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LG G6 mit Display im neuen Seitenverhältnis


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LG G6 liegt gut in der Hand (© GIGA)

Ist es Zufall, dass gleich zwei Flaggschiff-Smartphones zur gleichen Zeit mit einem neuen Seitenverhältnis auf den Markt kommen? So geschehen mit dem LG G6 und Samsung Galaxy S8. Das LG-Smartphone mit einem Seitenverhältnis von 18:9 und der direkte Konkurrent von Samsung mit 18,5:9. Beide Smartphones besitzen dadurch eine längliche Form, LG Mobile verzichtet aber auf ein Dual-Edge-Display und verbaut ein flaches Panel. In Kombination mit den schmalen Rändern um das Display ist das Handling bei einer Bildschirmdiagonale von 5,7 Zoll sehr gut. Die abgerundeten Kanten des Displays schaffen einen schönen Effekt und das Smartphone sieht von der Front her sehr ansprechend aus.

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Im Vergleich zum Vorgänger gibt es zudem viele Verbesserungen. Das Display des LG G5 war recht dunkel, das ist Geschichte. Das FullVision-Display im Nachfolger erstrahlt in knackigen Farben, einem sehr guten Weißwert und einer scharfen Darstellung. Die Ablesbarkeit im Freien ist grundsätzlich gut, die Spiegelungen des Glases sind im Vergleich zur direkten Konkurrenz aber sichtbar stärker. Gorilla Glass 3 ist wohl nicht so stark entspiegelt wie Gorilla Glass 5 im Galaxy S8. Dort ist das Super-AMOLED-Display aber auch noch etwas heller, sodass besser gegen die Reflexionen angegangen werden kann.

LG G6 mit FullVision-Display (© GIGA)

Das FullVision-Display des LG G6 unterstützt Dolby Vision und HDR10, um eine noch bessere Darstellung von Inhalten zu ermöglichen. Netflix ist einer der ersten Anbieter, der seine App für das LG G6 anpasst und so Filme und Serien mit noch kräftigeren Farben präsentiert. Das Display wirkt zwar weiterhin nicht so knallig wie bei einem AMOLED-Panel, das TFT-LCD mit In-Cell-Touch-Technologie bietet aber eine hervorragende Darstellung und ist eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger.

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Die Auflösung des Displays im Seitenverhältnis von 18:9 liegt bei 2.880 x 1.440 Pixeln. LG hat die eigene „UX 6.0“-Oberfläche auf Basis von Android 7.0 Nougat perfekt angepasst, um von dem neuen Seitenverhältnis zu profitieren. In der Kamera-App kann beispielsweise ein Foto geschossen und gleichzeitig angeschaut werden. Zwei Apps können im Multitasking in gleicher Größe angezeigt werden, das funktioniert sehr gut. Schwierig wird es bei fremden Apps, Spielen und Videos. Das 18:9-Format wird kaum unterstützt. Dann muss man sich entscheiden, ob man mit den schwarzen Balken leben kann oder das Bild vergrößert und Inhalte ein wenig abgeschnitten werden. Das ist sowohl bei Spielen auch als bei Videos eine durchaus schwere Entscheidung.

Insgesamt hat LG im G6 endlich ein Display verbaut, das locker mit der Konkurrenz mithalten kann. Schade ist nur, dass die Spiegelungen so stark sind. Vielleicht hätte LG zum Gorilla Glass 5 greifen sollen.

LG G6: Die Dual-Kamera im Test

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LG G6 macht gute Bilder in fast allen Lichtverhältnissen (© GIGA)
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Die Kameras bei LG-Smartphones waren schon immer gut – und das trifft auch auf das LG G6 zu. Das Unternehmen bleibt bei dem bekannten Konzept, das auf zwei Sensoren setzt, die unabhängig voneinander Fotos und Videos machen können. Zusammen arbeiten die Sensoren nur beim Zoom. Beide lösen mit 13 MP auf und besitzen einen 4:3-Sensor, doch in den technischen Eigenschaften sind deutliche Unterschiede festzustellen, die sich auch bei der Bildqualität zeigen.

Das 18:9-Display verführt natürlich dazu, die volle Breite des Panels beim Fotografieren und Filmen nutzen zu wollen. LG hat dafür in den Einstellungen auch spezielle Auflösungen hinterlegt. Die volle Auflösung von 13 MP wird nur im 4:3-Format erreicht. Im klassischen 16:9-Format sind es 9,7 MP. Nutzt man das volle Display im 18:9-Format, sinkt die Auflösung auf 8,7 MP. Gleiches gilt für Videos. 4K-Videos sind nur im 4:3-Format möglich, Full-HD-Videos bei einem Seitenverhältnis von 18:9 und 16:9. Doch für 60 Frames pro Sekunde ist nur das 16:9-Format nutzbar. Der Bildstabilisator arbeitet zudem nicht im 4K-Modus. Klingt alles unnötig verwirrend – ist es auch. Normale Nutzer werden sich mit den Details nicht lange aufhalten, sondern einfach Fotos machen.

Manueller Modus mit besonderem Fokus-Effekt

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LG G6 mit manuellem Fokus (© GIGA)

Für die manuelle Fokussierung hat sich LG etwas ganz besonderes ausgedacht. Wechselt man in den manuellen Modus, was kurioserweise nicht über die Taste „Modus“ funktioniert, sondern über das Automatik-Symbol mit der Unterschrift „Normal“, dann kann man den Autofokus ausschalten und mit einem Drehrad den Fokus selbst setzen. Um den Fokus aber tatsächlich präzise setzen zu können, gibt es eine grafische Einblendung von Objekten, die im Fokus liegen. Das ist eine wirklich tolle Idee und erleichtert die Fokussierung auf einem Smartphone enorm.

Im manuellen Modus können alle Einstellungen individuell justiert werden. Man kann aber auch einen guten Mix aus Automatik- und manuellem Modus wählen und so beispielsweise nur den Fokus setzen, während die Kamera-App entscheidet, wie der Weißabgleich, die Belichtungszeit, der ISO-Wert und weitere Eigenschaften gesetzt werden. Das Fotografieren in diesem Modus macht Spaß, schafft viele Freiheiten und sorgt für überzeugende Ergebnisse. Man muss sich aber mit den vielen Einstellungsmöglichkeiten beschäftigen wollen.

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Viele Kamera-Modi zur Wahl

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LG G6: Kamera-Modi im Überblick (© GIGA)

Neben dem Automatik- und manuellen Modus gibt es noch das „Quadrat“ und den manuellen Video-Modus. Im „Quadrat“-Modus wird das 18:9-Display in der Mitte geteilt und das Ergebnis direkt angezeigt – ähnlich wie bei einer Sofortbildkamera. Die 1:1-Bilder eignen sich natürlich perfekt für Instagram. Man kann nämlich alle Funktionen der Kamera-App verwenden und bekommt das finale Bild in der richtigen Größe angezeigt, ohne dass etwas zurechtgeschnitten werden muss.

Doch das war es noch nicht, denn jetzt kommen erst die zusätzlichen Modi, die über die Modus-Taste erreicht werden können. Dort finden sich folgende Funktionen:

  • Automatisch
  • Panorama
  • 360 Panorama
  • Lebensmittel
  • Pop-out
  • Snap
  • Zeitlupe
  • Zeitraffer

Viele der Funktionen erklären sich von selbst, doch es gibt auch einige Highlights, die etwas Abwechslung bringen.

Pop-out ist ganz interessant, denn damit lassen sich zwei Bilder in einem Foto vereinen und so mit einem besonderen Effekt ausstatten. Man hat die Wahl zwischen der Aufnahme mit einem Fisheye-Effekt, Schwarz-Weiß-Foto, einer Vignette in verschiedenen Formen und einer Unschärfe. Zusätzlich lassen sich die einzelnen Bilder noch individuell anpassen – beispielsweise in der Form.

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Die Pop-Out-Funktion steht mit verschiedenen Effekten zur Verfügung

Ebenfalls sehr interessant ist die Snap-Funktion. Damit lassen sich 3 oder 60 Sekunden lange Mini-Clips aufnehmen, die dann zu einem Video zusammengefügt werden. Möchte man mehrere Momente eines längeren Erlebnisses zusammenfassen, dann ist diese Funktion sehr praktisch und erspart einem später die Nachbearbeitung. Passt ein Clip doch nicht, kann man ihn mit einer neuen Aufnahme überschreiben.

Die Qualität der Bilder und Videos in normalen Lichtverhältnissen ist hervorragend.


Durch die verschiedenen Weitwinkel der Dual-Kamera lassen sich in einigen Situationen deutlich bessere Ergebnisse erzielen. Aufgefallen ist dabei teilweise ein deutlicher Qualitätsunterschied zwischen den Sensoren. Der Weitwinkelsensor ist in guten Lichtverhältnissen von den Farben her etwas intensiver und besser abgestimmt, während die Farbintensität beim normalen Sensor auf Bildern etwas lebloser wirkt. Hier ein gutes Beispiel:

Die Fotos wurden zur gleichen Zeit, aus dem gleichen Winkel und bei gleichen Lichtverhältnissen geschossen. Noch ein Beispiel:

Die Bilder der normalen Kamera wirken einfach etwas blasser.

Wird es dunkler, dann wird auch das Bildrauschen deutlich stärker. Die Bildqualität kann in einigen Situationen überzeugen, dann gibt es aber auch hin und wieder komplette Ausreißer, wo das Bildrauschen enorm ist und der Fokus überhaupt nicht gepasst hat. Hier einige Beispiele:

Die Qualität von Videos ist ebenfalls ziemlich gut:

Die Frontkamera löst mit 5 MP auf, besteht aus einem 4:3-Sensor, unterstützt aber zwei unterschiedliche Winkel. Einmal den Standard-Modus mit 82 Grad:

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Und einmal im Weitwinkel-Modus mit 100 Grad:

LG-G6-Test-Frontkamera-Weitwinkel

Die Qualität ist ausreichend gut. Die Fotos wurden im Regen gemacht, was mit dem LG G6 kein Problem ist.

Auf der nächsten Seite: Software des LG G6 im Test

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