geschäftszahlen nicht überragend sind. Doch LG bleibt am Ball und präsentiert ab und an echte Smartphone-Highlights. Die Electronics-Tochter LG Display ist außerdem nach Samsung zweitgrößter Hersteller von LCDs und übernimmt auch eine entscheidende Position bei AMOLED-Panels. Bei der Entwicklung von flexiblen Displays ist LG Electronics zusammen mit Samsung führend.
LG ist bei Android schon ganz früh dabei gewesen
Das erste Android-Smartphone von LG war das LG InTouch Max, das im Juni 2009 vorgestellt wurde und auf Android 1.5 basierte. Seit dem hat das Unternehmen sein Mobilfunk-Involvement enorm ausgebaut und bietet Smartphones vom Einsteigersegment bis zum High-End-Sektor an. Die leistungsstärksten Geräte entstammen der G-Reihe, die 2017 die sechste Generation erreicht hat.
Trotz großer Investitionen konnte sich LG jedoch auf dem Mobilfunkmarkt nie behaupten und kämpft damit, schwarze Zahlen zu schreiben – neben Apple und Samsung noch ein Stück vom Kuchen abzubekommen scheint nahezu unmöglich. Dennoch genießt LG noch einen guten Ruf und gilt als etablierter und verlässlicher Hersteller. Zeitweise versuchte sich LG auch an Smartwatches, konnte damit aber kaum Erfolge einheimsen.
LG G: Die Flaggschiff-Reihe weiß meistens zu überzeugen
Seit dem ersten G-Smartphone spielt LG am oberen Leistungsspektrum mit und konkurriert mit Apple, Samsung, HTC und Sony um die Gunst der Kundschaft. Insbesondere die zweite Generation, das LG G2, galt seinerzeit als eines der besten Smartphones auf dem Markt und konnte mit guter Leistung und vor allem einer herausragenden Akkulaufzeit glänzen. Zudem war das Display für damalige Verhältnisse erstaunlich hochwertig und bedurfte nur schmaler Ränder, die dem G2 ein modernes Design verliehen.
An derartige Glanzleistungen vermochte die G-Reihe nie so recht anzuknüpfen, wenngleich das G3 und das G4 keine schlechten Geräte waren. Letzteres fiel vor allem damit auf, dass es wahlweise eine Rückseite aus Echtleder besaß – eine Designentscheidung, für die LG nicht nur gelobt wurde. Beim G5 ging der Hersteller das Wagnis ein, das Smartphone modular zu gestalten: Die Unterseite war abnehm- und ersetzbar, wodurch sich funktionalere Module anschließen ließen. Ebenso war der Akku auf diese Weise austauschbar. Das Konzept ging jedoch nicht so wirklich auf, da es wenig ausgereift war und zu diversen Problemen führte. So beschwerten sich Kunden unter anderem über eine mangelhafte Verarbeitungsqualität.
Beim G6 kehrte LG darum wieder zu einem regulären Modell zurück, versah das Smartphone aber mit einem 18:9-Display. Durch das langgezogene Seitenverhältnis ist das Gerät nahezu randlos. Nur wenige Wochen nach dem Release kam Samsung beim Galaxy S8 mit derselben Idee um die Ecke. Trotz ansprechender Eckdaten war auch das G6 kein Kassenschlager und fiel, wie die meisten LG-Flaggschiffe zuvor, rasch im Preis.
Auch LG arbeitet an einem Smart Home
Mit diversen Ablegern der Haushalt- und Unterhaltungselektronik ist LG prädestiniert dafür, ein verknüpftes Ökosystem für ein Smart Home zu entwickeln. Die neueren Modelle, seien es Fernseher, die das Unternehmen zuhauf verkauft, Kühlschränke, Waschmaschinen oder andere Gerätschaften, sind auch bereits alle an ein entsprechendes System gekoppelt und können über den sogenannten SmartThinQ Hub miteinander kommunizieren. Der große Wurf blieb aber bislang aus. Womöglich fehlt es LG dafür an der nötigen Software, die auch eine angemessene Nutzerbasis erreichen muss. Solange die technischen Voraussetzungen aber gegeben sind, kann LG die eigene Smart-Home-Umgebung jederzeit aufrüsten – eventuell mit einer Kooperation.