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UX 6.0: Die Software des LG G6 im Test


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LG-G6-Test-Homescreen

Mit dem LG UX 6.0 hat das Unternehmen für das G6 viele Anpassungen an der Software durchgeführt, um das 18:9-Display sinnvoll auszunutzen. Dazu gehört beispielsweise ein spezieller Kamera-Modus, aber auch die Möglichkeit, zwei Apps zur gleichen Zeit in gleicher Größe anzeigen zu können. Für Apps und Spiele, die sich nicht automatisch anpassen, hat LG eine Zoom-Funktion integriert, die drei Optionen bietet. Unter Einstellungen, Anzeige und App-Skalierung bekommt man die Liste der installierten Apps angezeigt, bei der die Skalierung verwendet werden kann. So kann beispielsweise Super Mario Run im Seitenverhältnis von 16:9, 16,7:9 (voreingestellt) und 18:9 angezeigt werden.

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Super Mario Run auf dem LG G6 mit 16,7:9-Skalierung (© GIGA)

Ändert man nichts an den Einstellungen bei Super Mario Run, dann läuft das Spiel im 16,7:9-Format mit schwarzen Balken. Verändert man die Einstellungen aber auf 18:9, wird das Display komplett ausgefüllt und es bleiben alle wichtigen Inhalte sichtbar.

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Super Mario Run mit 18:9-Skalierung auf dem LG G6 (© GIGA)
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Wirklich enttäuscht bin ich von der fehlenden Möglichkeit, die  YouTube-App zu skalieren. Als eine der wichtigsten Android-Apps überhaupt, sind die schwarzen Displayränder inakzeptabel. LG muss eine Möglichkeit schaffen, damit YouTube-Videos ebenfalls auf 18:9 skaliert werden können.

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Enttäuschend: YouTube-App kann nicht das volle Display des LG G6 ausnutzen (© GIGA)

Bei Netflix und anderen Apps funktioniert es auch, da darf YouTube eigentlich nicht fehlen.

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Viele Apps und Spiele passen sich an das 18:9-Display oft automatisch an. Das liegt in erster Linie daran, dass die Spiele mit der Benachrichtigungsleiste und den On-Screen-Tasten auf dem Display angezeigt werden. Der Bereich der On-Screen-Tasten wächst in einigen Situationen sogar an, um die Lücke zu schließen. Bei einigen Spielen wie Pokémon GO kann aber trotz App-Skalierung auf 18:9 nicht das komplette Display verwendet werden. Egal, welche Option man wählt, es bleiben die On-Screen-Tasten sichtbar.

Der Aufbau und das Design des UX 6.0 des LG G6 erinnert an die Versionen der Vorgänger. Das Unternehmen hat hier und da einige nette Features integriert, wie beispielsweise die Möglichkeit, neben dem App-Drawer-Symbol sechs weitere Apps platzieren zu können.

LG-G6-Test-Homescreen-01

Die On-Screen-Tasten können zudem nicht nur in der Anordnung verändert, sondern um Funktionen erweitert werden. In den Einstellungen findet man den Bereich Bedienungsleiste und Tastenkombinationen. Die zusätzlichen Symbole Benachrichtigungsleiste, Capture+ und QSlide können frei im Bereich der On-Screen-Tasten platziert werden. Da der Fingerabdruckscanner keine Gesten unterstützt, ist die Taste zum Herunterziehen der Benachrichtigungsleiste natürlich extrem praktisch.

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LG G6: On-Screen-Tasten können angepasst werden

Der Bereich für die Benachrichtigungsleiste ist sehr aufgeräumt und bietet beim ersten Herunterziehen bereits eine Auswahl von Schnelleinstellungen und die Möglichkeit, die Helligkeit des Displays einzustellen. Das ist sehr praktisch, zumal man die Symbole beim erneuten Herunterziehen der Benachrichtigungsleiste nicht nur komplett aufklappen, sondern auch anpassen kann.

LG-G6-Test-Benachrichtigungsleiste

Sehr gut gelöst ist auch die Always-On-Display-Funktion. Da es keine Benachrichtigungs-LED gibt, war die Funktion fast immer aktiviert. Dort werden alle wichtigen Benachrichtigungen, die Uhrzeit, das Datum und der Akkustand angezeigt. Es gibt zwei Helligkeitsstufen, die gewählt werden können. Die hellere Darstellung ist zwar besser abzulesen, doch in dem Modus verbraucht die Funktion auch mehr Energie. Es lassen sich zudem Zeiten bestimmen, in denen das Always-On-Display deaktiviert wird. Das bietet sich etwa dann an, wenn man das Smartphone nachts nicht ausschaltet.

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Always-On-Display-Funktion des LG G6 ist gut ablesbar (© GIGA)

Das LG G6 war das erste Nicht-Pixel-Smartphone, das mit dem Google Assistant auf den Markt gebracht wurde. Mittlerweile hat Google den Sprachassistanten für die meisten Smartphones geöffnet, sodass die Nutzung auch auf anderen Geräten möglich ist. Gestartet wird der Google Assistant mit den Worten „Ok Google“. Das funktioniert auch aus dem Ruhezustand – und wenn das Smartphone die Stimme des Nutzers erkennt, wird das LG G6 auch direkt entsperrt. Alternativ kann man den Homebutton länger gedrückt halten und so den Google Assistant starten, der auf (fast) jede Frage eine Antwort kennt, bestimmte Funktionen ausführen kann und zukünftig um neue Features erweitert wird.

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LG G6 kommt mit dem Google Assistant

Ansonsten bekommt man die bekannte Oberfläche von LG auf Basis von Android 7.0 Nougat und schon Jahre vorhandene Funktionen wie beispielsweise „Knock Code“, um das Smartphone mit einer bestimmten Reihenfolge von Berührungen auf das Display einschalten und direkt entsperren zu können. Es gibt Themes, verschiedenste Einstellungsmöglichkeiten und Funktionen, die man erforschen kann, um das Smartphone individuell an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Abstürze oder große Probleme mit der Oberfläche sind beim LG G6 nicht aufgefallen. Die Performance war aber nicht immer perfekt, dazu mehr im nächsten Teil.

LG G6 mit Snapdragon 821: Reicht das noch aus?

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LG G6 ist technisch nicht ganz auf dem neuesten Stand (© GIGA)

LG Mobile hat bei der Präsentation des LG G6 angegeben, dass das Unternehmen auf den Snapdragon-821-Prozessor aus dem letzten Jahr setzen muss, um einen zeitnahen Marktstart zu ermöglichen. Das mag vielleicht für das Heimatland Südkorea gegolten haben, doch in Deutschland ist das Smartphone fast zeitgleich mit dem Samsung Galaxy S8 und Galaxy S8 Plus erschienen. Nun ist der Snapdragon 821 kein schlechter Prozessor, doch durchaus als ein Nachteil auf dem Datenblatt und in Benchmarkergebnissen zu werten. Doch wie steht es mit der tatsächlichen Leistung, die bei der normalen Nutzung wahrgenommen wird?

Die Leistung des LG G6 ist durchaus gut, die Software aber so umfangreich, dass das Smartphone in einigen Situationen doch mit Verzögerungen und kleinen Rucklern zu kämpfen hat. Schaltet man das Display mit einer aktiven App aus, benötigt das Smartphone immer einen Tick länger, um aus dem Ruhemodus zu kommen und die App wieder anzuzeigen. Das ist zwar kein großes Problem, zeigt aber, dass die Software nicht perfekt optimiert wurde, wie man es bei einem Smartphone in dieser Preisklasse erwarten kann.

Doch auch in anderen Bereichen scheint die Software nicht die volle Leistung des Prozessors abrufen zu können. Das einfache Aufrufen des App-Drawers dauert teilweise zu lange, bis die App-Symbole angezeigt werden. Gleiches gilt für den Wechsel zu den Widgets oder teilweise auch in anderen Apps wie der Kamera. Dort kommt es oft zu Verzögerungen, die den Nutzer teilweise verunsichern, da man nicht immer genau weiß, ob man nun ausgelöst hat oder nicht. Das hat nichts mit der Auslöseverzögerung der Kamera zu tun, sondern ist ganz klar auf die verzögerte Reaktion der Software zurückzuführen. Bei einem so teuren Smartphone muss die Performance eigentlich passen.

In Benchmarks schneidet das LG G6 natürlich schlechter ab als die direkte Konkurrenz von Samsung. Es ist halt einfach nicht der neueste Prozessor verbaut:

LG-G6-Test-Benchmarks
LG G6 im Benchmark: AnTuTu, Quadrant und Geekbench 4

LG G6: Technische Daten im Überblick

Display

5,7 Zoll, 2.880 x 1.440 Pixel (565 ppi), HDR 10, Dolby Vision

Prozessor

Snapdragon 821, Quad Core

Arbeitsspeicher

4 GB RAM

Interner Speicher

32/64 GB UFS 2.0, erweiterbar per microSD-Karte

Hauptkamera

13-MP-Dual-Kamera, Weitwinkelsensor, f/2.4-Blende mit 125 Grad, Hauptsensor f/1.8-Blende mit 71 Grad und OIS 2.0

Frontkamera

5 MP mit 100-Grad-Weitwinkel und f/2.2-Blende

Software

Android 7.0 Nougat

Akku

3.300 mAh

Konnektivität

LTE, WLAN, NFC, Bluetooth, GPS, USB Typ C (USB 2.0)

Farben

„Mystic White“, „Astro Black“ und „Ice Platinum“

Maße

148,9 x 71,9 x 7,9 mm

Gewicht

163 Gramm

Sonstiges

Fingerabdruckscanner, IP68-Zertifizierung

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